Jahrbuch DWAG 2023/2024
Nur-Text-Version
Klimaschule
Liebe Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer, Eltern und Mitglieder der Schulgemeinschaft des Dr.-Wilhelm-André-Gymnasiums in Chemnitz,
es ist mir eine große Freude, wieder das Vorwort für das diesjährige Jahrbuch zu verfassen.
In den vergangenen Monaten haben wir gemeinsam viele Höhen und Tiefen erlebt, zusammen gelacht, gelernt und uns weiterentwickelt. Dieses Jahrbuch ist ein wunderbarer Rückblick auf all die besonderen Momente, die wir gemeinsam geteilt haben.
Im Schuljahr 2023/24 konnten die Baumaßnahmen für unser digitales Netz abgeschlossen werden. Innerhalb dieses Pilotprojekts der Stadt Chemnitz wurden die Jahrgangsstufen 8 und 9 vollständig mit einem iPad ausgestattet. Das soll sich nächstes Jahr mit einem weiteren Jahrgang fortsetzen. Damit sind wir einen wichtigen Schritt in Richtung Digitalisierung vorangekommen. Das ist jedoch nur eine Seite unserer unterrichtlichen Arbeit: Wir setzen auf vielseitige und inklusive Lernmethoden, vermitteln Bewusstsein für Mitmenschlichkeit und Umwelt. Der Erfolg unserer Zusammenarbeit mit der Landesschule für Blinde und Sehbehinderte wurde durch einen neuen Kooperationsvertrag untermauert. Sehr stolz sind wir auf den Titel „Klimaschule“, Auszeichnung und Verpflichtung zugleich.
Im Jahrbuch finden sich zahlreiche Projekte, die insbesondere auch das außerschulische Leben im Dr.-Wilhelm- André-Gymnasium widerspiegeln. Ich freue mich auf 140 neue Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 und wünsche ihnen einen guten Start, Freude am Lernen und viel Spaß bei den vielen Freizeitangeboten im Rahmen der Ganztagsangebote.
Unseren Abiturientinnen und Abiturienten wünsche ich viel Erfolg für ihre Zukunft und hoffe auf ein Wiedersehen beim jährlichen andre treffen. Ich möchte allen Schülerinnen und Schülern danken, die mit ihrem Engagement und ihrer Begeisterung das Schulleben bereichert haben. Ein besonderer Dank gilt auch den Lehrerinnen und Lehrern, die mit ihrer Hingabe und ihrem Einsatz jeden Tag dazu beitragen, dass unsere Schule ein Ort des Lernens und der persönlichen Entwicklung ist.
Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern viel Freude mit diesem Jahrbuch und hoffe, dass es schöne und bleibende Erinnerungen an ein ereignisreiches Schuljahr weckt.
Andreas Gersdorf
Schulleiter
Schräge Vögel
„Bist du noch am André?“ Diese Frage löst, je länger an Jahren mit „ja“ beantwortet, immer mehr Erstaunen aus.
Nach 32 Jahren (k)ein Wunder? An den akkurat ausgerichteten Klassenfotos liegt es nicht. Auch nicht an der Tatsache, dass regelmäßig der April und Mai faktisch ohne mich stattfinden – Schreibtisch statt Biergarten, Staub wegpusten statt Frühjahrsputz, die Gemüsepflanzen schon wieder zu spät im Beet. Und dennoch liebe ich das Frühjahr: Es ist der Vogelgesang, der mich morgens aus meinen Federn lockt, dieser Chor aus Miteinander und Individualität, in dem jeder beiträgt, was er am besten kann – ein Gefühl, das mich über den Schulalltag am Andrégymnasium nicht verlässt.
„Schräge Vögel“ heißt eine Bilderserie aus dem Kunstunterricht. Die Ergebnisse sind nicht nur niedlich und lustig, sie geben zu denken. Was ist „schräg“? Laut Duden: „von der Norm, vom Üblichen, Erwarteten abweichend [und daher nicht akzeptabel]“. Sorry, Herr Duden, der Zusatz ist es, dem ich wider sprechen muss.
Ich halte es eher mit Jochen Mariss: „Ich liebe diese schrägen Vögel, die in kein Raster passen, die seltsam sind und kurios … Die ecken an die rütteln auf mit ihrer eignen Art. Die trauen sich, sie selbst zu sein und bringen Farbe in die Welt.“ – Eine Beschreibung unserer Andréaner und Andréanerinnen? Besonders die Kunst gibt die Freiheit und fördert den Mut, sich ungerade zu machen – eine Haltung, die man für viele Problemlösungen heute gut gebrauchen kann. Dieses Jahrbuch zeigt eindrucksvoll, dass das DWAG eine gute Quelle für unangepasste Gestalter und Gestalterinnen ist. Kein Grund zum Wundern: Einige Namen oder Bilder von Schülerinnen und Schülern sind in dieser Ausgabe mehrfach zu finden: Manche Vögel zwitschern einfach lauter und häufiger als andere und ein Zufall ist es wohl nicht, dass Pepe, Wilma, Steven und Amelie nicht nur unsere Schülerschaft als Schülerrat vertreten, sondern auch dem Vorstand unserer Schülerfirma „EcoActions“ angehören, die uns den Titel „Umweltschule“ eingebracht hat. Pepe ist zudem auch Mitglied der AG Jahrbuch, für die wir im nächsten Jahr dringend Nachwuchs finden müssen. Denn mit einer großen Portion Wehmut und ebenso riesiger Dankbarkeit müssen wir akzeptieren, dass Jordan, Jannik und Arthur flügge geworden sind. Wir wünschen Ihnen alles Liebe auf ihrem Weg in die weite Welt. Wir sehen uns wieder: zum andre treffen, zum Tag der offenen Tür, bei Emmas Onkel oder in meinem Garten (Grüße an den GK Englisch aus dem Abijahrgang 2015, ich freue mich schon auf den Grillabend 2024).
Es ist ein großes Privileg, das Jahrbuch immer vor allen anderen lesen zu dürfen, Einblick in andere Fachbereiche zu erhalten und einfach nur große Dankbarkeit zu empfinden.
„Auch, wenn das Frühjahr längst verweht, ein Zwitschern immer noch besteht“ – sorry, Herr Geheimrat Goethe für das Abwandeln Ihrer Worte. Aber die Freude, die die Bewohnerinnen und Bewohner beim Weihnachtssingender Klasse 5.1 im Altenheim empfunden haben, hätte auch Ihnen ein Lächeln auf’s Gesicht gezaubert.
„Als schräger Vogel gerät man nicht selten in eine gewisse Schieflage.“ Gerhardt Uhlenbrock – laut Bericht stand im Wasserwanderlager „Kentern“ auf dem Lehrplan. Zum Glück.
Glückwunsch den Wettbewerbssiegerinnen und -siegern. Danke für’s Mitnehmen auf unvergessliche Reisen.
Übrigens, Schrägen kann man auch berechnen, man kann sie erklettern, in andere Sprachenübersetzen oder deren chemische Zusammensatzung bestimmen. Es ist dieses Zusammenspiel, das mir beim Arbeiten am André so viel bedeutet: 10 Kollegen und Kolleginnen, die sich spontan bereit erklären, beim Korrekturlesen zu helfen, ein neuer Fördervereinsvorstand, in dem jeder unaufgeregt seinen Aufgaben nachgeht, eine Schulleitung, die für jede noch so schräge Idee offen ist, eine enge Zusammenarbeit mit der Elternschaft. Und dann wird eben aus „eurem“ andre treffen oder Jahrbuch ein Unsriges. Danke an Laura und die Firma „transparent werbeagentur“ für unermeßliche Geduld und Kreativität.
„Ein Mensch wird zum schrägen Vogel, weil ihn das biedere Volk mit schrägen Blicken bedenkt.“ Thomas Häntsch Bei uns wird keiner schräg angesehen. Fliegt hinaus in die Welt und kommt zurück.
Ich glaub, ich bleib noch ein bisschen am André. Viel Spaß beim Lesen.
Ihre Romy Haubensak
Liebe Leserinnen und Leser!
Auch in diesem Schuljahr möchte ich mich als Elternratsvorsitzende des Dr.-Wilhelm-André-Gymnasiums auf diesem Wege beim gesamten Kollegium, bei allen Schülerinnen und Schülern sowie bei allen Familien für die vertrauensvolle Zusammenarbeit bedanken! Im Schuljahr 2023/2024 wurden die Eltern unseres Gymnasiums in der Schulkonferenz vertreten durch:
- Andra Ittner, Klasse 6/3 (Elternratsvorsitzende)
- Alexander Steudten, Klasse 7/2 (Stellvertreter)
- Katrin Häßler, Klasse 6/1
- Sebastian Meyer, Klasse 8/1
- Cindy Stock, Klasse 6/4 (Stellvertreterin Schulkonferenz)
- Grit Irmscher, Klasse 9/2 (Stellvertreterin Schulkonferenz)
Wenn Sie diese neue Ausgabe des Jahrbuchs das erste Mal durchblättern, sitzen Sie vielleicht gerade gemeinsam mit Familie, Freunden und Kollegen beim alljährlichen andre treffen bei guten Gesprächen (und gutem Kuchen) im Schulhof und lassen den Blick durch das Gewimmel schweifen. Doch nicht nur bekannte Gesichter gibt es dort, sicherlich auch immer ein paar neue. Denn unser André-Treffen heißt natürlich auch andre treffen – andere Klassen, andere Familien, andere Menschen – die jedoch eins verbindet: das gemeinsame Schulleben.
In diesem Schuljahr lernen so viele Schülerinnen und Schüler wie nie an unserem Gymnasium – darunter viele Kinder aus verschiedenen Kulturen. Die aktuelle PISA-Studie hat allerdings gezeigt, dass Bildungschancen in Deutschland leider immer noch ungleich und von der Herkunft der Kinder abhängig sind. Dem entgegenzuwirken ist ein Anliegen, das uns alle angeht, nicht zuletzt im Zeichen unserer „Schule ohne Rassismus“.
Auch im Sächsischen Schulgesetz ist verankert, dass unsere Schülerinnen und Schüler insbesondere lernen sollen, „selbstständig, eigenverantwortlich und in sozialer Gemeinschaft zu handeln, für sich und gemeinsam mit anderen zu lernen und Leistungen zu erbringen, eigene Meinungen zu entwickeln und Entscheidungen zu treffen, diese zu vertreten und den Meinungen und Entscheidungen anderer Verständnis und Achtung entgegenzubringen, allen Menschen vorurteilsfrei zu begegnen“, unabhängig von ihren Merkmalen und Hintergründen, und für ein diskriminierungsfreies Miteinander einzutreten.
Eine respektvolle und vorurteilsfreie Schulatmosphäre mitzugestalten ist, wenn auch auf scheinbar kleinster Ebene, reinste Demokratie, welche die größten Unterschiede bedeuten kann. Sowohl für neue Gesichter in der Schulgemeinschaft als auch für alte Hasen gilt – andre treffen, tut allen gut. Stellvertretend für alle, die das Schulleben an unserem Gymnasium mitgestalten, möchte ich mich in diesem Schuljahr bedanken bei:
- einer Französischlehrerin, die dem Schüleraustausch mit Frankreich wieder Leben einhauchen möchte,
- einem tanzenden Elternvertreter für die gedankliche und praktische Unterstützung sowie die konstruktiven Gespräche,
- einer Schulsozialarbeiterin für ihr hervorragendes Engagement im ersten Jahr an unserem Gymnasium,
- einem Hausmeister, der geduldig wartet, bis auch der längste Elternabend beendet ist,
- einer Verkäuferin in der Cafeteria, die bei großem Hunger auch mal zwei Brezeln herausgibt und
- einem Sportlehrer, dem es immer wieder gelingt, auch Sechstklässler für Hochsprung und Bodenturnen zu motivieren.
Dank geht natürlich auch an alle Anderen, die sich in diesem Jahr wieder engagiert am André-Leben beteiligt und es ermöglicht haben. Und nicht zuletzt möchte ich unseren Abiturienten und Abiturientinnen herzlich gratulieren und Euch neben viel Glück und Erfolg auf Eurem weiteren Weg besondere Begegnungen mit and’ren wünschen.
Andra Ittner (Elternratsvorsitzende) und Anna Ittner (ehemalige Andréanerin)
Mai 2024
Errungenschaften und Ideen
Grußwort der Schülervertretung
Wie auch in den Jahren zuvor gehört es praktisch schon dazu, dass der Schülerrat Teil des Jahrbuchs ist. Er gestaltet schließlich auch den Schulalltag in großen Teilen mit. Im folgenden Text werden unsere Errungenschaften, aber auch die Ideen, die noch nicht umgesetzt wurden oder bei denen Verbesserungspotential besteht, vorgestellt.
Unsere Amtszeit begann am 14. September 2023, mit der Wahl von Steven Cardia zum Vorsitzenden und Pepe Riedel zum stellvertretenden Vorsitzenden sowie Wilma Möller zur Beigeordneten des Vorstandes, während sie die Ämter der „Beigeordneten“, sowie „Schulkonferenzdelegierten“ innehat. Amelie Tschierschwitz wurde mittels Verfügung durch den Vorsitzenden zur zweiten stellvertretenden Vorsitzenden berufen. Mittels Vorstandsbeschluss wurde ebenfalls im letzten Schuljahr schon ein Beigeordneter bevollmächtigt, auch über die Amtszeit des zuvorigen Vorstands als Justiziar des Vorstandes zu agieren. Jannik Riedel hat uns in dieser Rolle sehr unterstützt.
Die größte Aufgabe des Vorstandes ist es natürlich, die Schülerinnen und Schüler unserer Schule zu vertreten und zu repräsentieren. Am 23. Oktober 2023 war in diesem Schuljahr die erste Vollversammlung (kurz VV) des StadtSchülerRats Chemnitz. An diesem Tag standen Neuwahlen auf der Tagesordnung. Steven und Pepe, welche stellvertretend für unsere Schule an der VV teilnahmen, wurden an diesem Tag auch gewählt. Steven zum Beisitzer und Pepe zum Landesdelegierten, um unsere Schule noch besser auf Stadt- und Landesebene zu vertreten.
Unser nächster Termin war die Bildungsmesse. Bei der Bildungsmesse lernen Schülerinnen und Schüler sowie natürlich auch deren Eltern weiterführende Schulen kennen. Wir haben uns natürlich auch präsentiert. „Wie ist die Busanbindung?“, „Bis wann haben die Kinder Unterricht?“, „Was gibt es für AGs?“, das alles waren Fragen, die wir beantworten mussten. Ich denke, dass wir das ganz gut gemeistert haben und wir auch im nächsten Schuljahr viele neue Andréanerinnen und Andréaner begrüßen dürfen.
Das wohl größte Projekt in diesem Jahr war für uns der Schulball. Unsere Planung baute auf Konzepten der letzten Jahre auf und dennoch war es eine Herausforderung, da es für uns als Vorstand eine völlig neue Aufgabe war. Wir danken den weit über 100 Gästinnen und Gästen sowie der Tanzschule Emmerling für die tolle Location und die Getränke, dem Nomad für das leckere Essen, der Schulleitung für die große Unterstützung sowie natürlich der Schülerband und dem DJ-Duo für die gute Musik und natürlich euch, dass ihr diesen Abend zu dem gemacht habt, was er war! Dafür, dass es unser erster Schulball war, den wir organisiert haben, war er unserer Meinung nach echt gelungen. Wir hoffen, einen Schulball wie diesen irgendwann zu wiederholen. Nur mit der Erfahrung, die wir jetzt gesammelt haben, wird der nächste noch besser!
Eine Berlinfahrt konnten wir in diesem Schuljahr nicht organisieren, was natürlich sehr schade ist, da sie sowohl viel zur politischen Bildung beiträgt, sowie auch als eine Art der Wertschätzung für die Klassensprecherinnen und Klassensprecher für ihr Engagement gilt. Die Planungen, eine Berlinfahrt Anfang nächsten Schuljahres durchzuführen, laufen schon.
Wir machten ebenfalls von unserem Beschwerderecht Gebrauch und konnten so deutliche Verbesserungen für die Schulgemeinschaft erzielen. Mit der Schulsozialarbeit sowie mit der Schulleitung standen wir in stetigem Austausch, um bestmöglich die Meinungen/ Ideen und Herzenswünsche der Schülerinnen und Schüler einzubringen.
Als Schülerrat sind wir ebenfalls auf der Schulkonferenz vertreten. Diese tritt mindestens einmal im Schulhalbjahr zusammen. Da zu Beginn des Schuljahres, vor den Neuwahlen, schon eine Schulkonferenz zusammentrat, nahm der ehemalige Vorstand noch daran teil. Als dieser Artikel verfasst wurde, fand noch keine zweite Schulkonferenz statt.
Seit dem 01. Februar 2024 sind wir offizielle Klimaschule. Amelie und Pepe waren, sowohl stellvertretend für die Schülergenossenschaft als auch den Schülerrat, bei dieser Klimaschulkonferenz.
Wir haben, wie auch im letzten Jahr, Spenden für den Elternverein krebskranker Kinder e. V. Chemnitz gesammelt. Die Osterpost, mit welcher wir das Geld gesammelt haben, hat hoffentlich vielen Schulmitgliedern eine Freude bereitet.
Wir hoffen, auch in diesem Jahr eine gute Arbeit als Vorstand geleistet zu haben und freuen uns auf das, was noch kommt!
Pepe Riedel (stellv. Schülersprecher)
im Namen des Vorstands des Schülerrats
AndréWeihnacht
Review
Am 15.12.2023 hat im DWAG erneut unsere gemütliche AndréWeihnacht stattgefunden – doch dieses Jahr erstrahlte sie in neuem Glanz.
Das sich traditionell in der Kreuzkirche abspielende Adventskonzert konnte aus organisatorischen Gründen 2023 leider nicht stattfinden, weshalb die Idee entstand, ein Wandelkonzert zu kreieren, bei dem die Zuschauer an verschiedenen Orten des Schulhauses Musik „finden“ und genießen können. Außerdem wurde die geplante Kunstvernissage, neben weiteren Attraktionen, zum Thema „Kunstlichter“ in das Programm integriert.
16 Uhr wurden alle Gäste durch einen Auftritt des Chors, eine kurze Rede von Herrn Gersdorf und einen Rede- und Gesangsbeitrag von mir, aka Savannah Jones, begrüßt. Anschließend sind alle herumgewuselt, um sich entweder an den Bildern im Schulhaus oder an einem warmen Punsch im Musik-Café zu erfreuen – am besten natürlich an beidem. :)
In der Aula hat die Streicherklasse ihre Zuhörer durch verschiedene Stücke in Schwung und Weihnachtsstimmung gebracht und die Veggie Devils haben mit ihrer Performance, vor allem eigener Songs, wie „Stop Dreaming“, dafür gesorgt, dass getanzt wurde. Auch die ORFF-Gruppe und die SongWerkstatt haben mit „Last Christmas“, „Mary, Did You Know?“ oder „Merry Christmas Everyone“ Weihnachtsvibes im Schulhaus verbreitet. Spätestens als der Lehrerchor „We Wish You A Merry Christmas“ angestimmt hat, waren alle dabei und haben mitgesungen. In anderen Etagen gab es natürlich auch nicht-musikalische Highlights – in der dritten Etage wurde chemisch experimentiert, in der E.16 konnte man basteln, die Bibliothek hatte geöffnet, man konnte in den Kunsträumen selbst drucken und es gab die Möglichkeit, über einen kleinen Flohmarkt zu bummeln und unseren André-Honig oder Keramik-Kunst zu erwerben. Weihnachtlich verzaubert wurden alle ins Dritter-Advent-Wochenende entlassen.
Jordan S. König, AG Jahrbuch
Was Weihnachten ausmacht
Konzert im Altenheim
Auf die Frage danach, was zu Weihnachten das Wichtigste ist, wird wohl jeder etwas anderes antworten.
Für den einen sind es die Geschenke, für andere der Lichterglanz und die Leckereien, wieder andere sehen vielleicht die gemeinsame Zeit im Kreise der Familie als das Wichtigste an.
Ein ganz besonderes vorweihnachtliches Erlebnis bescherte die Klasse 5/1 am 21. Dezember den Seniorinnen und Senioren des Senterra Pflegezentrums, als sie dort ein kleines Weihnachtsprogramm aufführte. In etlichen Proben hatten sich die Schülerinnen und Schüler vorher ein etwa einstündiges Programm aus Moderation, Gesang und Instrumentalbeiträgen erarbeitet, welches sie im Speiseraum der Seniorenresidenz aufführten.
Selbst Zaubertricks und das Verteilen selbstgebackener Plätzchen zum Lied „In der Weihnachtsbäckerei“ gab es in dieser bunten Mischung vorweihnachtlicher Unterhaltung. Die Klasse erntete viel Applaus und auch etliche Freudentränen, was wiederum für viele der Kinder eine besondere Erfahrung gewesen sein dürfte: nämlich die, dass anderen Freude zu schenken einem selbst oft die allergrößte Freude bereitet, nicht nur zu Weihnachten …
Christiane Friedrich
Erste gemeinsame Berufs- und Studienorientierungsmesse
Karl-Schmidt-Rottluff-Gymnasium Chemnitz und Dr.-Wilhelm-André-Gymnasium Chemnitz
Liebe Eltern, Schüler und Schülerinnen, Lehrkräfte, Freunde und Förderer des DWAG,
engagierte Eltern unserer beiden Gymnasien planen mit Unterstützung der Schulleitungen die erste gemeinsame Berufs- und Studienorientierungsmesse, die am 08.11.2024 am KaSchmiR-Gymnasium stattfinden soll. Im darauffolgenden Schuljahr wird dann das DWAG Gastgeber sein.
Warum eine solche Messe?
Aus einer Broschüre der Bundesagentur für Arbeit: „Knapp 330 Ausbildungsberufe und rund 17.000 Studiengänge stehen Schülerinnen und Schülern mit Hochschulzugangsberechtigung offen. Hier kann die Wahl schnell zur Qual werden.“ Wir möchten deshalb den Schülern und Schülerinnen unserer beiden Gymnasien die Möglichkeit geben, sich vor Ort bei den verschiedensten Ausstellern über das große Spektrum beruflicher Möglichkeiten zu informieren. Sie haben die Möglichkeit, Informationen aus erster Hand zu erfahren und können Kontakte zu potentiellen Praxispartnern für Betriebspraktika, BELL, Facharbeit oder eben Ausbildung und Studium knüpfen.
Neben den verschiedenen (Fach-)Hochschulen und Universitäten soll vor allem auch Firmen der Region die Möglichkeit gegeben werden, ihr Ausbildungs- und Studienangebot zu präsentieren.
Für die Vorbereitung der Messe, die ehrenamtlich in den Händen einiger interessierter Eltern beider Gymnasien liegt, benötigen wir Ihre Unterstützung.
- Möchten Sie Ihre Firma bzw. Ihren Arbeitgeber auf der Messe präsentieren?
- Können Sie sich vorstellen, einen Flyer bzw. ein Plakat für die Messe zu entwerfen?
- Kennen Sie einen professionellen Fotografen, der uns das Erstellen von Bewerbungsfotos während der Messe kostengünstig anbieten würde?
- Haben Sie Ideen oder Wünsche, welche Aussteller unbedingt dabei sein sollten?
Dann freuen wir uns auf Ihre Rückmeldung! Vielen Dank und herzliche Grüße.
Andra Ittner (DWAG), Olaf Klemm-Wulff und Jan Scherf (KaSchmiR)
Kontakt:
bo-messe@kaschmir.lernsax.de
+49 151 217 83948
Hier geht es zu weitere Infos und der Online-Anmeldung!
Gemeinsam stark für inklusive Bildung
Erneuerung des Kooperationsvertrages zwischen der Landesschule für Blinde und Sehbehinderte und dem Dr.-Wilhelm-André-Gymnasium
Vor zwölf Jahren – im Jahre 2012 – haben sich die Landesschule für Blinde und Sehbehinderte und das Dr.-Wilhelm- André-Gymnasium gemeinsam auf den Weg gemacht um für junge Menschen mit einer Sehbehinderung die Möglichkeit zu schaffen, das sächsische Abitur ablegen zu können.
Im Rahmen dieser Kooperation wurden Begegnungsmöglichkeiten zwischen den Schülern und Schülerinnen beider Schulen geschaffen und die enge Zusammenarbeit führte zu einem beständigen Ausbau der integrativen Unterrichtung von blinden und sehbehinderten Schülern und Schülerinnen am Dr.-Wilhelm-André-Gymnasium. Im Jahr 2022 legten zwei Schüler nach der integrativen Unterrichtung ab Klasse 10 am Dr.-Wilhelm-André-Gymnasium erfolgreich ihr Abitur ab und zwei weitere Schülerinnen arbeiten gerade darauf hin, in den nächsten beiden Jahren die allgemeine Hochschulreife zu erwerben – einen Abschluss, der in Sachsen bis vor ein paar Jahren nur für Sehende erreichbar war.
Um diese langjährige Zusammenarbeit und das gemeinsame Engagement für Integration zu bekräftigen, unterzeichneten zum Tag der offenen Tür an der Landesschule für Blinde und Sehbehinderte in Chemnitz am Samstag, den 13. April 2024, die Schulleiter Herr Theiss und Herr Gersdorf feierlich den erneuerten Kooperationsvertrag.
Gegenstand der Vereinbarung sind die gegenseitige fachliche und pädagogische Unterstützung, die benötigten personellen und materiellen Ressourcen und die Planung gemeinsamer außerunterrichtlicher Aktivitäten, um für Blinde und Sehbehinderte, eine unterstützende Lernumgebung schaffen zu können. Inklusive Bildung ist eine immerwährende Aufgabe, der wir uns auch in den nächsten Jahren motiviert stellen werden, um Barrieren abzubauen und Chancengleichheit fördern können.
Jana Schaarschmidt
Stop-Motion-Filme
Klasse 5/1 und 5/2
Alle fünften Klassen haben an unserer Schule die Möglichkeit ein Team- Sozial-Training zu absolvieren. Wir, die Klasse 5/2 und unsere Parallelklasse, die 5/1, haben uns für das Stop-Motion-Projekt entschieden. Hierbei mussten wir unter Beweis stellen, als Team neue kreative Ideen entwickeln zu können und diese in einem Kurzfilm umzusetzen.
Das Stop-Motion-Projekt war aus unserer Sicht eine sehr teambildende Veranstaltung, die alle sehr genossen haben. Nicht nur die Filme, die am Ende entstanden sind, waren cool, sondern auch das Drehen der Filme war aufregend und spannend. Am Ende war es eine große Erfahrung für uns, die wir gesammelt haben. Es ist für uns etwas Besonderes gewesen und das Gefühl, als wir das Ergebnis vor Augen hatten, war wundervoll.
Magdalene Woeschka, Fiona Brunner und Mara Alia Bismark, Klasse 5/2
Schülergenossenschaft EcoActionS
Tag der offenen Tür 2024
Wie viele von euch sicher mitbekommen haben, fand am Tag der offenen Tür (27.01.24) unser erster kleiner Eco- ActionS-Flohmarkt statt. Wir waren sehr erfreut über die vielen Menschen, die uns im Mehrzweckraum besuchen gekommen sind und hoffen, solche Veranstaltungen in Zukunft auch weiter durchführen zu können. Es wurden Spielzeug, Bücher, aber auch Lernmaterialien und einige Klamotten verkauft. Wer sich für das Planen solcher Veranstaltungen interessiert, oder gerne mal in die Arbeit unserer Schülergenossenschaft reinschnuppern möchte, kann uns gerne über Lernsax unter folgender E-Mail anschreiben: ecoactions@andregymnasium.lernsax.de
Isabell Jäpel
Klimaschulkonferenz im Februar 2024
Am 01.02.2024 waren Mitglieder der Schülergenossenschaft bei der diesjährigen Klimaschulkonferenz und haben dort ... Fangen wir doch von vorn an. In bester Laune fuhren wir am frühen Morgen nach Dresden. Dort angekommen standen uns eine weitere Busfahrt, sowie ein kleiner Fußmarsch bevor. Endlich waren wir da! Die Beachflag mit dem Klimaschul-Logo war schon von weitem zu erblicken. Jetzt mussten wir uns erstmal anmelden. Wir bekamen Namensschilder und waren nun endlich richtig angekommen. Wir zählten zu den ersten Gästen. Der Chor, welcher uns durch das Programm an diesem Tag führen sollte, probte noch. Wir nahmen schon mal Platz, natürlich in der ersten Reihe, direkt neben unserem sächsischen Staatsminister für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft, Wolfram Günther. Nun ging es auch schon los.
Einzelne Schulen stellten sich und ihre Projekte mit anschaulichen PowerPoint- Präsentationen und lustigen bis rührenden Redebeiträgen vor. Dann waren wir an der Reihe, denn wir gehörten zu einer der 20 Schulen, die an diesem Tag als Klimaschule ausgezeichnet wurden. Ein großer Titel, für den wir uns als Schülergenossenschaft, aber auch als Schule, bei allen bedanken, die das möglich gemacht haben. Doch der Tag war noch lange nicht zu Ende. Nach einem stärkenden Mittagessen warteten auf uns thematische Workshops. Neues über die Umwelt, und wie diese in den Schulalltag integriert werden kann, zu erfahren, war sehr interessant. Ebenfalls war der LandesSchülerRat Sachsen mit einem Thementisch vertreten. Es ging darum, was Partizipation ist und wie diese an Schulen stattfindet. Raum für weitere Fragen war hier natürlich auch gegeben. Abschließend folgte eine Auswertung des Tages, bevor es dann glücklich und vor allem froh darüber, einen weiteren Erfolg für unsere Schule feiern zu dürfen, nach Hause ging.
Die Klimaschulplakette ist mittlerweile in unserem Schulhaus zu bestaunen, aber nicht nur das! Solch eine Auszeichnung bringt schließlich mehr als nur einen symbolischen Wert mit sich. Die Klimaschulen bilden mittlerweile ein großes Netzwerk. Schulen können sich untereinander austauschen und Ideen aufgreifen, um die Welt im kleinen oder auch im größeren Stil nachhaltig zu verbessern. Dafür gibt es natürlich auch finanzielle Unterstützungen. Wir werden sehen, was noch auf uns zukommt.
Pepe Riedel, AG Jahrbuch
Organisation des Caterings zur Sportlehrerfortbildung im März 2024
Wie bereits im vergangenen Jahr fand am 14.03.2024 eine Fortbildung der Sportlehrerinnen und Sportlehrer verschiedener Sächsischer Schulen an unserem Gymnasium statt. Wir als Schülergenossenschaft haben erneut das Catering übernommen. Bei dem gemeinsamen Einkauf achteten wir darauf, nur Bio-Lebensmittel zu verwenden. Die zubereiteten Wraps und belegten Brötchen haben den Sportlehrern sehr gut geschmeckt. Außerdem boten wir, wie auch schon bei der AndréWeihnacht, selbstgebackene Waffeln an.
Jeremy Lederer
Teilnahme an der Sächsischen Schülerfimenmesse im April 2024
Am 16.04.24 vertraten unserer Mitglieder Jessy, Amelie und Paul gemeinsam mit Frau Kretzschmar unsere Schülergenossenschaft EcoActionS bei der Sächsischen Schülerfirmenmesse in der IHK in Dresden. Die Messe stand unter dem Thema „Nachhaltigkeit in Schülerfirmen“. Los ging es mit einem Impulsvortrag, der sich um die Frage drehte, was denn Nachhaltigkeit überhaupt ist. Während der Mittagspause stellten wir unsere Schülergenossenschaft an einem kleinen Stand vor. Dabei konnten wir uns mit anderen Schülerfirmen aus ganz Sachsen austauschen. Danach folgte ein interessanter Vortrag der Gründer der „Veganen Fleischerei“ in Dresden. Sie gaben uns Einblick in die Gründung ihres Start-ups und berichteten, wie sie ökologische, soziale und ökonomische Nachhaltigkeit umsetzen. Anschließend beschäftigten wir uns in einem Workshop mit der Buchhaltung einer Schülerfirma, bevor die Messe dann mit einer Preisverleihung und einer Auswertung endete. Insgesamt ein spannender Tag mit interessanten Gesprächen!
Lydia Stettinius
Tut, was euch Spaß macht, aber geht wählen!
Manchmal wünschte ich, ich wäre Bäckerin geworden, die Ergebnisse meiner Arbeit wären nach zwei Stunden sichtbar, aber eben auch bis zum nächsten Tag verschwunden. Anders ist das in unserem Beruf. Ich finde es sehr spannend zu sehen, wie neue Ideen, vor Jahren etabliert und längst zur Tradition geworden, dem Prinzip der Nachhaltigkeit auch in unserer Schülerschaft Raum geben. Seit 16 Jahren gibt es am Andrégymnasium die Streicherklassen – Grund genug, bei der ehemaligen Andréanerin Lydia Stettinius nachzufragen, inwiefern die acht Jahre an unserer Schule ihren Lebensweg geprägt haben.
Erzähle etwas über dich und deinen Werdegang.
Nach dem Abitur arbeitete Lydia zunächst für ein Jahr in Chemnitz. Es folgte das Studium zur Musikpädagogin und zum Bachelor für Geige in Köln und Wuppertal. Bald ist sie wieder Studentin, gegenwärtig bereitet sie sich auf die Aufnahmeprüfung zum Masterstudium Barockgeige vor. Aktuell ist Lydia Mitglied der Kammerphilharmonie Wuppertal, spielt in verschiedenen Projektorchestern und arbeitet gemeinsam mit einer weiteren Geigerin im duo micans an interdisziplinären Projekten und neuen Konzertformaten. (Für das aktuelle Projekt „Glassworks“ kommt übrigens ein Polylux zum Einsatz :D). In ihrer Tätigkeit als Musikpädagogin legt Lydia Wert auf prozessorientierte inklusive Formate, wie zum Beispiel im inklusiven Ensemble der Bergischen Musikschule Wuppertal, das sich zum Ziel gesetzt hat, Menschen mit unterschiedlichesten Voraussetzungen den Zugang zur Musik zu ermöglichen. Die alte Feuerwache in Wuppertal bietet allen Kindern Schutz und Entwicklungsmöglichkeiten, hier engagiert sich Lydia im Rahmen der Kulturwerkstatt mit einem Bandangebot. Ihre Arbeit einschätzend, sagt Lydia, sie sei vielseitig, cool und decke alle ihre Interessen ab. Was sie mir nicht verriet, ist, dass sie bereits zweifache Preisträgerin des Hochschulwettbewerbs deutscher Musikhochschulen ist. Herzlichen Glückwunsch :D
Was verbindet dich mit der Stadt Chemnitz?
Lydia ist in Chemnitz aufgewachsen, Chemnitz war immer ihre “base“, ihr Zuhause. Jetzt fühlt sie sich in Wuppertal heimisch und findet eine interessante, witzige Verbindung dieser beiden Städte: beide seien „verkannt“, böten aber viele Räume, um etwas auf die Beine stellen zu können.
An welchem Ort fühlst du dich am wohlsten?
Ihre knapp bemessene Freizeit verbringt Lydia campend mit Freund und Hund in der Natur, in der Eifel und im Schwarzwald. Wohl fühlt sie sich auch in ihrem Zuhause in Wuppertal, wo 250 verschiedene Kulturen das Stadtbild prägen. Die Stadt sei abwechslungsreich, jedoch arm, was wiederum viel ehrenamtliches Engagement hervorbringe.
Wie siehst du rückblickend deine Schulzeit am Andrégymnasium?
Ihr Jahrgang sei sehr engagiert gewesen, organisierte einen Schulball und Flohmärkte, es gab einen schönen Klassenzusammenhalt. Gerne erinnert sich Lydia an die Abschlussfahrt in den Spreewald, die von der Klasse komplett selbstständig organisiert wurde und natürlich das Wasserwanderlager mit dem witzigsten Lehrer der Schule, Herrn Schmidt (Danke für das Nahebringen der Känguru-Chroniken :D) und der entspanntesten Lehrerin, Frau Zetzsche. Stolz ist Lydia, Teil einer politisch engagierten Schülerschaft gewesen zu sein und nennt als Beispiel den Toleranztag und die Teilnahme an Demos in der Stadt Chemnitz. Aber auch konstruktive Kritik übt Lydia an ihrer Schulzeit: Sie hätte sich gewünscht, manchmal ernster genommen zu werden. Schüler und Schülerinnen sollten mehr in ihrer Selbstwirksamkeit unterstützt werden mit mehr Fokus auf Stärken, der Unterricht sollte mehr an Lerntheorien orientiert sein.
Hattest du Lehrerinnen oder Lehrer, die du besonders mochtest?
… die schon oben Erwähnten, Herrn Schmidt und Frau Zetzsche. Coole Lehrpersonen waren auch Frau Friedrich (Danke für die wunderbare Zeit im Orff-Orchester :D), Frau Wolke, Frau Käfer und Frau Jahns, die nicht nur durch ihren Unterricht, sondern vor allem als tolle Menschen in Erinnerung geblieben sind.
Welchen Rat gibst du zukünftigen Abiturientinnen und Abiturienten mit auf den Weg?
Die Rolle der Ratgeberin sei schwierig, da jeder Mensch anders sei. Aber man solle nicht alles so wichtig nehmen, ein gesundes Arbeitsverhältnis entwickeln und vor allem das tun, was einem Spaß macht.
Und: Geht wählen!!
Danke an Lydia Stettinius.
Romy Haubensak
Tip-Off mit Sven Böttger
Erzähle etwas über dich und deinen Werdegang.
Nach dem Abitur zog es mich nach Leipzig. Dort studierte ich Politikwissenschaften, Journalistik und Anglistik. Ich wollte schon immer etwas mit Sprache machen, also landete ich erst beim Hörfunk und später dann beim Fernsehen. Seit 2003 arbeite ich für den Mitteldeutschen Rundfunk als Autor, Live-Reporter, Chef vom Dienst. Eine vielfältige Aufgabe.
Was machst du heute beruflich?
Immer noch Journalist mit Leidenschaft. Beim MDR verantworte ich derzeit im Familientagesprogramm die Sendung „MDR um4“, zusammen mit einem tollen, engagierten Team aus freien und festangestellten Mitarbeitern. Aber auch beim Aufbau des ARD Mittagsmagazins, welches seit Anfang 2024 aus Leipzig gesendet wird, habe ich mitgewirkt. Und einige Sonderprojekte wie das „MDR Frühlingserwachen“ durfte ich auch schon organisieren und betreuen.
Was erfreut dich, was macht dich nachdenklich?
Froh und stolz macht mich die Entwicklung von Chemnitz, speziell die der Basketballer der NINERS Chemnitz. Nachdenklich macht mich die aktuelle, politische Lage im Land und das schwindende Vertrauen in die Demokratie. Wir feiern dieser Tage 75 Jahre Grundgesetz. Manche stellen die darin formulierten Werte derzeit allerdings infrage. Das finde ich fatal.
Was verbindet dich mit der Stadt Chemnitz?
Ich bin eng mit Chemnitz verbunden, nicht nur, weil ich hier wohne. Seit mehr als 20 Jahren engagiere ich mich ehrenamtlich bei den NINERS Chemnitz. 2014 wurde ich in den Vorstand gewählt, seit 2021 bin ich Präsident des Vereins. In dieser Saison holten wir mit dem Gewinn des FIBA Europe Cups den ersten internationalen Titel nach Chemnitz. Ausserdem konnten wir uns in der Bundesliga etablieren. Und hunderte Kinder und Jugendliche trainieren bei uns in der Academy. Diese Entwicklung zu sehen und mitzugestalten ist einfach nur toll. An welchem Ort fühlst du dich am wohlsten? Warum? Ich bin tatsächlich sehr gern zu Hause im Stadtteil Rottluff. Dort haben wir ein schönes Haus, mitten im Grünen und doch sehr zentral. Wenn man so wie ich beruflich und ehrenamtlich viel unterwegs ist, freut man sich immer auf die eigenen vier Wände.
Was fandest du in deiner Schulzeit am Andrégymnasium/ Gymnasium am Schlossteich schön/nicht so schön? Welche Ereignisse sind dir besonders in Erinnerung geblieben?
Wir waren der erste Abiturjahrgang nach der deutschen Wiedervereinigung und überhaupt auch der erste, neue Jahrgang mit Abitur in 12 Jahren im Freistaat Sachsen. Nicht nur für uns sondern auch für die Lehrerinnen und Lehrer war das eine neue, spannende Zeit. Ich wurde zum ersten Schülersprecher des Andrégymnasiums gewählt, durfte zusammen mit den Lehrkräften mitgestalten. Das war aufregend und interessant. Nicht so schön fand ich die Matheprüfung. Die war hammerhart. Viele sind damals durchgefallen. Ich auch. Aber mündlich konnte ich es wiedergutmachen. ;-)
Was waren deine Lieblingsfächer?
Deutsch und Geschichte.
Hattest du Lehrer oder Lehrerinnen, die du besonders mochtest und warum?
Eigentlich waren wirklich alle sehr engagiert und in meiner Erinnerung auch nett und cool. Ich mochte Biologie bei Herrn Schmidt. Damals ein ganz junger Bursche. Und Englisch bei Frau Haubensak. Auch noch ganz frisch vom Studium damals an der Schule. Ich habe insgesamt nur gute Erinnerungen.
Welchen Rat gibst du zukünftigen Abiturienten und Abiturientinnen mit auf den Weg?
Cool bleiben. Und neugierig. So haben wir auch unsere Kinder erzogen. Ich finde Allgemeinbildung unglaublich wichtig. Sich interessieren für die Dinge und Ereignisse. Und nachfragen. Dann klappt es auch mit den Schulfächern und den Prüfungen.
Romy Haubensak
Verwundung - Tod - Krieg - Dichtkunst.
Das Niemandsland: Tod und Verwüstung überall. In einem deutschen Schützengraben sitzt ein Soldat gebückt über einem Notizbuch. Mitten in all der Grausamkeit schreibt er Gedichte. Über die Literatur im ersten Weltkrieg.
Seit Anbeginn der Menschheit existiert, nein tobt er und vernichtet alles und jeden, der in seine Nähe gelangt. Der Krieg. Er ist erbarmungslos, grausam und der negative Höhepunkt fehlender Mitmenschlichkeit und Barbarei.
Junge Männer und heutzutage auch Frauen verlieren ihre Jugend und ihre Zukunft. Was wir derweilen in den Konflikten zwischen der Ukraine und Russland sowie Israel und der Hamas beobachten können, war um ca. 1900 noch undenkbar. Aus fehlender politischer Zurückhaltung, allseitigen Provokationen, unerfüllbaren Ultimaten, dem übersteigerten Männlichkeitsund Ehrgefühl der Monarchen, dem Griff nach der Weltmacht und Expansionsbestrebungen kulminierte im Juli 1914 der erste Weltkrieg. In die Geschichtsbücher geht er als erster „moderner“ Krieg ein, der durch Stellungskampf, Materialschlachten und neue Waffentechnologien insgesamt fast zwanzig Millionen Menschen das Leben kostete.
Auch eine ganze Generation junger Männer wurde auf Deutscher Seite zum Militärdienst eingezogen oder meldete sich freiwillig. Darunter spätere Juristen, Ärzte, Anwälte und Tischler, aber auch Dichter. Ebendiese schrieben – wie fast alle Soldaten der Zeit – ihre Erinnerungen (später) nieder und verarbeiteten das Gesehene in ihren literarischen Werken.
Doch zunächst zogen diese Männer voller Kriegseuphorie und Begeisterung in die Schlachten. Die Zeitgenossen verstanden es als eine große Ehre, in diesem so bedeutungsvollen Krieg eine Rolle spielen – kämpfen – zu dürfen. In diesem Selbstverständnis war es ihre gottgegebene Pflicht, für ihr Vaterland einzustehen und eben auch ihr Leben zu geben – den Heldentod zu sterben. Viele junge Künstler der Zeit wie bspw. Georg Heym sehnten die „reinigende Kraft der Katastrophe“ endlich herbei (Czech, Z. 10) und warteten sehnsüchtig auf den Krieg.
Der „normale Alltag“ war für Heym langweilig, nichts als langweilig (Heym, Z. 1). Er sieht im herannahenden Krieg den einzigen – seinen eigenen – Lebenssinn. Er wolle „noch mit der Kugel im Herzen den Rausch der Begeisterung spüren“. Die hier nur allzu offenkundige, und aus heutiger Sicht sicher befremdlich wirkende, Kriegsbegeisterung herrschte bei fast allen Freiwilligen und Reservisten vor.
Solche verblendeten Traumvorstellungen der jungen Männer wurden von der Propaganda auf allen Seiten geschürt und gezielt ausgenutzt. Ein militärischer Konflikt wurde insbesondere als unvermeidbar und besondere Abwechslung des Alltages dargestellt, wie auch an die vorhandenen Ehren- und Moralkodexe der Jugendlichen appelliert, ihr geliebtes Vaterland zu verteidigen.
Nach einer – oft viel zu – kurzen militärischen Grundausbildung schickte man die Rekruten und frischgebackenen Soldaten an die Front. Unerfahren und ohne genügende Ausrüstung bzw. -bildung starben die Meisten nach weniger als ein paar Wochen. Der brutale Stellungskrieg forderte seine Opfer und das nicht zu wenig.
In diesen Momenten dürfte nun ein Großteil der Soldaten festgestellt haben, dass das von der Propaganda gezeichnete Bild vom Krieg mit der Realität nicht im Entferntesten übereinstimmte. Die Augen der Dichter wurden für die Schrecken des Krieges geöffnet, welche diese zumeist vollkommen überrumpelten. Leichenberge im Niemandsland. Niedergebrannte Soldaten im Schützengraben. Von Panzern überfahrene Verwundete. Von heraushängenden Gedärmen der toten Pferde begrabene Soldaten. Tod. Verwundung. Grausamkeit. Überall!
Der Mensch von den Heerführern zur Tötungsmaschine degradiert mordet, tötet und quält in den Schlachten. Dazwischen: Warten, Warten, Ruhen. Kein einziger Soldat geht aus Gefechten wie bspw. der ersten Flandernschlacht unverändert hervor. Sieht man seine Kameraden neben sich im Schlamm und Matsch krepieren, den letzten Atemzug voller Schmerzen nehmen und die Feinde von Giftgas gezeichnet, mit den letzten Bemühungen sich selbst erschießen um den Qualen zu entkommen, zeichnet das. Für ein ganzes Leben.
Realitätserwachen, Desillusionierung sind die unausweichlichen Folgen. Die Entmenschlichung und die unbeschreibbaren Grausamkeiten des Krieges waren der Soldaten Alltag. Die anfängliche, kurze Begeisterung der Dichter wich der Realität und diese stumpften – auch in ihren literarischen Werken – ab. Sie glaubten an keine Zukunft und verloren ihren Glauben in höhere Mächte – an Gott.
Das Einzige was sie nun herbeisehnten war Frieden. Ein Ende der Kämpfe. Ein Ende des Krieges. Auch in der Heimat wurden solche Stimmen für einen Waffenstillstand laut. Mütter und Väter trauern um ihre toten Söhne, Frauen um ihre toten Ehemänner und wollten nur das Ende des Sterbens. In einem neuen Plädoyer für Menschlichkeit sind die Soldaten und Daheimgebliebenen in der Friedensforderung geeint. Doch die Heeresleitungen dachten nicht an ein Ende der Konfrontation. Sie wollten siegen – um jeden Preis. Am 11.11.1918 um 11.11 Uhr trat das Waffenstillstandsabkommen von Compiègne an der Westfront in Kraft. Vorher schon, am 03.03.1918 waren die Kampfhandlungen der Ostfront mit dem Frieden von Brest-Litowsk beendet worden.
Die Soldaten hielten nun Gericht mit sich selbst. Sie verdrängten oder wurden sich gerade ihrer persönlichen Schuld bewusst. Viele hielten es nicht aus. Töteten sich. Der Rest kehrte verstört, verkrüppelt, verwundet und belastet in die Heimat zurück – zurück in den Alltag. Die Dichter verarbeiteten ihre persönlichen Erfahrungen und den Wechsel der anfänglichen Euphorie hin zur Realität in vielen Werken. Sie sind – neben den Millionen Todesopfern – Zeugnis der Unmenschlichkeit, die mitten in Europa Einzug gehalten hatte.
Jannik Riedel, 12. November 2023
Erste gemeinsame Klassenfahrt der Klasse 5/2
Wir, die Klasse 5/2, waren vom 14.10.2023 – 16.10.2023 zu unserer ersten gemeinsamen Klassenfahrt in der Jugendherberge Froschmühle in Eisenberg.
Unser Trip startete in unserem Klassenzimmer und zusammen liefen wir zum Treffpunkt, wo der Bus schon auf uns gewartet hat. Schnell haben wir unsere Koffer verpackt und sind los gefahren. Als wir angekommen waren, wartete schon die Besitzerin der Jugendherberge auf uns und gab uns unsere Lunchpakete für den Tag, denn wir sind in den Tiergarten gegangen. Am Tiergarten erklärten uns die Lehrer, dass wir uns in kleinen Gruppen zusammen finden sollen und wir eine Stunde zur freien Verfügung haben, um uns den Tiergarten anzuschauen. Der Tiergarten bot nicht nur zahlreiche Tierarten, sondern auch Streichelgehege, mehrere Spielorte und selbstverständlich einen Kiosk mit vielen Süßigkeiten. Nach der Stunde trafen wir uns am vereinbarten Treffpunkt. Danach hatten wir nochmal 25 Minuten um zu unseren Lieblingstieren zu gehen. Anschließend wanderten wir durch das Mühltal zu der Jugendherberge, an der uns die Besitzerin freundlich begrüßte und uns alles Wichtige erklärte. Wir bezogen unsere Betten und den restlichen Tag hatten wir Freizeit. Wir durften uns auf dem Gelände mit einem Spielplatz, einem Fußball- und Basketballfeld frei bewegen. Einige von uns spielten sogar Bubble-Fußball. Am Abend gab es eine Disco-Party mit Stopptanz, Stuhltanz und Kicker.
Am nächsten Morgen frühstückten wir kräftig und nach dem Frühstück gingen wir in den Wald, wo schon ein Gruppenleiter auf uns wartete, der uns erklärte, was wir an dem Tag als „Waldfüchse“ erleben werden. Wir teilten uns in Gruppen auf und eine Gruppe übernahm zum Beispiel die Navigation, eine andere Gruppe war für das Mülleinsammeln zuständig und es gab auch eine Gruppe, die immer auf unser Equipment achten sollte. Wir spielten unterwegs viele Gruppenspiele, bei denen wir zeigen sollten, dass wir als Team gut zusammen arbeiten und uns gemeinsam Lösungen überlegen können. Natürlich durften die Essenspausen dabei nicht fehlen. Nach sechs Stunden waren wir erfolgreich wieder in der Jugendherberge angekommen. Abends gab es nochmal zum Abschluss eine Disco-Party. Am nächsten Morgen nach dem Frühstück liefen wir wieder durch das Mühltal zu einem Parkplatz, wo uns der Bus später abholte. Dann fuhren wir nach hause.
Fiona Brunner und Esmé Malou Köhler, Klasse 5/2
Bienvenue au festival « Ciné jeune »
Im Frühling 2023 hatten wir, zwei Schülerinnen des DWAG, die einmalige Möglichkeit in Begleitung von Herrn Fehlberg als Mitglieder der internationalen Jugendjury zum französischen Kinder- und Jugendfilmfestival in die nordfranzösische Region Aisne zu reisen. Das Festival „Cinéjeune“ ist damit sozusagen das französische Pendant zum Chemnitzer Filmfestival „Schlingel“.
Gemeinsam mit zwei jungen Franzosen und Italienern hatten wir die Chance, die französische Kultur und Sprache besser kennenzulernen und unsere Kenntnisse im Bereich Film und Theater zu erweitern. Eine Woche lang haben wir äußerst niedliche, interessante und gesellschaftskritische Kurzfilme für sieben verschiedene Altersgruppen analysiert und schließlich am Ende einer ereignisreichen Woche einen internationalen Sieger gekürt.
Um das straffe Programm in knapp sechs Tagen zu schaffen, haben wir unseren Vormittag in architektonisch schönen Kinos der alten französischen Städte der Region Aisne verbracht. Doch auch nach Verlassen des Kinosaals hatten wir jeden Tag die Möglichkeit, in die Geschichte und Kultur der jeweiligen Stadt einzutauchen. Neben Stadtbesichtigungen von Laon, Guise und Chauny, durften wir auch an einer Führung durch die berühmte Glasmanufaktur in Saint-Gobain teilnehmen und die mittelalterliche Burg in Guise besichtigen.
Auch kulinarisch wurden wir Tag für Tag aufs Neue in mindestens zwei verschiedenen Restaurants verführt. Von typisch französischen Gerichten, über libanesische Speisen, bis hin zu Pizza – was wirklich nicht der Franzosen größte Stärke ist – war alles dabei.
Am Ende eines langen Tages sind wir wohl alle erschöpft wieder bei unseren Gastfamilien in Laon angekommen und wurden äußerst liebevoll und freundlich aufgenommen und versorgt. Diese besondere Art der Unterbringung hat uns nicht nur die französische Mentalität ein Stück nähergebracht, sondern auch maßgebend unser Sprachgefühl verbessert, denn nach kleinen Starthemmungen sind auch alle Hürden bei der Kommunikation auf Französisch gefallen.
Nach einer feierlichen Abschlusszeremonie zum Ende des Festivals war es besonders hart, nach dieser abwechslungsreichen Woche voller neuer Erfahrungen und Menschen Abschied zu nehmen. Nicht nur unsere Gasteltern waren uns ans Herz gewachsen, sondern vor allem unsere neuen französischen und italienischen Freunde, mit denen wir bis heute in Kontakt stehen.
Lina Görnert, Klasse 12/4 und Lina Lang, Klasse 12/6
Einmal Rom und wieder zurück
Unser Lateinkursabenteuer
Viele Wege führen nach Rom! Unsere Reise begann mit einer abenteuerlichen Fahrt im Flixbus, die uns durch die Nacht und über zahlreiche Grenzen führte. Zwischen einem symphonischen Schnarchkonzert, einem lebhaften Kleinkind und einer übermütigen polnischen Schulklasse, die vor Lebensfreude nur so strotzte, erlebten wir eine unvergessliche Fahrt in den Süden.
Nach unserer Ankunft in Rom bezogen wir unser Quartier in einem gemütlichen Hostel und zogen nach einer kurzen Pause auch schon los zum Kolosseum, welches nur ein paar Minuten entfernt lag. Einmal dort, machten wir auch noch das Forum Romanum unsicher, bevor es wieder zurück ging. Den ersten Abend in Rom ließen wir bei Anitpasti und Pasta gemeinsam auf unserer Dachterrasse ausklingen. Der erste volle Tag verging wie im Flug, während wir die Highlights Roms abklapperten – wohlbemerkt zu Fuß! Von der prächtigen Basilika Santa Maria Maggiore, über die Trajanssäule, die Spanische Treppe, den Trevi Brunnen, das Pantheon, den Piazza Novana, die Engelsburg bis hin zum majestätischen Vatikan. Ein ganz besonderes Highlight war am nächsten Tag der Besuch des Petersdoms, zum feierlichen Abschluss der Weltbischofssynode, bei dem wir sogar Zeugen einer Rede des Papstes wurden. Nach diesem doch recht langen Morgen in der Kirche ist jeder in kleinen Gruppen auf eigene Faust die Stadt erkunden gegangen. Nun haben wir schon Montag und auch dieser Tag hielt wieder eine Reihe toller Erfahrungen bereit. Die Vatikanischen Museen boten uns einen Einblick in die reiche Geschichte und Kunst des Kirchenstaates, während eine abendliche Stadtführung uns zu den beleuchteten Wahrzeichen der Stadt führte. Auf dem Rückweg zum Hostel haben wir noch den Circus Maximus gekreuzt oder besser die Reste dessen. Das hat allerdings der Motivation keinen Abbruch getan und einige sind eine Runde gerannt. Den letzten Tag haben wir genutzt, um in den antiken Überresten der Caracalla Thermen zu entspannen, bevor wir mit einem letzten Besuch in einem traditionellen Eisladen zurück zum Hostel gingen.
So endete eine Woche voller Abenteuer, Entdeckungen und unvergesslicher Momente für uns, die tapferen Abenteurer des Lateinkurses, die Rom in all seiner Pracht erlebten. Diese Reise werden wir wohl nie vergessen und immer wieder über die ein oder andere lustige Anekdote lachen. Damit wollen wir uns auch in aller Form bei allen bedanken, die diese Reise möglich gemacht haben. Vorn dran natürlich unsere Begleiter Herr Frank und Herr Schröter!
Melina Goller, Klasse 12/2
Wasserwanderlager 2023
Tagebucheintrag 1: STIMMUNG Sonntag (25.06.23): 7:45 Uhr Treff am Hbf. Chemnitz. Rein in den ersten Zug, in Richtung Leipzig, hier hatte noch jeder einen Sitzplatz … bis Berlin. In Berlin mussten wir erst zu einem Zug rennen, um dann ewig auf den nächsten zu warten. Mit jedem Mal umsteigen kämpften wir uns näher ans Wasser und weiter weg vom Unterricht. Wir kamen endlich in Mirow an, in einem absolut überfülltem Mini-Zug. Herr Bindrich rief uns zu: „[…] Wir laufen ca. 1h 15min“. Ja, das war eine Lüge, wir sind definitiv länger gelaufen … oder zumindest hat es sich so angefühlt. Am Camp bekamen wir unsere Zelte, Rucksäcke & Co. und begannen mit aufbauen. Während die meisten im See badeten, musste der Küchendienst „kochen”.
Tagebucheintrag 2: YOLO Montag (26.06.23): Von „entspanntem Aufstehen“ war nicht viel zu sehen. Alle rannten zu den Waschräumen oder irrten verschlafen zwischen den Zelten rum. Tagesplanung: zur Bootsausleihe wandern, nach Mirow einkaufen paddeln und wieder zum Camp. Vormittags war unglaubliches Wetter und es war keine Wolke am Himmel. Dachten wir, eben noch einkaufen, in der nächsten Sekunde: Weltuntergang. Herr Jendras hat uns mit seiner Vorhersage vor einem Desaster gerettet. Komplett nass und frierend sind wir dann doch zum Camp zurückgepaddelt. Zum Glück standen die meisten Zelte noch. Der ein oder andere hatte bisschen Pech (wurde gekonnt mit Panzertape repariert).
Tagebucheintrag 3: SCHLEUSEN Dienstag (27.06.23): Das erste Mal abbauen, Zelte und Gepäck auf die Kanus laden. Das war einfacher gesagt als getan, denn wir hatten ein Haufen Zeug zu verstauen. Nicht lange auf dem Wasser wurden wir von Regenwolken überfallen (schon wieder). Kilometer für Kilometer und wir wurden eigentlich nur nasser. Herr Jendras fuhr stets voraus und zeigte den Weg. Am 1. Camp angekommen und ausgeladen, bauten wir unsere Zelte auf – einige schneller als andere – und gingen im See schwimmen. Rennend durch den (wer hätte es gedacht) Regen, retteten sich abends alle, nach dem Volleyball (Mädchen gegen Jungs) in ihre Zelte.
Tagebucheintrag 4: KENTERN Mittwoch (28.06.23): Abbauen, einpacken, Kanus beladen, weiterfahren. Wir machten uns bereit für ca. 16 km Wasserweg. Morgens mit Regen und langsam geschwächt (vom Schlafmangel) ging es los. Man merkte es uns an, aber wir gaben nicht auf. Schleuse durch Schleuse, Kanal für Kanal, See und noch ein See, schafften wir es zum 2. Camp auf der Tour. Heute stand „Kentern” auf dem Plan. Ergo: Alle umziehen und zum See, wo uns Herr Bindrich erst zeigte, wie man kentert und dann, wie man sich wieder rettet. Das hat definitiv allen Spaß gemacht.
Tagebucheintrag 5: SCHWANHAVEL Donnerstag (29.06.23): Das gleiche Spiel, eigentlich so schnell wie möglich, aber den Zeitplan schafften wir nie. Erst den See zurück paddeln, den wir am Tag zuvor gekommen sind. Wir kamen an einem 10 m breiten Kanal an (es hat wieder geregnet). Wir fuhren durch den Kanal, dachten uns nichts, doch nach einer Abbiegung fanden wir uns in einem zwei Meter schmalen, komplett zugewachsenen „Kanal“ wieder. Der bestand irgendwann nur noch aus Kurven oder aus umgefallenen Bäumen sowie Strecken zum Aussteigen und Schieben. An den blödesten Stellen hatten wir dann auch noch Gegenverkehr … Während die einen ihr Paddel verloren, fuhren andere gegen Bäume oder stellten sich quer. Herr Bindrich’s Worte: „Ans Ende des Sees, Boote raustragen, dann machen wir eine Pause“. Ja, dass mit dem Boote raustragen klang harmlos, war’s aber nicht. Wir mussten vollbeladene Boote irgendwie aus dem Wasser bekommen, zu sechst den Berg hoch, die Straße entlang, über die Straße rüber und den Berg wieder runtertragen. Nach unserer Pause sind wir über einen weiteren See und kamen total fertig am 3. Camp an.
Tagebucheintrag 6: LETZTES MAL PADDELN Freitag (30.06.23): Unser letzter Tag? Das ging schneller als erwartet … in die bepackten Kanus: wir machten uns zum letzten Mal auf den Weg, auf den Weg in Richtung des allerersten Camps. Natürlich musste es so sein und es hat nochmal den gesamten Tag geregnet, aber wir kämpften. Letztendlich kamen wir am Bootsverleih an. Kanus ausladen, Zeug abgeben, Sachen zum Auto schleppen und zum Schluss durchnässt übers Feld, durch den Wald zum Camp wandern. Danach ein letztes Mal Zelte aufbauen und gemeinsam Abendessen …
Tagebucheintrag 7: NACH HAUSE Samstag (01.07.23): Heute mussten wir richtig früh aufstehen, da wir bereits 7:30 Uhr losliefen. Der Zeitplan war straff, wir mussten uns ja fertig machen und unseren Kram zusammenpacken. Fast pünktlich ging die Wanderung zum Bahnhof los. Erst dort gab es Frühstück. Der 1. Zug war nicht so voll, dafür alle anderen. In keinem Zug hatten wir einen Sitzplatz, entweder saßen wir auf den Treppen, auf dem Boden oder auf unserem Gepäck. Am Leipzig HBF wurde ein „kurzer” Sprint von einer Seite zur anderen eingelegt, nur um den Zug zu schaffen, der sowieso schon endlos überfüllt war. Also auch hier saßen/standen wir auf den Gängen. Vor dem Hbf. Chemnitz warteten unsere Eltern, die uns wahrscheinlich mehr vermisst haben als wir sie. So ging eine unglaublich schöne Woche zu Ende. Danke – Herr Bindrich, Herr Schmidt, Herr Jendras, Frau Heinsch und alle anderen, die dabei waren, bei dieser außergewöhnlich, tollen Woche.
Lucia Mädler, Klasse 10/2
Opernrezension
Zwei Opernfans aus Klasse 12
Zeitreisen sind möglich? Natürlich! Zeitreisen sind möglich. Wir befinden uns in der Gegenwart und gleichzeitig tauchen wir in die historische Vergangenheit ein.
Wir tanzen, singen, lachen und weinen mit uns eigentlich fremden Personen. Vor etwa zehn Minuten haben wir sie zum ersten Mal gesehen und doch scheint es so, als würden wir sie schon ewig kennen. Vielleicht liegt es daran, dass ihre Probleme genauso gut auch unsere sein könnten. Wir wollen glücklich leben und lieben.
Doch schnell wird klar: Dieser Wunsch lässt sich gar nicht so leicht erfüllen. Hier, in der Gegenwart gewordenen Historie, geht es Graf Almaviva und seiner Angebeteten Rosina zum Beispiel genauso. Er würde sie gern nach einem Date fragen, doch Insta oder WhatsApp gab es noch nicht. Der Grund dafür ist, dass er mitten in der Rokokozeit in Spanien lebt. Also muss er sich etwas Anderes einfallen lassen, um an sie ranzukommen. Das ist allerdings ein wahrlich bedeutsames Problem, wie wir später noch mitbekommen werden. Jetzt wissen wir schon mal, dass der Graf gern Verbindung zu Rosina aufnehmen würde. Als hoffnungsloser Romantiker stellt er sich ganz im Sinne Romeo Montagues unter Rosinas Balkon und setzt noch einen drauf. Er trägt nicht nur einen wortgewaltigen Reim vor. Nein! Er singt ihr vor! Wenn da mal nicht der Funken überspringt. Doch leider ist er mit dieser Aktion noch nicht weiter an sie herangekommen. Ein Grund dafür ist wohl der Vormund Rosinas, der sie ebenfalls anbetet und sogar heiraten möchte, nachdem er von dem nächtlichen Auftritt des Grafs erfährt. Und schon ist der Konkurrenzkampf unter den beiden Herren in vollem Gange. Wobei Kampf trifft es nicht wirklich. Immerhin möchte Rosina ebenfalls Almaviva kennenlernen und möchte unter keinen Umständen ihren Vormund heiraten. Das einzige Problem stellt somit Rosinas zweiter Verehrer dar. Er muss weg, das ist ganz klar. Also Vorhang auf für den Namensgeber der Oper. Figaro, der Barbier von Siviglia.
Er denkt sich gern perfide Pläne aus, und so auch jetzt. Almaviva soll in Maskerade ins Haus gelangen und so an Rosina herankommen. Jedoch, wer hätte es gedacht: Der Plan geht nicht so ganz auf und der Graf wird hinausgeworfen. Der Barbier wäre aber nicht der Held der Oper, wenn er sich nicht einen neuen Plan einfallen ließe.
Bis zur Auflösung dieses verworrenen Liebesgedöns kam aber erstmal eine Pause.
Hä, wieso Pause, fragt ihr euch jetzt vielleicht. Es ist ganz einfach. Diese ganze Geschichte haben wir nicht auf einer Straße in Wien miterlebt, sondern mit etwas Entfernung vom Rang aus. Um genau zu sein, saßen wir in der Staatsoper Wien und haben uns in die Welt von Rosina, Graf Almaviva und des Barbiers entführen lassen. „Il barbiere di Siviglia“ von Gioacchino Rossini hat uns für drei Stunden die Gegenwart vergessen lassen. Dass diese komische Oper heute eine der bedeutendsten überhaupt ist, können wir nun vollkommen verstehen. Sie ist nicht nur humoristisch, sondern fängt auch die ernsteren Aspekte des Lebens mit ein. Allerdings spielt bei einer solchen Empfindung nicht nur das Werk an sich eine große Rolle, sondern auch dessen Inszenierung. In der Wiener Staatsoper haben wir eine prunkvolle, bunte und volle Bühne erwartet. Stattdessen hängen mindestens 40 bunte Plastikvorhänge von der Decke. Das war eine durchaus unerwartete Szenerie. Die Requisiten werden ebenfalls auf ein Minimum beschränkt. Da war hier mal ein Eimer, dort eine Leiter und mehr nicht.
Doch eine solche Inszenierung kann besonders gut auf die Entwicklung der Handlung und die sich damit ändernden Stimmungen reagieren. Durch minimale Änderungen der Beleuchtung wird aus erfreulichen und beschwingten Farben eine dunkle, fast schon bedrückende Kulisse. So erscheinen die eben noch grün und gelb strahlenden Vorhänge plötzlich in dunklem Rot und Braun. Durch diese Anpassungen können sowohl die komödiantischen Aspekte als auch die ernsthaften Seiten des Werkes grandios dargestellt werden.
Ein ganz anderes Bild malen die Kostüme. Diese kann man gut mit den Kleidungen der Könige aus unseren Geschichtsbüchern vergleichen. Perücken so hoch, dass man sich fragen kann, wie Rosina und die anderen durch eine Tür kommen und, ob sie nicht immer Nackenschmerzen haben. Kleiderschichten ohne Ende und auffällige Farben. Durch eine solche Kombination aus klassischen Kostümen und einem sehr abstrakten und modernen Bühnenbild verliert die Oper nicht ihren historischen Charme und trifft dennoch den Nerv der Zeit.
Jetzt fragt ihr euch sicher schon, wie es ausgegangen ist. Konnte Graf Almaviva seine geliebte Rosina für sich gewinnen? Natürlich hat es funktioniert, es wäre ja keine Opera Buffa, gäbe es kein Happy End.
Phänomenia
Erlebnisausstellung in Stollberg
Am 13.3.2024 machten wir uns auf nach Stollberg, um die Erlebnisausstellung „PHÄNOMENIA“ zu besuchen. Hier gab es Spannendes zu entdecken und zu erkunden. Wie geht ein Astronaut auf Toilette? Was ist eine Camera obscura? Wie können Schwingungen im Wasser sichtbar gemacht werden? Diesen und noch weiteren Fragen gingen wir auf die Spur. Ein besonderes Highlight war der Workshop „Badekugeln selbst gemacht“. Beim Rätseln und Raten in der Märchenausstellung hatten alle viel Freude.
J. Hantzsche
Skilagerbericht
Wir waren die erste Klassenstufe, die nach ein paar Jahren mal wieder Skifahren durfte, und das haben wir auch komplett ausgenutzt. Alle hatten riesigen Spaß!
Am Sonntagmorgen sind die Klassen 7/1 und 7/3 in dem Bus von Fahrerin Jana mitgefahren. Die Klassen 7/2, 7/4 und 7/5 in dem Bus von Fahrer Holger. Nach einer langen und lustigen Fahrt machten wir einen Halt bei der Skiausleihe, wo alle, die keine eigene Ausrüstung hatten, Skischuhe und Stöcke ausliehen. Nach ein paar Mal Probieren fanden alle eine passende Ausrüstung. Die Skier wurden für alle am nächsten Tag passend bereitgestellt. Nach weiteren zehn Minuten Fahrt kamen wir an der Pension „Krückl" an. Anschließend bezogen alle ein Zimmer. Nach einem anstrengenden Reisetag aßen wir zu Abend und gingen erschöpft ins Bett.
Am Montagmorgen wurden wir 7:15 Uhr von einem lauten Lied geweckt. Das sollte jeden kommenden Morgen so bleiben. Um 7:45 Uhr frühstückten wir alle entspannt. Es gab zwei verschiedene Speiseräume, einer der beiden war etwas älter und der andere super modern.
Nach einem leckeren Frühstück und dem Packen unserer Skisachen machten wir uns auf den Weg. Auf dem Weg zur Piste kamen uns unzählige Traktoren entgegen, da es einen Bauernstreik gab. Nach einer Fahrt mit viel Aufregung kamen wir am Skizirkus in Mitterdorf an. Alle schnappten sich ihr Skizeug und freuten sich auf die nächsten Tage. Alle gesellten sich in ihre, nach Skikönnen aufgeteilten (Anfänger & Fortgeschrittene), Gruppen.
Nachdem sich alle Gruppen erwärmt hatten, schnallten die Fortgeschrittenen ihre Ski an und fuhren mit dem Schlepplift auf die blaue Piste. Die Anfänger blieben im Skizirkus und sammelten erste Erfahrungen auf den wackeligen Brettern. Nach dem Üben von Bremsen und Kurvenfahren, ging es für eine erste Abfahrt mit dem Zauberteppich nach oben. Auch wenn ein paar Kinder hingefallen sind, hatten alle einen riesigen Spaß. Mit dem Bus ging es zum Mittag in die Sportalm, um im Anschluss die übrigen zwei bis drei Stunden gut gestärkt und aufgewärmt weiter nutzen zu können. Am Abend gab es für alle einen schönen Spieleabend und ein leckeres Abendessen. Alle gingen erschöpft ins Bett.
Am Dienstag fuhren die Anfänger zum ersten Mal die blaue Piste. Alle meisterten die erste Abfahrt mit nur wenigen Stürzen. Die Fortgeschrittenen fuhren die rote Piste. Nach einem weiteren, wunderschönen Skitag hatten wir abends noch die Möglichkeit Schwimmen zu gehen.
Am Mittwoch wurden wir wieder von Herrn Jendras und seiner Musikbox geweckt. Heute sollten die Anfänger zum ersten Mal selbst die rote Piste zum Mittagessen bewältigen, da nur ein Bus zur Verfügung stand. Nachdem wir uns in der gemütlichen Hütte gestärkt und aufgewärmt hatten, durften wir am Nachmittag gemeinsam mit unseren Freunden auf die blaue Piste. Am Abend fand nochmal ein lustiger Spieleabend statt.
Am Donnerstag war bereits der letzte Skitag und es fand ein aufregender Wettkampf statt. Anfänger und Fortgeschrittene, Jungen und Mädchen wurden fairerweise getrennt gewertet und fuhren erfolgreich durch einen Slalomparcour am roten Hang. Nach dem Wettkampf und dem leckeren Mittagessen durften wir alle in Kleingruppen zusammen fahren. Das hat natürlich Spaß gemacht. Nach der letzten Abfahrt versammelten sich alle auf der Piste und nach langem, gespannten Warten kam Skigott „Uller“ zur Skitaufe. Hier hatten wir alle noch was zu lachen. Dann war auch schon der Abschied von der Piste gekommen und alle genossen die gemeinsame Zeit.
Am letzten Abend wollten wir es noch mal richtig krachen lassen! Nach dem letzten Abendessen und der Siegerehrung vom Parcours, bereiteten ein paar Schülerinnen eine kleine Schüler gegen Lehrer Challenge vor. Die Lehrer gewannen mit einen Vorsprung von zwei Punkten, doch die Schüler schlugen sich trotzdem wirklich tapfer. Zum Abschluss des Skilagers fand noch eine Disco statt. Alle versammelten sich im Speiseraum und Oskar aus der 7/3 war der DJ.
Am letzten Tag gab es wie immer Frühstück und dann packten alle ihre Sachen. Die letzten Minuten von der Rückfahrt lief noch einmal laut Musik und es war trotz Abschieds eine super Stimmung. Gegen 16.00 Uhr waren wir am Freitag wieder in Chemnitz. Wir fanden, es war eine ziemlich lustige, aber auch anstrengende und aufregende Woche.
Martha Berger, Phoebe Mittag, Frieda Pollehn und Maja Ullrich, Klasse 7/4
Eine lebende Tradition! – Das winterliche Abenteuer der Klassenstufe 7
Endlich Winter! Der Schnee liegt, die Lifte fahren und die Sonne scheint. Da will man doch sofort auf die Piste! Auch in diesem Jahr findet das Skilager der Klassenstufe 7 aus dem Dr.-Wilhelm-André-Gymnasium statt. Vom 07.01.- 12.01.24 erleben die Klassen im kleinen bayrischen Ort „Hinterschmieding“ traumhaftes Wetter und mehr Sport als gedacht.
Der letzte Tag in der Pension „Krückl“ beginnt zeitig mit lauter „Après Ski“ Musik in den Fluren der Unterkunft. Es herrscht Ruhe, bis die Lehrer mit ihrer Musikbox in die Zimmer stürmen und versuchen die Siebtklässler aufzuwecken.
8:30 Uhr startet der Skibus in das zehn Minuten entfernte Skigebiet Mitterdorf. Dort angekommen, rüsten sie sich entsprechend aus und gehen in ihre Gruppen, die die Lehrer ihnen am Anfang der Sportwoche zugeteilt haben. Auf heute haben sich die Schüler die ganze Woche vorbereitet, um in einem Slalom gegen die anderen Gruppen einen guten Platz zu erreichen. Alle sind sehr aufgeregt und angespannt, bis eine Lehrerin mit dem Countdown herunterzählen beginnt. „Es gibt ein Gefühl von Spaß, aber auch Anstrengung, wenn man die Schüler sieht, wie sie ihr Bestes geben und durchs Ziel durchfahren.“, berichtet uns eine Lehrerin, die mit ins Skilager fuhr. Endlich! 50 Meter entfernt sehen die hungrigen Skifahrer die „Sportalm“, wo sie jetzt ein letztes Mal traditionelle Skispeisen serviert bekommen. Es herrscht eine außergewöhnliche Stimmung in der Hütte, während sie alle miteinander Tee trinken, sich aufwärmen und über den angebrochenen Skitag ein letztes Mal quatschen.
Fünf Tage voller Sport, Anstrengung und Disziplin sind vergangen, doch was kommt jetzt? Die Schüler sitzen gespannt und voller Aufregung im Schnee bis…
Plötzlich der genannte Schneegott „Uller“ vor den Siebtklässlern steht und er sie mit Grußworten aus der „Schneewelt“ empfängt. Er tauft Schüler, die hervorragende Leistung erzielen mit einer Hand voll Schnee ins Gesicht und benennt sie mit einem Spitznamen. Alle klatschen und eine Schülerin äußert sich dazu begeistert: „Ich fand es sehr, sehr lustig mit meiner Freundin getauft zu werden und mich hat es überhaupt nicht gestört, dass ich Schnee ins Gesicht bekommen habe.“
Mit Beifall und Jubel werden die Schüler von den Lehrern verabschiedet. Jeder hat die sportliche Woche gemeistert und eine Leistung erzielt, auf die jeder stolz sein kann, auch wenn man nicht auf dem Siegertreppchen im Slalom landet. Das war ein erlebnisreiches Abenteuer für die Klassenstufe 7 und ich hoffe, dass die Tradition Skilager am Dr.-Wilhelm-André-Gymnasium weitergeführt wird, ob mit oder ohne Schnee.
Emily Fischer, Klasse 7/1
Brüssel aus Sicht des Geschichte-Leistungskurses
Nach einer kurzen Nacht und der Aufregung, etwas vergessen zu haben, stiegen wir müde in den Bus nach Brüssel und versuchten, die Zeit mit etwas Schlaf zu überbrücken.
Einige Stunden und lustige Bilder von Schlafenden später (man wird, was dies angeht, wahrscheinlich nie erwachsen) machten wir unsere erste Rast. Bei tollem Sonnenaufgang nutzten wir die Gelegenheit und machten die ersten Bilder im gemeinsamen Kurs-Hoodie, den sogar Ina trug!
In Brüssel angekommen, erkundeten wir zunächst auf eigene Faust die Sehenswürdigkeiten der Stadt, da uns trotz wenig Schlaf niemand im Zimmer halten konnte. Im Abendlicht besichtigten wir gemeinsam diw wunderschöne Grand-Place, kauften in Chocolaterien ein und fanden eine kostenlose Aussichtsplatform, von der aus man sofort sehen konnte, was es noch zu entdecken gab. Nach einem kurzen Frühstück ging es am nächsten Tag in eine andere Ecke von Brüssel. Das Europaparlament samt Museum stand auf dem Programm. Begleitet von einer Führung, die nach unseren Fragen wahrscheinlich keinen weiteren Geschichtsleistungskurs reinlassen wird, sahen wir nicht nur den Plenarsaal während der aktuellen Sitzungen, sondern lernten auch mehr über die Geschichte der EU, die im Museum wirklich futuristisch dargestellt wurde.
Erschöpft, aber noch lange nicht am Ende, konnten wir am Abend die ersten belgischen Waffeln genießen und noch einmal die Aussicht über Brüssel bewundern.
Auf den Spuren Napoleons ging es am nächsten Tag nach Waterloo, wo uns ein freundlicher Tour-Guide nicht nur viel über Napoleon und die Schlachten des 19. Jahrhunderts erzählte, sondern auch seine Zukunftsvisionen der Kriegsführung mit Laserwaffen und Co. mit uns teilte. Auch der anschließende Aufstieg auf den Löwenhügel bot einen Ausblick auf das Schlachtfeld, wo vor etwas mehr als 200 Jahren der Krieg tobte. Etwas ironisch war es jedoch schon, dass nach dem Rundgang, der uns die Schrecken des durch Napoleon ausgelösten Krieges verdeutlichte, im Museumsshop Gummienten, T-Shirts und Tassen mit Napoleons Antlitz zu kaufen waren.
Das Thema Krieg begleitete uns auch am nächsten Tag. Dieser Tag war mein persönliches Highlight. Natürlich bedrückte uns das Ausmaß der Soldatenfriedhöfe und die Schrecken des Ersten Weltkriegs, die wir im Museum sahen, aber es gab uns auch einen tiefen Einblick in das Leben der Soldaten. Man konnte Rüstung und Waffen anlegen, durch Schützengräben laufen und auch die unterirdischen, minikleinen „Kasernen“ besichtigen.
Alles in allem kann ich wahrscheinlich für alle Kurse sprechen, dass diese Klassenfahrt top organisiert war. Ein großer Dank geht besonders an Frau van Doorn für die großartigen Programmpunkte und den reibungslosen Ablauf, selbst wenn mal etwas dazwischenkam. Jeder Programmpunkt war sehenswert und auch für die eigene Horizonterweiterung wichtig.
Im Namen aller Geschichte-Leistungskursler kann ich nur sagen: Gerne wieder!
Arthur Kohlmüller und Jannik Riedel, Klasse 12/3
BIBO-AG
Wir, die Kinder aus der Bibliotheks- AG, wollen euch unsere AG vorstellen. Unsere AG trifft sich immer mittwochs von 15 bis 16 Uhr im Zimmer 1.03 unserer Schulbibliothek. Die Aufgaben des Bibopersonals sind Bücher sortieren, katalogisieren und teilweise verleihen. An Schulfeiern habt ihr uns bestimmt schon einmal in Form von Verkaufsständen gesehen, welche wir zusammen betreiben. Ab sofort gibt es auch verschiedene Warm- und Kaltgetränke, sowie Eis in der Bibliothek zu erwerben.
Die Bibo-AG unternimmt einen jährlichen Ausflug zur Buchmesse nach Leipzig, auf der ihr in die große Welt der Bücher eintauchen könnt und natürlich auch neue Bücher und Fanartikel kaufen könnt. Die Bibliothek kann auch von Lehrern in der Unterrichtszeit genutzt werden, da wir einen Klassensatz Laptops bereitstellen können.
Auf Anfrage bietet die Bibliothek Klassenlesenächte an, in denen man in der Bibliothek übernachten und Bücher lesen kann. Bücherspenden aller Art sind erwünscht, welche von dem Team unter Leitung von Frau Silke Wagner und Johannes Matz gerne entgegengenommen werden. Liebe Grüße, wir freuen uns auf euch!
Die Schüler der Bibo-AG
Leipziger Buchmesse
Am 22.03.2024 war die Bibliotheks-AG mit der Klasse 6/3 auf der Leipziger Buchmesse. Es gab viele Themenbereiche wie z.B. Mangas, Comics, Krimis, Romane und Kinderbücher. Die Buchmesse ist der perfekte Ort für Schülerinnen und Schüler, die sehr gern lesen. Die Manga-Convention war bei unseren Schülergruppen sehr beliebt. Außerdem gab es Spielekonsolen und viele Bücherstände, die man sich anschauen und benutzen konnte. Zur Verpflegung gab es viele verschiedene Essensstände z.B. chinesisches Essen, Pommes, Süßigkeiten, Eis und Getränke. Auf der Leipziger Buchmesse waren viele Cosplayerinnen und Cosplayer. Man konnte sich auch Bücher signieren lassen oder an Lesungen teilnehmen. Unsere Bibliotheks-AG empfiehlt Ihnen einen Besuch bei der Leipziger Buchmesse weiter.
Viele Grüße Ihre Bibliotheks-AG
Toxische Positivität
Macht uns dauerhaftes Glücklichsein glücklich(er)?
Das Telefon klingelt. Einer deiner liebsten Verwandten ist gestorben. Eine Welt bricht zusammen. Du bist unglaublich traurig aber seien wir mal ehrlich: Das ist aus einem bestimmten Grund passiert, diese Krise ist in Wirklichkeit eine Chance und anderen geht es sowieso noch schlechter als dir. Also sei doch bitte jetzt nicht traurig.
Verehrte Mitglieder unserer „Good Vibes Only“ Gesellschaft, ich frage mich und euch: Macht uns dauerhaftes Glücklichsein glücklich(er)?
Die Suche nach dem ewigen Glück beschäftigt die Menschen schon seit Jahrtausenden; der Grundsatz der eudämonistischen Ethik, von Aristoteles, Platon und Thomas von Aquin geprägt, lautet: „Alle Menschen wollen glücklich sein.“ Dass sich dieser Grundsatz seit damals bis heute gehalten und bestätigt hat, sehen wir deutlich an der Funktionsweise des Kapitalismus. Die freie Marktwirtschaft lebt vom Glücksdefizit, der Unzufriedenheit; Marketing macht Menschen unzufrieden und schafft Bedürfnisse. Vor allem aber kreiert Marketing die Illusion, materielle Dinge, und davon immer mehr und immer neue, für das eigene Glück zu benötigen. Glück wird als das erstrebenswerte Ziel präsentiert – und das jeden Tag, jede Stunde, jede Sekunde.
Hinzu kommt Social Media. Überall lächelnde Menschen, Schnappschüsse aus deren scheinbar perfekten Leben, kommentiert mit Hashtags wie „goodvibesonly“ oder „happylife“. Es kommt nur ganz selten vor, dass man auf den Social Media-Plattformen neben dem Glücklichsein auch andere Gefühle gezeigt bekommt. Logisch, wer will sich schon verheult fotografieren und das dann auch noch mit der ganzen Welt teilen? Aber genau so entsteht dieses trügerische Bild, dieser Standard, immer glücklich sein zu müssen. Es gibt außerdem unzählig viele Menschen, die diesen Standard keineswegs hinterfragen – im Gegenteil – Menschen, die Wege entwickeln, um ihn zu erfüllen.
Eine durch die New Yorker Tik-Tok- Createrin Laura Galebe publizierte Erfolgsmethode ist das Lucky-Girl-Syndrome. Sie erklärt, dass sie durch positives Denken und den festen Glauben daran, dass ihr nur Gutes geschehen werde, ihr Glück gefunden habe und es dadurch manifestieren könne. Die Videos zum Hashtag Lucky-Girl-Syndrome haben mittlerweile zahlreiche Fans und mehr als 495 Millionen Aufrufe. Eine erschreckend große Zahl, wenn man bedenkt, wie einseitig hier gedacht wurde. Diese Methode verspricht, das eigene große Glück zu erleben – permanent – durch bloße Vorstellungskraft und positives Denken. Dass man jedoch für Veränderung, egal ob positiv oder negativ, auch Dinge verändern muss, wird völlig außer Acht gelassen. Genau wie der Aspekt, für seine Taten Verantwortung zu übernehmen, anstatt sie durch Mantras an das Universum abzugeben. Genau das ist der Punkt, an dem das scheinbar harmlose Mindset toxisch wird. Aber kann Positivität denn wirklich toxisch sein?
Ursprünglich wurde das Phänomen in den USA benannt, doch mittlerweile verbreitet es sich auch hierzulande unter dem Begriff „Toxische Positivität“. Was wie ein Oxymoron klingt, wird von Melissa Dowd, einer Therapeutin bei einer virtuellen Gesundheitsplattform, folgendermaßen definiert: „Toxische Positivität ist, wenn jemand alle negativen Gedanken oder Gefühle vermeidet und so tut, als ob alles gut läuft, obwohl das nicht der Fall ist“. Das Lucky-Girl- Syndrome, das es übrigens auch als Lucky-Boy-Variante gibt, ist demnach die astreine Verkörperung und Anwendung der Toxischen Positivität, da der Fokus absichtlich nur auf Positives gelegt und Negatives verleugnet wird. Laura Galebe betont in ihrem Erklärvideo, dass, „wenn es nicht genau so läuft, wie sie es will, dann etwas Besseres hinterherkommt“. Wenn man das nicht die totale Verblendung nennen möchte, dann immerhin eine Lüge. Wir alle sind am Leben und wissen, wie es läuft: Im Leben ist nichts immer perfekt. Das Universum schickt uns auch keine entschädigenden Riesenbelohnungen für schwere Zeiten. Und das auch noch ohne, dass wir etwas dafür getan hätten, bloß aus reiner Überzeugung. Das ist Wunschdenken. Doch was genau ist so schlimm daran, sich sein Leben schönzureden?
Ziemlich offensichtlich ist, dass man damit einen Teil seines Gefühlsspektrums verdrängt und somit einen essenziellen Teil seines Selbst verleugnet. Man läuft Gefahr, emotional abzustumpfen und die eigene Lebensenergie abzubremsen. Ein Forscherteam in Jena hat den Zusammenhang zwischen dem Verdrängen und auftretenden Krankheiten untersucht und herausgefunden, dass das Unterdrücken zu erhöhtem Blutdruck führt und chronischer Bluthochdruck wiederum schwerwiegende Folgeerkrankungen wie Herzerkrankungen, Nieren- oder Augenschäden verursachen kann. Hinzu kommt, dass auch die scheinbar „negativen“ Gefühle nützlich und sinnvoll sind und man sie schon deshalb nicht von sich wegschieben sollte. Bei den folgenden Überlegungen geht es um ein gesundes Maß an negativen Gefühlen, wir gehen hier von psychisch gesunden Menschen aus. Wut beispielsweise zeigt uns, dass wir uns ungerecht behandelt fühlen und lässt uns Gerechtigkeit anstreben, Angst macht uns auf mögliche Gefahren aufmerksam und kann uns schützen. Schuldgefühle können auf eigenes Fehlverhalten aufmerksam machen und einen zur Wiedergutmachung motivieren. Auch Neid und Eifersucht, so umstritten wie beide Gefühle sein mögen, können nützlich sein. Sie machen uns bewusst, was uns wichtig ist und wonach wir streben wollen. Trauer zeigt ebenfalls, was einem wichtig ist (oder war) und kann ein guter Anstoß zum Umdenken und einem Perspektivwechsel sein. Daher sollte man vom Begriff „negative“ Gefühle, nicht wie die Lucky Girls and Boys, voreilig darauf schließen, dass sie grundsätzlich auch nur Schlechtes bewirken und man sie deshalb vermeiden müsse. Durch das Verdrängen löst man außerdem keine Probleme; wie auch, wenn man sich ihnen gar nicht stellt? Und wer bei Problemen wegsieht, wird sie auch nicht vermeiden können; es kommt paradoxerweise zu einer selbsterfüllenden Prophezeiung. Der Schweizer Psychiater und Begründer der analytischen Psychologie Carl Gustav Jung sagte Anfang des 20. Jahrhunderts passend dazu: „Was man ablehnt, bleibt nicht nur bestehen, sondern wird immer größer".
Die Toxische Positivität ist zudem auch kein Garant, dass nichts Schlimmes passieren wird; sie ist eine täuschende Fantasie, die einem Hoffnung macht und eine trügerische Zuversicht vermittelt. Und wer mit nichts Schwierigem rechnet, bereitet sich auch weniger darauf vor, trifft weniger oder keine Schutzmaßnahmen, und kann somit auch schlechter damit umgehen, wenn es doch eintrifft. Auch gesellschaftlich führt sie zu Problemen: Anna Maas, Journalistin und Autorin schreibt in ihrem Buch „Die Happiness-Lüge“: „Jede und jeder muss immer positiv denken, für schlechte Gefühle ist kein Platz. Wer es nicht ‚schafft‘, optimistisch zu bleiben, hat versagt.“ Sie verdeutlicht den immensen Druck, der durch die Toxische Positivität erzeugt wird und täglich auf uns lastet. Er kann sogar dazu führen, Beziehungen mit Menschen deutlich zu schaden oder sie schon im Voraus zu verhindern. Durch Floskeln wie: „Na, wie geht’s?“ und ein unüberlegt gelogenes „Gut, und dir?“ geht echte Verbundenheit verloren, die nur dann entsteht, wenn man sich authentisch zeigen und in allen Facetten zumuten kann – in guten wie in schlechten Zeiten. Die Folge können, im Umgang mit Menschen, fehlende Empathie, Distanz, Schuldgefühle und Oberflächlichkeit sein.
Doch auf der anderen Seite hat gezieltes Positivdenken auch Vorteile. Da es verschiedene Arten von Optimismus gibt, ist es schwer, ihn genau zu definieren, doch grob lässt er sich durch eine positive Erwartung im Hinblick auf zukünftige Entwicklungen beschreiben. Der Neurobiologe Gerald Hüther sagt: „Optimismus ist eine Haltung, die man schon in frühester Kindheit lernt", eine Haltung mit positiver Wirkung. Optimisten sehen ihre Lebensziele als durchaus erreichbar an und verstärken dadurch ihr Engagement, um sie zu erreichen. Ihre Chance auf Erfolg wird so größer und bringt sie auch den damit verbundenen Glücksgefühlen näher. In Zeiten von Stress führt eine optimistischere Lebenseinstellung dazu, adaptive Strategien im Umgang mit Belastungen anzuwenden. Dazu gehört beispielsweise die Inanspruchnahme sozialer Unterstützung durch den Partner, Freunde oder die Familie. Durch den besseren Umgang mit Stress hat Optimismus auch einen positiven Einfluss auf unsere Körpersysteme, wie beispielsweise das Immunsystem. Demnach ist es „günstig, die Welt ein wenig rosarot zu sehen“, bestätigt Astrid Schütz, Professorin für Persönlichkeitspsychologie an der Universität Bamberg. Sie behauptet, dass „Personen, die nicht depressiv sind, die Dinge sowieso eher positiv verzerrt sehen“.
Laut der Psychologin hilft diese Sichtweise, nicht in Pessimismus zu verfallen und einen hoffnungsvollen Blick auf das Leben zu bewahren. Doch hierbei ist es wichtig, auf die Unterscheidung zwischen realistischem und unrealistischem Optimismus hinzuweisen. Wenn ein Optimist nach einer Woche Dauerregen an einem nebligen Morgen aufsteht und sich entschließt, keinen Schirm mitzunehmen, dann wäre diese positive Einstellung eher unrealistisch. Und Personen mit unrealistischem Optimismus neigen dazu, das Risiko für verschiedene Ereignisse zu unterschätzen, was wiederum negative Folgen haben kann. So überschätzen Raucher, deren unrealistischer Optimismus höher ausgeprägt war, die Anzahl der Fälle von Lungenkrebs, die geheilt werden konnten. Dadurch planten sie auch viel seltener, mit dem Rauchen aufzuhören. Optimismus geht also nur mit höherer Gesundheit und Wohlbefinden einher, wenn die Realität bis zu einem gewissen Grad miteinbezogen wird. Gesunder Optimismus widerspricht außerdem dem Konzept der Lucky Girls and Boys und der Toxischen Positivität, denn wie Hüther es treffend formuliert, „erfährt man Problemlösungskompetenz, wenn man zum Entscheider seines eigenen Lebens wird; und bildet so eine optimistische Grundhaltung“. Handeln, statt geschehenzulassen, bringt einen dem Glücklichsein demnach einen großen Schritt näher.
Macht uns dauerhaftes Glücklichsein glücklich(er)?
Nein.
Aber jeder von euch kann dazu beitragen, sozial akzeptierte Glückskiller und schädliche Verhaltensmuster zu durchbrechen. Antwortet auf nebenbei gestellte „Wie geht´s dir“-Fragen ehrlich, akzeptiert alle eure Gefühle und erforscht lieber deren Ursprung, anstatt sie zu verdrängen und begegnet Menschen, denen es nicht gut geht mit Empathie und nicht mit herabspielenden Sätzen.
Vielleicht ist es das, was uns am Ende glücklicher machen wird.
Das Telefon klingelt. Einer deiner liebsten Verwandten ist gestorben. Eine Welt bricht zusammen. Du bist unglaublich traurig- und das ist vollkommen okay.
(Danke.)
Jordan Savannah König, Deutsch-Leistungskurs
Neue Orchesterpatin für die neue Streicherklasse
Die Robert-Schumann-Philharmonie wirkt seit vielen Jahren an zahlreichen theaterpädagogischen Projekten mit, um Schülerinnen und Schüler für die Welt des Theater- und Konzertwesens in Chemnitz durch den unmittelbaren Kontakt zu begeistern.
Die Violinistin Sandra Zehme, die in der Philharmonie in den zweiten Geigen spielt, ist seit diesem Schuljahr offizielle Orchesterpatin der neuen Streicherklasse 5/1. Ein erstes Kennenlernen zwischen der Philharmonikerin und den Schülerinnen und Schülern, die im Rahmen des Streicherklassenunterrichts alle gerade beginnen, das Spiel auf einem Streichinstrument zu erlernen, fand am 10. Januar diesen Jahres statt. Wir wurden von Frau Zehme und der Theaterpädagogin Heike Vieth im Foyer der Stadthalle Chemnitz begrüßt, bevor wir die erste Hälfte der Generalprobe zum abendlichen Sinfoniekonzert im großen Saal miterleben durften. Anschließend konnten wir noch den Solisten des Abends, Christian Tetzlaff, hautnah treffen. Der in Hamburg geborene Geiger ist einer der weltweit gefragtesten Soloviolinisten unserer Zeit und nahm sich fast eine Stunde Zeit, die Fragen der Streicherklasse 5/1 zu beantworten und Autogramme zu geben. Nach diesem wirklich beeindruckenden Erlebnis besuchte die Orchesterpatin nach den Winterferien unser Gymnasium und nahm mit ihrer Geige aktiv an einer Streicherstunde teil. Außerdem ist für dieses Jahr noch ein Besuch in der Werkstatt des Geigenbauers Jakob Rechenberg geplant. Voraussichtlich werden so den Schülerinnen und Schülern bis zur Klassenstufe 10 jedes Schuljahr zwei bis drei Aktivitäten geboten, in denen sie Berufe der Theaterwelt kennenlernen und tiefe Einblicke in die künstlerische Arbeit erhalten können. Wir freuen uns sehr auf die weitere Zusammenarbeit.
Christiane Friedrich
Von wegen Kasperletheater
Premierenklassenprojekt zur Inszenierung des Figurentheaters „Bilder deiner großen Liebe“
Eindrücke der Profilgruppe Klasse 8 von Frau Hantzsche und Frau Wolke: „Ich finde das Angebot toll, weil man sonst selten so einen komplexen Einblick bekommt…“ (Jonatan)
„Ich muss ehrlich sagen, dass ich am Anfang etwas skeptisch war. […] Ich habe gedacht, dass es irgendein Stück ist, was wirklich nur mit Puppen vorgespielt wird, wie beim Kasperletheater für kleinere Kinder. […] Umso begeisterter war ich beim zweiten Besuch im Theater, wo uns schon eine Szene vorgespielt wurde. […] Die fertige Aufführung fand ich richtig gut.“ (Annika)
„Ich war verblüfft und auch ein wenig ehrfürchtig, wie viel Arbeit letzten Endes dazu gehört, ein komplettes Stück zu inszenieren […] Ich bewundere die Theaterpädagogin und alle anderen, die mitgewirkt haben, für ihre Geduld mit uns Jugendlichen, wenn wir auch einmal nicht ganz so gut mitgearbeitet haben. Auch für den Mut, das Stück vor seiner Veröffentlichung uns zu zeigen, bestaune ich diese Leute. Die Premiere letztendlich war ein tolles Erlebnis mit vielen lustigen, traurigen, zum Nachdenken anregenden und manchmal auch ein bisschen gruseligen Momenten zum dran erinnern.“ (Helene)
„Ich hatte keine Ahnung, was die Schauspieler machten… Ich wusste nicht, was ich damit anfangen sollte. Aber mir gefielen die Kostüme und die schauspielerische Leistung.“ (Leni)
„Als wir das erste Mal im Spinnbau waren, durften wir sehen, wie sie eine Szene bearbeiteten, die noch nicht fertig war. Zu dem Zeitpunkt war ich noch verwirrt, wer die Figuren sind und wie alles zusammenpassen soll.“ (Liana)
„Am Tag der Premiere war ich aufgeregt und gespannt, was am Ende alles von den Ideen im Stück ist. […] Allgemein war ich sehr überrascht/ begeistert und würde jedem das Stück empfehlen.“ (Hannah)
„…habe mich bei der Premiere als VIP-Gast gefühlt, denn ich weiß, wie das Stück erstellt wurde…“ (Ivan) „Ich bin froh, ein Teil davon gewesen zu sein.“ (Mo)
Shopping Day? What?
Während des Shopping Days am 23. März, der in Chemnitz veranstaltet wurde, hatten wir Schülerinnen und Schüler des Kunst-Leistungskurses und auch jeder andere, der Interesse hatte, die Möglichkeit, eine völlig neue Erfahrung im Bereich der Kunst zu machen.
Unter der Anleitung unserer Lehrerinnen, Frau Rikowski und Frau Lau, trafen wir uns mit Interessierten aller Altersgruppen vom Andrégymnasium in einem Raum in der Innenstadt, um gemeinsam Kunst zu schaffen. Wir waren mit einer Vielzahl von Materialien ausgestattet, darunter Sprühdosen, Acrylfarben und Eddings, und gestalteten Bilder im A1-Format. Das Besondere an diesem von der Schule organisierten Projekt war, dass es keine Vorgaben gab und wir die Möglichkeit hatten, Kunst mit neuen Mitteln und ohne Druck zu schaffen. Im Rahmen dieses Projekts kamen wir auch außerschulisch mit anderen Schülerinnen und Schülern sowie unseren Lehrerinnen ins Gespräch und arbeiteten gemeinsam an Werken. Für uns war es ein Tag voller künstlerischer Entdeckungen und Spaß am kreativen Gestalten, der uns neue Dimensionen der Kunst aufzeigte.
Ronja Sippel, Klasse 11/3 und Bente Herzog, Klasse 11/2
Erfahrungsbericht: Ein spannender Exkursionstag im Wald
Datum: 03.07.2023
Teilnehmer: Schülerinnen und Schüler des Biologie-Leistungskurses 11/7, begleitet von Herrn Ullrich Göthel (Revierleiter und Förster im Sachsenforst) und unserem Tutor, Herrn Schmidt
Ort: Zeisigwald Ziel der Exkursion: Analyse verschiedener Waldflächen und Erfassung der Vegetation in Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Förster
Am sonnigen Morgen des 3.7.23 trafen wir, die Schülerinnen und Schüler des Biologie-Leistungskurses, voller Vorfreude am vereinbarten Treffpunkt ein. Unsere Exkursion in den Zeisigwald stand an, um unter Anleitung des Försters verschiedene Waldflächen zu analysieren und das Ökosystem Wald in der Praxis kennenzulernen. Im derzeitigen Lernbereich Ökologie hatten wir schon einiges zu dem Thema im Unterricht erfahren. Nach einer kurzen Begrüßung und Einführung durch den Förster, der uns mit seiner freundlichen und kompetenten Art sowie seiner Leidenschaft für seinen Beruf und den Wald sofort für sich gewann, machten wir uns auf den Weg in den Wald. Wir wurden in Gruppen aufgeteilt und jede bekam spezifische Waldabschnitte zugeordnet, um eine Vegetationskartierung vorzunehmen. Ausgestattet mit Bestimmungsheft, Markierungsmaterial und einem Stift begann jede Gruppe munter mit ihrer Arbeit. Wir konzentrierten uns auf die Analyse unterschiedlicher Waldstadien: vom dicht bewachsenen Waldabschnitt über den von Buchen und Eichen dominierten Bereich bis hin zum naturnahen Wald mit Totholz und einer reichen Untervegetation. Zur Analyse der Flora untersuchten wir Krautschicht, Strauchschicht und Baumschicht, indem wir zum Beispiel die Anzahl der Bäume, Totholz und die Baumverteilung im zugewiesenen Waldabschnitt erfassten. Der Moment der Zusammenführung der Gruppen war besonders wertvoll, da sie uns ermöglichten, ein ganzheitliches Bild des Waldes zu erhalten und die Vielfalt der Vegetation sowie die unterschiedlichen Entwicklungsstadien eines Waldes zu verstehen. Besonders faszinierend war, wie der Förster uns zeigte, vorgefundene Pflanzenarten zu identifizieren und die Charakteristika der verschiedenen Waldstadien zu erfassen, darüber hinaus die Altersstruktur der Bäume zu bestimmen und die Bedeutung von Totholz für den Wald zu verstehen. Die praktische Arbeit im Wald war für uns alle eine völlig neue Erfahrung. Es war beeindruckend, die Theorie, die wir bisher nur aus Büchern kannten, in der Praxis angewendet zu sehen. Die Analyse weckte ein Bewusstsein für ökologische Zusammenhänge und die Bedeutung des Waldes als Ökosystem.
Ronja Stiegler, Klasse 12/7
Vom Schwert des Damokles bis hin zur Strategie der Crux
Leistungskurs Geschichte mit Ina van Doorn
Schon zwei Jahre ist es her, als wir 16 Hanseln in der 2.15 angekommen sind und in die sagenumwobene Sekundarstufe II starteten. Mit Neugier und etwas Angst wollten wir unsere neuen Lehrer kennenlernen, von denen wir aufgrund der Glanzleistung unseres Oberstufenberaters mit Beginn der ersten Schulwoche erfuhren. Mit einem strahlenden Lächeln begrüßte uns damals Frau van Doorn und überraschte mit ihrer – von I-Stock-Motivations- Fotos gespickten – Präsentation, wobei natürlich der Satz „Einige von euch werden es nicht schaffen.“ den Ehrgeiz der meisten wahrhaftig anspornte. Der Unterricht war immer – und da gibt es wirklich keine einzige Ausnahme – vollgepackt mit Stoff, der auch nicht immer auf dem Lehrplan stand. Und damit meine ich keine Klatschund Tratsch-Gespräche wie bei manch anderen Kollegen, sondern Diskussionen über Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft stets mit einem lehrreichen Anstrich. Unsere Geschichtslehrerin hat uns nicht nur Lehrplan-Geschichte vermittelt, sondern es tatsächlich geschafft, ihre Hingabe zum Fach mit uns zu teilen und Zusammenhänge zu liefern, mit denen das riesige Geflecht der Geschichte auf einmal nicht mehr trocken und langweilig erschien, sondern plötzlich logisch wurde. Auch ohne Gossip und Tratsch im Unterricht hatten wir als Kurs ein enges Verhältnis zu unserer Tutorin. Frau van Doorn war immer für unsere Probleme da, egal ob im privaten Bereich oder im schulischen. Für all dies gebührt Ihnen im Namen des ganzen Kurses ein großes Dankeschön!
Kultur – so predigt es Frau van Doorn immer – sei essenziell, vor allem für angehende Akademiker wie uns. Deshalb schleifte, pardon lud sie uns in interessante Theatervorstellungen, die natürlich einen gesellschaftspolitischen, geschichtlichen oder germanistischen Bezug nicht vermissen ließen, ein. Solche Ausflüge, die in der nächsten Stunde immer ausführlich ausgewertet wurden, waren eine gute Abwechslung vom doch manchmal monotonen Schulalltag und haben den Kurszusammenhalt gestärkt. Dabei reichte die Bandbreite von den „Physikern“ von Dürrenmatt über Ödön von Horwáths Werken bis hin zu preisgekrönten Historienfilmen mit Sandra Hüller. Es war quasi alles dabei, was auch nur im Entferntesten mit Geschichte zu tun hatte.
Das Highlight der zweijährigen „Beziehung“ zu unserer Tutorin war natürlich die Kursfahrt nach Brüssel. Liebevoll und aufwändig von ihr selbst organisiert, strotzten diese fünf Tage nur so von historischer und politischer Brisanz. Frau van Doorn – die Brüssel neben der Ostsee schon fast als „dritte Heimat“ bezeichnen könnte – schwärmte von Anfang an von den belgischen Fritten, der wunderschönen Brüsseler Innenstadt oder dem Manneken Pis. Und so war es auch – überwältigend. Ähnlich verhielt es sich aber auch mit dem Programm: Im Akkord arbeiteten wir eine historische Stadtführung, den Besuch im Europäischen Parlament, Waterloo und das Wellington-Museum sowie die Schlachtfelder von Ypern mitsamt dem Flandern-Fields-Museum und dem Tyne Cot Soldatenfriedhof ab. Keinesfalls fehlte dabei jedoch die nötige Zeit für einen jeden selbst, sich der Bedeutung der Ereignisse der Vergangenheit bewusst zu werden. Die Kursfahrt war ein voller Erfolg und hat uns – dank des Engagements von Ina van Doorn – der Geschichte einmal mehr nähergebracht, so schaurig und schön sie auch ist. Eine Erfahrung, die nicht nur für den Geschichte-Leistungskurs lehrreich war.
Am Ende blicken wir mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurück auf zwei Jahre Leistungskurs Geschichte mit „unserer“ Ina. Viele der gemeinsamen Momente, die manchmal fehlende Contenance unserseits, die Lieblingswörter von ihr: „Crux, Damoklesschwert, Strategie“, die Gespräche im Unterricht und Begegnungen im Schulhaus und natürlich auch die 5456 Kopien bleiben einfach unvergesslich.
Deshalb möchte wir uns von Herzen bei Frau van Doorn, aka Ina für diese schönen und sehr inspirierenden zwei gemeinsamen Jahre Leistungskurs Geschichte bedanken! Wir wünschen Ihnen alles Gute! Für uns war es ein großes Glück, Ihren Unterricht zu erleben, weil Sie Ihren Beruf mit so viel Herzblut und Fachbegeisterung ausüben und die Liebe zur Geschichte damit an uns weitergegeben haben.
Jannik Riedel und Arthur Kohlmüller, AG Jahrbuch
Ausgefragt? Nachgehakt!
Benzin- und Dönerpreise, Nahverkehr und Kulturangebote in Chemnitz, zunehmender Rechtsextremismus, Lehrpläne in den Schulen – die Themenpalette der Fragen war groß, die die Schülerinnen und Schüler der GRW-Grundkurse der Klasse 11 verschiedenen Chemnitzer Politikerinnen und Politikern am 03.05.24 im Rahmen des Projekts „Ausgefragt? Nachgehakt!“ stellten.
Zunächst fasste der Referent Dr. Marius Kleinknecht in einem kurzen Impulsvortrag die Basics zu den bevorstehenden Kommunal-, Landtags- und Europawahlen zusammen. Im Anschluss beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler mit den Wahlprogrammen und Positionen der verschiedenen Parteien und formulierten Fragenkataloge. Dann folgte das eigentliche Highlight des Tages, ein „Speed-Dating“ mit Falk Hammermüller (SPD), Susanne Rasch (AfD), Mäx Adam (LINKE), Solveig Kempe (CDU), Coretta Storz (Grüne) und Arwed Zill (FDP). Während der zwei „Speed-Dating“-Runden wurde intensiv diskutiert. Mit einfachen oder ausweichenden Antworten gaben sich die Schülerinnen und Schüler dabei nicht zufrieden. So wurde der ein oder andere Gast damit konfrontiert, wenn Antworten vom Parteiprogramm abwichen oder Grundrechte in Frage gestellt wurden.
Mit einer Abschlussrunde ging ein spannender Austausch zu Ende, der sowohl von den Politikerinnen und Politikern als auch von den Schülerinnen und Schülern als gewinnbringend eingeschätzt wurde. Ein herzlicher Dank gilt der „Deutschen Gesellschaft e. V.“ für die Durchführung des Projekts.
Theresa Kretzschmar
Außerschulische Lernorte und Lernbereiche
Exkursionen der Russischklasse 9
Lernen kann man nicht nur in der Schule, sondern überall. Und auch russische Spuren findet man nicht nur im Russischzimmer, sondern an vielen Orten. Man muss nur genau hinsehen. Im Rahmen unseres Russischunterrichts haben wir bereits drei Projekte durchgeführt, die mit außerschulischen Exkursionen verbunden waren: am 13. Juni 2023 (Projekt „Russische Lebensmittel“), am 5. September 2023 (Projekt „Besuch im russischen Restaurant“) und am 25. Januar 2024 (Projekt „пельмени*-Workshop“).
Beim Projekt „Russische Lebensmittel“ besuchten wir die Chemnitzer Geschäfte „Mix Markt“ und „Moskau – Russische Spezialitäten“, in denen man eine große Auswahl an russischen und anderen osteuropäischen Produkten finden kann. Die Schüler machten sich mit dem Angebot vertraut und erarbeiteten sich individuelle „Einkaufslisten“ mit Foto und Erklärung der Produkte. Die Schüler, die Russisch als Herkunftssprache sprechen, fungierten als „Experten“: Sie bereiteten die Einkaufslisten vor und werden „Rallye-Leiter“ ihrer Kleingruppe. Die Schüler, die Russisch als Fremdsprache lernen, hatten die Aufgabe, die Einkaufsliste ihres „Rallye-Leiters“ mit Foto und Erklärung der Produkte zu ergänzen. Selbstverständlich nutzten alle die Floskeln, die zuvor im Russischunterricht zum Thema „Einkaufen“ behandelt wurden. Die Mitarbeiter der Geschäfte waren darauf eingestellt, uns ausschließlich auf Russisch zu antworten. Fast alle Schüler nahmen sich ein paar Produkte aus den Geschäften mit nach Hause, um diese dort zu probieren. Zum Abschluss gab es für alle ein эскимо* und eine handvoll конфеты* geschenkt.
Zweimal in Folge besuchten wir das russische Restaurant „Berloga*“ in Chemnitz. Vor dem ersten Besuch machten sich alle mit der Speisekarte vertraut und erarbeiteten sich eine „individuelle“ Speisekarte mit Foto und Erklärung der Speisen. Die Herkunftssprecher der russischen Sprache taten dies auf Russisch, während die Fremdsprachenlerner dieselbe Aufgabe auf Deutsch bearbeiteten. Somit hatten alle Schüler die Speisekarte schon vor dem Restaurantbesuch studiert und hatten eine leichte Wahl ihrer gewünschten Speisen. Gleichzeitig haben sich so alle einen Überblick über typisch russische Speisen verschafft. Auch hier haben wir im Vorfeld geübt, wie man auf Russisch eine Bestellung aufgibt, was dann am 5. September 2023 praktisch umgesetzt wurde: Im Restaurant bestellten sich alle russische Speisen und Getränke ihrer Wahl auf Russisch und probierten diese.
Das Team der „Berloga“ nahm die Bestellungen natürlich in russischer Sprache auf. Um auch einmal selbst ein typisch russisches Gericht zuzubereiten, führten wir am 25. Januar 2024 einen пельмени*-Workshop durch: Das Team der „Berloga“ erklärte und zeigte uns, wie man пельмени* zubereitet. Unter ihrer Anleitung bereiteten wir Schritt für Schritt unsere eigenen пельмени* selber zu, die wir im Anschluss aßen. Als fleischlose Alternative gab es вареники* mit Kartoffelfüllung. Allen hat es sehr gut geschmeckt. Durch Aktivitäten wie diese können die Lerninhalte Schülern authentisch und interessant vermittelt werden, und machen noch dazu viel Spaß. Begleitende Lehrerin: Alicia Maevskaia (Fächer: Russisch-Englisch-DaFZ)
Alicia Maevskaia
Wortliste:
пельмени: Teigtaschen mit Fleischfüllung
эскимо: Eis mit Schokoladenglasur am Stiel
конфеты: russische Pralinen берлога: Bärenhöle für Winterschlaf
вареники: vegetarische Teigtaschen (herzhaft oder süße Varianten möglich)
Vorlesewettbewerb
Der Vorlesewettbewerb des Dr.- Wilhelm-André-Gymnasiums fand im November 2023 statt.
Nachdem fünf Kandidatinnen der Klassen 6 den Klassenwettbewerb gemeistert hatten, saßen nun alle recht nervös beim Wettbewerb auf Klassenstufe. Um die Nervosität zu verringern, gab es für uns alle etwas Kleines zu essen und zu trinken.
Die Freundinnen und Freunde, die zum Zuschauen gekommen waren, halfen ebenfalls dabei zur Ruhe zu kommen. Nachdem wir unseren vorbereiteten Text gelesen hatten, bekamen wir einen ungeübten Ausschnitt aus einem Buch und mussten diesen vortragen. Nun war auch das geschafft! Jetzt hieß es nur noch auf die Entscheidung der Jury warten. Diese fiel überraschender Weise auf mich. Das bedeutete, dass ich das Andrégymnasium beim stadtweiten Vorlesewettbewerb in der Stadtbibliothek vertreten durfte. Ich war sehr aufgeregt! Angespannt und nervös saß ich nun mit neun anderen Teilnehmern an den Plätzen. Unterstützung gab es diesmal von unseren Familien. Und schon war es soweit! In der ersten Runde trugen wir unseren geübten Text vor. Von Fantasy bis Kinderkrimis war alles dabei.
Danach besprach sich die Jury und es ging in eine zweite Runde, in der wir einen ungeübten Ausschnitt aus einem lustigen Buch vorlesen mussten. Nach langer Überlegung verkündete die Jury das Ergebnis. Bei der Siegerehrung bekamen wir alle eine Urkunde und die Siegerin ein Buch. Auch wenn ich als Vertreterin des Andrégymnasiums den Sieg nicht holen konnte, war es eine sehr schöne Erfahrung, Teil dieses Wettbewerbs gewesen zu sein.
Lelia Hüppe, Klasse 6/5
Concours de lecture
Vorlesewettbewerb im Fach Französisch der 7. Klassen am 22.12.2023
Wie auch schon in den letzten Jahren fand dieses Jahr der Vorlesewettbewerb der 7. Klassen statt.
Neun Schülerinnen und Schüler aus den drei Sprachgruppen, die nach den Vorrunden im jeweiligen Französischunterricht gewählt wurden, traten gegeneinander an. Es galt, zwei Texte zu lesen, einen bekannten und einen unbekannten. Nach jedem Vorlesen beratschlagte sich die Jury, die sich aus Schülerinnen und Schülern der 10. Klassen zusammensetzte.
Nachdem alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen die Texte vorgelesen haben, wurden französische Weihnachtslieder, wie „Mon beau sapin“ gesungen, während die Jury die ersten drei Plätze festsetzte.
Den dritten Platz belegte Sophia Deinert aus der Klasse 7/3. Der zweite Platz wurde an Henriette Glanz, ebenfalls aus der 7/3, übergeben und Emily Fischer aus der Klasse 7/1 erhielt den ersten Platz. Als ein wunderbarer Jahresabschluss und Beginn der besinnlichen Weihnachtszeit war der Vorlesewettbewerb ein großer Erfolg. Wir als Fachbereich Französisch sind sehr stolz auf alle Französischschüler sowie -schülerinnen und insbesondere auf die drei Platzierten! Un grand merci an die Jury! À la prochaine fois!
Johanna Rikowski
Andréaner:innen-Treff bei „Jugend Musiziert“
Natürlich fiebert man in den entscheidenden 15 Minuten mit, ob es dem eigenen Kind gelingt, auf der Bühne des Musikwettbewerbs „Jugend Musiziert“ vor einer Fachjury zu zeigen, was es sich in den vergangenen Monaten in Stunden des Übens erarbeitet hat.
Manchmal ist man dabei einem Herzinfarkt nah: Wenn beispielsweise im modernen Stück dem Klavierpartner beim Anreißen der Saiten im offenen Flügel das dafür verwendete Hilfsmittel, eine Zweieuromünze, aus der Hand fällt oder beim ersten gespielten Ton ein ganzes Bündel Bogenhaare reißt und diese lose flatternden „Störenfriede“ in jeder noch so kleinen Spielpause abgezupft werden müssen, ohne dabei den Ausdruck des Stückes zu gefährden.
Normalerweise beruhigt sich der Puls schnell wieder, wenn das eigene Kind die Bühne verlässt. Am 28. Januar, beim diesjährigen Regionalwettbewerb in der Kategorie „Klavier und ein Streichinstrument“ im Konzertsaal der Städtischen Musikschule Chemnitz blieben die Daumen aber sehr lang gedrückt, denn gleich mehrere Schülerinnen und Schüler, die ich als Klassenleiterin begleiten durfte, traten nacheinander in dieser Kategorie an.
Auch in anderen Kategorien des Wettbewerbs nahmen zahlreiche Schülerinnen und Schüler des Andrégymnasiums sehr erfolgreich teil. Viele von ihnen gewannen sogar einen ersten Preis mit Weiterleitung zum Landeswettbewerb (ab einer Punktwertung von 23 von maximal 25 erreichbaren Punkten). Dort wiederum messen sich die besten Nachwuchsmusiker aus ganz Sachsen in ihrer jeweiligen Altersklasse, viele von ihnen besuchen Spezialschulen für Musik. Abermals die besten von ihnen dürfen dann beim Bundeswettbewerb „Jugend Musiziert“ antreten. In diesem Jahr gelang das Ronja Liebich aus der 7/1 in der Kategorie „Oboe“, Henrike Hermann aus der 9/1 in der Kategorie „Klarinette“ und Cornelius Glanz aus der 10/1 in der Kategorie „Klavier vierhändig“, die jeweils hervorragende 23 Punkte im Landeswettbewerb erspielten.
Wir gratulieren von Herzen folgenden Schülerinnen und Schülern unseres Gymnasiums zur erfolgreichen Teilnahme am Wettbewerb „Jugend Musiziert“: Benjamin Müller, Janosch Zimmermann, Ella Reichel, Mila Friedrich, Rebecca Roedel, Jakob Stöß, Theodor Börner, Niclas Goedel, Ronja Liebich, Clara Stöß, Artur Kiesewalter, Henrike Hermann, Cornelius Glanz, Christiane Hertwig und Nancy Kühnel.
Christiane Friedrich
Playlist abspielen. Was läuft?
Veggie Devils – die (Schüler-) Band vom DWAG
Was wäre ein Gymnasium ohne Schüler oder Lehrer? Nichts. Was wäre ein Gymnasium ohne eigene Band? Ebenfalls nichts. Glücklicherweise dürfen wir uns demzufolge ein Gymnasium nennen – an unserer Schule probt nämlich jede Woche unsere hauseigene (Schüler-)Band: die Veggie Devils. Und es ist endlich an der Zeit, ihnen unsere volle Aufmerksamkeit zu schenken. Um die Band näher kennenzulernen und euch vorstellen zu können, habe ich am 19. September 2023 ein Interview mit den Bandmitgliedern geführt; leider konnte Kyra beim Interview nicht anwesend sein, weshalb sie mir meinen Fragenkatalog im Nachhinein schriftlich beantwortet hat. Ihre Antworten werden, dem Lesefluss zuliebe, in das Interview integriert, als wäre sie vor Ort gewesen.
Herzlich Willkommen zum Interview, Veggie Devils! Meine erste Frage an euch lautet: Wer seid ihr?
Stasya: Hey, ich bin Stasya, 15 Jahre alt, die Sängerin der Veggie Devils und ich gehe in die 10. Klasse.
Helene: Ich bin Helene, ich steh’ am Bass und bin 13 Jahre alt.
Sarah: Hi, mein Name ist Sarah, ich bin 15 und spiel Keyboard in der Band und gehe auch in die 10. Klasse.
Patrick: Ich bin Patrick, 17, der Lead- Gitarrist und gehe in die 12. Klasse.
Lion: Ich bin Lion, der neue Schlagzeuger der Band und 15 Jahre alt.
Kyra: Hi, ich bin Kyra aus der 11/7, 16 Jahre alt und Rhythmusgitarristin der Veggie Devils.
Herr Fehlberg: Ich bin Herr Fehlberg und leite die Schulband; beziehungsweise biete ich immer das Ganztagsangebot an.
Herr Fehlberg, Sie sagten, Sie leiten die Schulband, wie kann ich mir das vorstellen, was sind Ihre Aufgaben? Und gleich noch eine Frage: Was sind Ihre Gedanken zur Band?
Herr Fehlberg: Ich geb’ ab und zu Kommentare, arbeite den neuen Schlagzeuger ein und kümmere mich aktiv um Auftritte; aber weil die Band so gut ist, wird sie auch oft ohne meine Hilfe für Auftritte angefragt. *lächelt stolz Diese Gruppe, die sich auch selbst diesen Namen gegeben hat, ist etwas Besonderes, weil sie sehr selbstständig arbeitet. Sie können eigentlich komplett ohne mich – und das ist gut so, ich bin begeistert! Jedes Mal beim „andre treffen“ gibt es einen Riesenjubel, Riesenapplaus, Stasya geht super aufs Publikum zu, spricht und kommuniziert mit dem Publikum – das ist wirklich eine Freude.
Dankeschön für Ihre Antwort. Und eine Frage an euch: Wie seid ihr zur Band gekommen?
Stasya: Es kommt bei mir eigentlich alles von Herrn Fehlberg; als er erfahren hat, dass ich singen kann, war er sehr begeistert und wollte mich in ’ne Band stecken. Ich hab’ lange Zeit abgelehnt, tatsächlich, aber irgendwann zugesagt und dann hat er auch Sarah „mitgenommen“, sie geht in meine Klasse. Und dann haben wir uns praktisch einfach gefunden.
Helene: Mein Bruder war auch mit in der Klasse und hat bei uns Schlagzeug gespielt. Er hat mich gefragt, ob ich auch dazukommen will und jetzt bin ich dabei.
Sarah: Ich bin, wie Stasya gesagt hat, dadurch dazugekommen, dass wir in die gleiche Klasse gehen. In meiner Freizeit spiele ich gern Klavier, gehe auch zum Klavierunterricht und da hat sich das Keyboardspielen in der Band für mich angeboten. Und es macht mir sehr viel Spaß hier.
Patrick: Ich hab’ mitbekommen, dass eine Band gegründet wird und mich in die AG-Liste eingetragen.
Lion: Ich wurde auch von Herrn Fehlberg gescoutet und geh’ zum Schlagzeugunterricht.
Kyra: Als Mitglied der Songwerkstatt habe ich letztes Jahr zur Weihnachtszeit gemeinsam mit der Band geprobt, da die Songwerkstatt und die Veggie Devils beim Adventskonzert „Happy Xmas“ („War Is Over“) von John Lennon und Yoko Ono aufgeführt haben. Kurz danach hab’ ich meine erste E-Gitarre bekommen und bin im März der Band beigetreten.
Danke euch für den kurzen Einblick! Jetzt möchte ich unbedingt eine Antwort auf die Frage aller Fragen von euch haben, die bestimmt schon mehrere im Kopf hatten: Wie ist euer Bandname entstanden?
*Band lacht
Stasya: Also das ist eine sehr witzige Geschichte; und zwar: Johann, unser ehemaliger Schlagzeuger, ist immer so lustig drauf und wollte halt auch ’nen lustigen Namen für die Band; einen, der aufschreit – so was wie: „Klima!“ oder „Veggie!“. Und ich war aber eher der Meinung, da wir ja ’ne Rockband sind, vielleicht eher ’nen düstereren Vibe zu vermitteln – „dark“ oder „devils“ oder so was. Und dann hat Johann aus Spaß gemeint: „Joa, dann die Veggie Devils.“ Das war … ’ne sehr große Diskussion, aber irgendwie hat es sich „eingelebt“ und so wurden wir die, die wir jetzt sind.
*dramatische Pause
Anfangs habt ihr bei euren Auftritten Coversongs gerockt, doch inzwischen tretet ihr auch mit eigenen Songs auf. Schreibt ihr die Songs gemeinsam?
Stasya: Es ist so, dass ich alles, oder eher das meiste, schreibe und es dann mitbringe: den Text, die Melodie und die Akkorde. Und die restliche Band macht dann die Musik daraus.
Wenn du schreibst, hast du dann spezielle Themen, auf die du aufmerksam machen willst?
Stasya: Ich schreibe meistens Songs über Mental Health und Recovery, weil ich finde, dass das gute Themen sind, die gut zu ’ner Rockband passen. Das sind bisher die Hauptthemen, aber es kommt auch immer drauf an, in welcher mood ich schreibe.
Kann ich gut verstehen. Was denkt ihr anderen über eure Themen als Band, möchte jemand etwas ergänzen?
Kyra: Ich bin sehr zufrieden mit den Inhalten unserer aktuellen Songs und hoffe, wir bleiben in der lebensnahen Richtung und bei dem Ansprechen von Problemen und ab und zu ein wenig Kritik an der Welt. Ich kann mir auch vorstellen, dass wir hin und wieder ein paar abstraktere Texte haben, die entweder eine tiefe oder überhaupt keine Bedeutung haben sollen, aber zum Nachdenken anregen.
Apropos Nachdenken – woran denkt ihr, wenn ihr euch die Veggie Devils in ein paar Jahren vorstellt? Was sind eure Träume und Ziele?
Stasya: Mh, ich halte das zwar für sehr unrealistisch, aber es wär’ natürlich schon echt cool, auf so ’ner großen Bühne zu stehen, vor tausenden Menschen. Aber eventuell zerfallen wir schon nächstes Jahr.
Kyra: Am wichtigsten ist es mir, möglichst viele und aufregende Auftritte zu erleben, vor allem außerschulisch. Zudem ist die Zeit in der Schule nur begrenzt und ich hoffe, wir werden auch nach unseren Abschlüssen gemeinsam jammen.
Helene: Ich fänd’s wirklich schön, als Band bestehen zu bleiben. Dann könnte man überlegen, gemeinsam was aufzubauen.
Sarah: Ich fänd’s auch cool, wenn wir eine Band bleiben würden und dann mehr Auftritte und die Möglichkeit hätten, auf einer großen Bühne zu stehen. Aber vielleicht schaffen wir es ja schon dieses oder nächstes Jahr, auf einem Stadtfest hier in Chemnitz aufzutreten.
Herr Fehlberg: Ich höre das jetzt von mehreren aus der Gruppe, aber warum nicht zusammenbleiben? Das ist ja kein festgelegter Status, dass das eine Schulband bleiben muss. Ich möchte euch da ermutigen, Kontakt zu halten.
Patrick: Ich würde mir auch wünschen, dass wir zusammenbleiben, aber es ist schon schwierig, weil ich beispielsweise nächstes Jahr schon aus der Schule raus bin. Und dann kommt es eben drauf an, wo ich studiere und ob ich in Chemnitz bleibe.
Lion: Ich schließe mich den Antworten der anderen an – wir gucken mal, was kommt.
Ich drück euch für all eure Ziele ganz doll die Daumen! Jetzt interessiert mich, was ihr privat für Musik hört. Was sind eure Lieblingssongs und unterscheiden die sich von der Musik, die ihr als Band macht?
Stasya: Ich find’s relativ schwer, zu sagen, was mein absolutes Lieblingslied ist. Generell bin ich eher der Rock-Typ; ich höre privat sehr viel Måneskin, Green Day, so was in der Richtung. Punk. Aber ich hab’ auch viel gemischte Musik - die geht dann zum Beispiel in Richtung Harry Styles oder Louis Tomlinson. Das unterscheidet sich schon von dem, was wir spielen, aber man kann sich ja überall ausprobieren, deswegen find’ ich das eigentlich voll cool.
Helene: Ich hör’ zum einen schon, was wir in der Band spielen, also Red Hot Chili Peppers, Nirvana und AC/DC, zum anderen hör’ ich aber auch gern Filmmusik oder eher Klassisches.
Hast du einen Lieblingskomponisten, besonders bei der Klassischen Musik?
Helene: Was Filmmusik angeht, find´ ich John Williams sehr cool.
Sarah: Ich hör’ mehr englische Popmusik, aber hab da nicht wirklich ’nen Lieblingssong, weil sich das je nach Stimmung ändert. Für die Rocksongs in der Band bin ich aber auch sehr offen und die hör’ ich auch gerne.
Herr Fehlberg: Ich freu’ mich, dass es junge Leute gibt, die Rockmusik hören, weil ja jetzt doch eher andere Stile angesagt sind. Was mich angeht, höre ich Rockmusik nicht ganz so oft, im Moment interessiere ich mich eher für Jazz, und als Musiklehrer gehört Klassische Musik natürlich auch dazu.
Patrick: Ich interessiere mich auch für Rock, naja, und eigentlich auch für alle anderen Genres, Reggae oder Klassische Musik – ist eigentlich alles dabei. Aber unsere Musik mag ich auch sehr. Musik eben. ^^
Gibt es auch was, das du privat gar nicht hörst?
Patrick: Naja, ich mag die aktuelle Popmusik nicht so oder Deutschrap, so was würd’ ich mir nicht anhören, oder Schlager.
*alle kichern zustimmend
Lion: In Sachen Rockmusik hör’ ich sehr gern Linkin Park und abgesehen davon mag ich elektronische Musik.
Kyra: Derzeit ist mein Lieblingssong “True Friends“ von Bring Me The Horizon, doch ich gehöre zu den Personen, die jede Woche eine andere Antwort auf diese Frage haben können.
Ich höre eigentlich fast alles aus dem Rock-Spektrum, am liebsten, wenn es ein wenig in die Punk- oder Metal-Richtung geht. Doch manchmal gibt es auch ein paar Abstecher zu Reggae, Funk oder Indie. Die Musik, die wir machen, ist da sehr nah dran, aber noch ein wenig softer als meine Lieblingskünstler*innen.
Danke euch für die Musik-Tipps. Wenn man jetzt aber eure Musik hören möchte, wo findet man eure Band online?
Stasya: Wir haben ’nen Insta-Account, der heißt veggie_devils und wir haben tatsächlich noch nichts, wo man unsere Musik hören kann, weil wir noch nicht in ’nem Studio waren, um professionelle Aufnahmen zu machen. Und ich bin der Meinung, dass es schön wäre, erst dann alles hochzuladen, wenn es professionell klingt und nicht nur Handyqualität hat; daher haben wir bisher nichts online gestellt. Aber unsere Auftritte laden wir teilweise auf Insta hoch, also ist da eigentlich alles zu finden.
Alles klar, wir merken uns also unbedingt euren Insta-Namen und bleiben gespannt auf weitere Updates. :) Zum Schluss möchte ich euch die Gelegenheit geben, zu ergänzen, was euch wichtig ist. Möchtet ihr den Lesern noch etwas mitgeben?
Stasya: Es wär’ natürlich schön, wenn das Publikum beim „andre treffen“ mehr mitmachen würde.
*alle lachen
Ich bin so ’ne Person, ich liebe es, zu kommunizieren und wenn das Publikum dann einfach nur dasteht, dann ist es immer schade; vor allem, wenn wir zum Beispiel große Hits spielen und dann niemand mitsingt. Das war jetzt das Spontanste, was mir einfällt.
Kyra: Ich möchte noch sagen: Probiert euch in vielem aus und seid experimentierfreudig. Auf der Suche nach sich selbst kann man jeden Tag etwas Neues lernen.
Das waren zwei wichtige Statements - dankeschön.
Vielen lieben Dank für eure ehrlichen und persönlichen Antworten, es hat mir großen Spaß gemacht, mit euch zu reden und euch auszufragen. ^^
Mal schauen, was wir von euch hören werden, vielleicht ist unser Interview ja nur das erste von vielen…
Danke, Veggie Devils!
Mehr über die Veggie Devils:
Die Veggie Devils haben sich im Juni 2023 mit ihrem Antikriegssong „Three Women“ bei dem Song-Contest „Dein Song für EINE WELT“ beworben und eine professionelle Aufnahme-Session des Songs gewonnen und es somit auch auf das EINE-WELT-Album geschafft. Herzlichen Glückwunsch!
Jordan Savannah König, AG Jahrbuch
Songs and Artists I’d better gatekeep
Ich denke, wir haben alle diese eine Band oder dieses eine besondere Lied, die/das wir allein entdeckt haben, auf Dauerschleife hören und uns dabei im Zwiespalt befinden, zwischen ’es mit allen teilen, weil es einfach so gut ist´ oder ’es niemals mit irgendwem teilen, weil es einfach so gut ist’. Offensichtlich kenne ich das, möchte mich aber aktiv gegen das sogenannte “Gatekeeping“ und für das solidarische Teilen entscheiden – deswegen hier meine geborgenen Musik-Schätze; vielleicht kennt ihr sie ja schon oder euer nächster Lieblingssong ist dabei, let´s see. :)
Kishi Bashi
Kishi Bashi macht komplexe, spannende und berührende Musik – mich hat er mit seiner Verknüpfung von Streichinstrumenten, catchy Beats und dramatischen Melodien umgehauen. Er singt manchmal so hoch, dass er mich an Tom Rosenthals helle Töne in seinem Song „Oh No Pedro“ erinnert, der vielfältige Klang seiner Musik ähnelt den experimentellen und intergalaktisch schwebenden Songs von M83 und die Stimmung, die dadurch insgesamt verbreitet wird, ist so sehnsuchtsvoll und frei, wie Alt-J’s „Adeline“ – und doch gleichzeitig ausgeglichen und fröhlich, vielleicht auch hoffnungsvoll und optimistisch. Es sind hingebungsvolle, kreative Main-Character-Songs und meine Favs sind: „I Am the Antichrist to You“, „Carry on Phenomenon“, „Bittersweet Genesis for Him AND Her“ und „A Song for You“.
Mazzy Star
Die Band Mazzy Star hingegen verzaubert den Zuhörer mit ihren langsamen und ruhigen Songs, die sich wie Traumwelten anfühlen – fließend, beruhigend und traurig hauchend plätschern ihre Kompositionen aus Klavier, Gesang, präsenter, schnörkelig klingender E-Gitarre und (manchmal auch) Schlagzeug vor sich hin. Weniger ist hier definitiv mehr und gerade das Schlichte macht ihre Musik für mich so besonders. Das M in Mazzy steht auf jeden Fall für Melancholie, denn die umgibt jedes einzelne Lied wie eine warme Umarmung. „Quiet, The Winter Harbor“, „Fade Into You“, „Cry, Cry“ und ”Into Dust” sind meine Lieblingssongs und alles Lieder, die man am besten mit einem Kakao auf dem Sofa hört.
Dead Can Dance
Apokalyptischer wird es, wenn man Songs von Dead Can Dance anhört und sich damit eine Mischung aus verschiedenen Genres gibt – von Post Punk bis Weltmusik. Diese Band erschafft neblige Gewittertage und einen düsteren Klang durch verschiedenste „Zutaten“: australische Didgeridoos und asiatische Saiteninstrumente, aufwühlende und fesselnde Laute, gesungen wie eine neue Sprache von Lisa Gerrard, abgerundet durch Brendan Perrys poetisch und provokant klingenden englischen Gesang. Es fällt mir schwer, die Musik von Dead Can Dance zu beschreiben, weil sie einfach anders klingt. Die Lieder verschleppen einen innerhalb von 6 Minuten in eine tiefgründige und geheimnisvolle Welt – besonders eindrucksvoll sind „Amnesia“, „The Host of Seraphim“ und „Anabasis“.
Panda Lux
Komplettes Kontrastprogramm: Panda Lux. Eine Schweizer Band, die im Klang verspielt und im Text voller Metaphern über persönliche Erfahrungen, Erkenntnisse, Probleme und das Leben im Allgemeinen singt. Ihre Songs machen beim Zuhören Spaß, regen zum Nachdenken an und wecken außerdem den Drang, mitzusingen. „Fahrschein ins Glück“, „Freunde Sein“, „Optimist“, „1/4 Life“ und „Staub“ sind alles wunderschöne und einzigartige Lieder. Was mir besonders an der Band gefällt, ist, dass die Musiker klangtechnisch ebenfalls sehr experimentell mit modernen Synthesizer-Tönen, Streicher-Einlagen, Harmonien und Autotune arbeiten und neben fast satirischen Metaphern auch mal ganz direkt sind, wie zum Beispiel in deren Song „Blumen“, in dem sie den Klimawandel thematisieren: „Nichts bewahrt uns vor uns selbst, zerstören wir unsre Welt/ Sind wir die letzten, die der Sonne entgegenreiten“.
Laurie
Auch, wenn ich nur zwei Lieder von Laurie kenne (oder vielleicht gerade deshalb), ist er eine Empfehlung wert. Denn diese zwei Songs berühren mich jedes Mal wieder genauso wie beim ersten Anhören – und das ist definitiv etwas Besonderes. “Heaven on a Thread“ nimmt einen durch metaphorische Texte, beruhigende E-Gitarren-Sounds und eine warme Stimme in den Arm, wenn sich die Welt mal zu groß, zu schwer, zu laut anfühlt und das einzige, das einem bleibt, Fragen im Kopf sind, Fragen wie: „Why does it feel so wrong?“. Vor allem Lauries Erwiderung: “Captures my imagination and turns into a song“ ist inspirierend und wunderschön pragmatisch – selbst, wenn sich alles weird anfühlt, kann man immer noch Songs darüber schreiben – vermutlich ebenfalls eine Metapher. Der zweite Song heißt „Larissa“.
Get Well Soon
U like Bowie? Then you´ll love them. Get Well Soon besteht aus Konstantin Gropper (haaaha, wie unglaublich geil ist es, dass ein Dude aus Oberschwaben so wie David Bowie klingt!?) und seinem Team, das bei Live-Auftritten mit ihm performt. Seine Musik hat was von den schnulzigen Sounds der 1980er La Boum-Filmreihe und Freudensprüngen auf einem weiten Feld vor der untergehenden Sonne. Die Songtitel sprechen alle für sich: „I Love Humans“, „We Are Free“, „This Is Your Life“ & “Roland, I Feel You” und trotzdem bietet jedes Lied mehr als nur eine basic Botschaft. Mit ´Bowie-ishen´ Chören, die dem Sänger antworten, Melodien, die wie Hymnen klingen, abgespaceten Flöten, wummernden Bässen und klagenden Dissonanzen lassen Get Well Soon ein anspruchsvolles Musikerherz aufblühen und ironischerweise gleichzeitig durch deren Lyrics die Welt untergehen. Ihr Cover von „Careless Whisper“ ist ein Must-Hear!
Peter Piek
Ein absolut faszinierender Allroundkünstler – Peter Piek. Innerhalb der ersten Sekunde, die ich von seiner Performance gehört habe, hat er mich umgehauen und neugierig gemacht; sein Instrument-und-Klang-Keyboard hat er selbst gebaut, die vielen bunten Kabel daran leuchten, jede Taste scheint in jeder Sekunde einen neuen, ganz eigenen Sound zu kreieren und der daran gekoppelte Retro-Kastenfernseher flackert Kunstwerke, die sich der Melodie anpassen. Pieks fast schon provokant hohe und klare Stimme erzählt singend, und teilweise auch sprechend, von Verschiedenstem – Ratlosigkeit, Sehnsucht, dem Vergehen der Zeit und Liebe. Sein großes Repertoire an überraschenden Sounds, die ungezwungene Entwicklung seiner Melodien und der experimentelle Touch, den man einfach spürt, sorgen für einzigartige Klangwelten. Besonders und bemerkenswert finde ich außerdem, dass Peter Piek aufgrund seiner Leidenschaft für die Musik performt – denn andererseits würde er keine Touren in China und den USA spielen und dann plötzlich beim 100m-Sommer-Kaßbergfest seine Zauberwelt aufbauen – wofür ich seeehr dankbar bin, da Peter Piek jetzt fester Bestandteil meiner Lieblingsplaylist und Plattensammlung ist. Meine Favs sind: „Nobody Knows“, „Rot Gelb“, „Time Machine“, „Blue Flamingo“ und „Oh What to Do“.
Jordan Savannah König, AG Jahrbuch
63. Mathematikolympiade
„Mathematik ist kein vorsichtiger Gang auf einer gut geräumten Straße, sondern eine Reise in eine fremde Wildnis, in der sich die Entdecker oft verlaufen.“
W. S. Anglin, Mathematikautor
Folgende Schülerinnen und Schüler ließen sich nicht vom richtigen Weg abbringen und qualifizierten sich durch gute Ergebnisse bei der diesjährigen Schulolympiade für die zweite Stufe der 63. Mathematikolympiade:
Klasse 5: Matthea Frischmann, Karl Günther, Lilly Mühmel, Kris Neumann, Lukas Rinser, Edith Taraschuk, Max Bräuer
Klasse 6: Paul Moritz Müller, Mila Friedrich, Konrad Glathe, Richard Richter
Klasse 7: Malou Schütze, Melissa Jahme, Julius Brumm, Oskar Morgner, Paula Güldner, Benjamin Rose, Nathanael Schubert
Klasse 8: Helene Guericke, Jonatan Pönitz
Klasse 9: Clemens Güldner
Klasse 10: Timo Clemens
Klasse 11: Saskia Blaudeck, Kyra Höfer
Klasse 12: Pia Hofmann
Über Preise und Anerkennungen konnten sich danach freuen:
- Karl Günther & Max Bräuer (Anerkennung)
- Paul Moritz Müller (III. Preis) & Mila Friedrich (Anerkennung)
- Benjamin Rose (II. Preis) & Melissa Jahme (Anerkennung)
- Helene Guericke (I. Preis)
- Saskia Blaudeck (II. Preis)
- Pia Hofmann (Anerkennung)
Am letzten Wochenende der Winterferien fand schließlich die dritte Stufe der diesjährigen Mathematikolympiade statt. Für unsere Schule stellten sich der Herausforderung: Saskia Blaudeck, Paul Moritz Müller und Benjamin Rose, der auch in dieser Wettbewerbsrunde eine Anerkennung erreichen konnte.
„Reine Mathematiker lieben es einfach, sich an ungelöste Probleme zu wagen - sie lieben die Herausforderung.“
Andrew Wales, britischer Mathematiker
Fachbereich Mathematik
André trainiert für Olympia
2024 ist das Sportjahr schlechthin – Handball-EM, Rodel-WM, Turnen-EM, Eishockey-WM, Leichtathletik-EM, Fußball-EM im eigenen Land und natürlich die (Para-)Olympischen Spiele in Paris. Dazu die jährlichen Klassiker wie die Dart-WM, Australian Open oder die Tour de France.
Doch was auf diesen großen Bühnen vor tausenden von Kameras und Zuschauern geleistet wird, hat irgendwann mal klein begonnen. Zum Beispiel bei Schulwettkämpfen! Auf dieser Seite sehen Sie evtl. den Beginn einer solchen großen Karriere – und falls doch nicht, dann zumindest ganz viel Spaß, Teamwork, sportlichen Ehrgeiz und Stolz die eigene Schule bei diversen Wettkämpfen vertreten zu haben.
Neben den gezeigten Wettkämpfen haben wir auch noch beim Stadtfinale im Floorball, den Fußballturnieren (draußen), dem Regionalfinale im Basketball WKIV und WKIII (Jungen) sowie beim Beach-Volleyball teilgenommen.
Lukas Schirrmeister
Bundesfinale Berlin 2024
Nachdem sich bereits im Jahr 2022 die Volleyballerinnen der WK III für Berlin qualifiziert hatten, haben es dieses Jahr gleich zwei Schulmannschaften geschafft: Die Mädchen der Basketball- und Volleyballteams der WK II (Jahrgänge 07-10) durften von 23. bis 27.04. an den Bundesfinals von Jugend trainiert für Olympia teilnehmen und dort das Team Sachsen repräsentieren.
Die Vorfreude war groß, als wir am 23.04. mit gepackten Taschen in den ICE von Chemnitz nach Berlin stiegen, schließlich erwarteten uns spannende Wettkämpfe, tolle Freizeitaktivitäten und eine Abschlussveranstaltung mit fast 3500 anderen Sportlern und Sportlerinnen. In Berlin angekommen, wurden wir am Hauptbahnhof vom Maskottchen der Spiele in Empfang genommen. Nach der Akkreditierung erhielten alle ihre Spielerpässe und es ging erst einmal ins Hostel. Den Nachmittag verbrachten einige in der East Side Mall während am Abend ein erstes Highlight auf dem Programm stand: die Show „Falling in Love“ im Friedrichstadtpalast.
Am Mittwoch starteten beide Teams sehr früh in ihre Wettkämpfe. Die einzelnen Bundesländer werden oft von Sportschulteams vertreten, so dass der Tag für beide Teams einige harte Spiele und leider auch Niederlagen mit sich brachte. Am Donnerstag erspielten sich die Volleyballerinnen einen starken 10. Platz, während die Basketballerinnen ihr Turnier auf Platz 15 beendeten. Doch unsere Reise war noch lange nicht vorbei. Am Freitag besuchten wir die Finalspiele der Basketballer und Volleyballer und ließen es uns nicht nehmen, noch eine Shoppingrunde über den Hackeschen Markt zu drehen, ehe am Abend die große Abschlussparty in der Max-Schmeling-Halle stattfand. Das Zusammentreffen aller Mannschaften aus allen Sportarten und allen Bundesländern ist definitiv ein Highlight für alle Beteiligten und so genossen auch wir einen schönen letzten gemeinsamen Abend. Wir, als Begleitpersonen sind sehr stolz, dass ihr das geschafft habt und dankbar, dass wir euch auf diesem Weg begleiten durften! Schaut euch das Video an, um ein paar mehr Eindrücke von dieser wunderbaren Zeit zu bekommen :). Toni Hahn und Sarah Frommhold
Toni Hahn und Sarah Frommhold
70. Europäischer Wettbewerb auf Landesebene
Unsere Preisträgerin Miriam Thiele!
Bei dem Europäischen Wettbewerb geht es darum Kreativität und Kunst in Europa zu fördern. Im Rahmen der AG Galeriewerkstatt haben wir dank unseren engagierten Lehrerinnen, Frau Lau und Frau Rikowski, teilgenommen, die sich immer dafür einsetzen uns zu den interessantesten Wettbewerben zu schicken.
Und ich freue mich wirklich sehr, dass es bei diesem Wettbewerb geklappt hat und ich einen Platz belegen konnte. Ich habe mir dieses Thema „Das digitale Ich“ unter drei anderen ausgewählt, weil ich damit am meiste assoziieren konnte und auch gleich mehrere Ideen dazu hatte. Europäische Aspekte einfügen fiel mir auch sehr leicht, da Europa generell sehr abwechslungsreich ist, von klimatischen bis hin zu kulturellen Unterschieden sind wir sehr breit gefasst und trotzdem ist Europa eine Gemeinschaft, die sich gegenseitig unterstützt und hilft, wenn es ernst wird.
Das Bild, was ich für diesen Wettbewerb gemalt habe, zeigt viele Seifenblasen, weswegen es von mir den Namen „Bubble“ erhalten hat. Im Mittelpunkt steht ein Mensch mit dem „digitalen Selbst“, in Form einer Maske. Er steht in einer großen Blase, welche das Sprichwort „in seiner eigenen Bubble sein“ darstellt. Auf dem Bild sind noch weitere kleinere Bubbles die unsere vielen Interaktionen im Netz verkörpern. In einigen von ihnen spiegeln sich die Umrisse von Europäischen Ländern. Diese leben auch in ihrer jeweiligen kleinen Internetwelt (Bubble), mit ihren individuellen Kulturen und wichtigen Ereignissen. Das alles bewegt sich entlang eines Weges – der Weg unseres digitalen Lebens.
Miriam Thiele, Klasse 8/2
Bio – Was?!
Der Grundkurs Biotechnologie/Bionik stellt sich vor
Der Wahlpflichtgrundkurs Biotechnologie/Bionik kann in der Sekundarstufe II gewählt werden, um ein anderes naturwissenschaftliches Fach zu ersetzen – allerdings ist ein Ersetzen des Grundkurses Biologie eher kontraproduktiv, da sich einige Themen überschneiden bzw. in der Biotechnologie vertiefend betrachtet werden. Es bietet sich eher an den Grundkurs in Verbindung mit dem Leistungskurs Biologie zu wählen.
Inhaltlich stehen in der Klassenstufe 11 folgende Inhalte im Vordergrund: Alltagsanwendungen der Biotechnologie, Bakterien und Viren, Gentechnik bei Prokaryoten und Verfahren der Humangenetik (z.B. der genetische Fingerabdruck oder die Stammzelltherapie). Während der beiden Kurshalbjahre in der 12 lernt ihr etwas über die medizinischen Anwendungen der Biotechnologie beim Menschen und über die Gentechnik bei Pflanzen und Tieren. In der Klasse 12 erwartet euch zudem ein Einblick in den Bereich der Bionik, welche die Natur als Vorbild bzw. Inspirationsquelle nutzt, um technische Produkte oder Verfahren zu entwickeln.
Für wen ist der Grundkurs geeignet?
Für alle, die Interesse an Naturwissenschaften und Technik haben.
Was erwartet euch?
- teilweise lernintensive und komplexe Unterrichtsinhalte
- Experimente und praktisches Arbeiten
- Gruppen- und Projektarbeiten
- Kreativität und Nutzung der Vorstellungskraft
- fächerverbindender Unterricht
- Exkursionen
Jessika Pöttrich
Das erste Schuljahr Schulsozialarbeit
Nach vielen Jahren des Wartens, Beantragens und wieder Wartens war es nun endlich so weit. Seit dem 15.08.2023 fördert das Jugendamt Chemnitz die Finanzierung einer Stelle für Schulsozialarbeit am Dr.- Wilhelm-André-Gymnasiums.
Fast nicht zu glauben, dass am größten Gymnasium von Chemnitz so etwas nicht schon längst etabliert wurde. Aber was lange währt …
Der Verein inpeos e. V. durfte die Stelle besetzen. Frau Anne Glöckner, Sozial- und Traumapädagogin, zog nun beruflich in die Schule ein. Das erste Problem, was gelöst werden wollte, ließ nicht lange auf sich warten. Wo findet sich ein passender Raum für Schulsozialarbeit? Zunächst war sie „versteckt“ in der 3. Etage im Fachleiterzimmer 3.06. Schnell war aber klar, dass dies für Erreichbarkeit und Herstellung eines sicheren und vertrauensschaffenden Raums nicht so wirklich passt. Nach den Herbstferien wurde das alte Kopierzimmer, Zimmer 1.23, bereitgestellt und gemütlich eingerichtet. Am Anfang durfte sich Schulsozialarbeit in den meisten Klassen und Kursen persönlich vorstellen: Was ist Schulsozialarbeit und wie ist diese zu erreichen?
Auch in der Sozialen Arbeit wird mit Zahlen gearbeitet – eine anonyme Befragung der Schüler:innen, der Lehrer:innen und Eltern sollte mehr Aufschluss darüber geben, welche sozialarbeiterischen Themen am Dr.-Wilhelm- André-Gymnasium vorhanden sind. Dafür wurden Fragebögen erstellt, diese ausgewertet und Ergebnisse dargestellt und analysiert. Die Corona-Jahre haben ihre Spuren hinterlassen – psychische Belastungen von Schüler:innen sind auch am Dr.-Wilhelm-André-Gymnasium nicht vorbei gegangen, wie auch die Bedarfsanalyse u.a. gezeigt hat.
Schulsozialarbeit ist ein neues Angebot und beinhaltet ebenso eine andere Arbeitsweise innerhalb der Schule. Hier spielt der Notenspiegel weniger eine Rolle, sondern das allgemeine Wohlbefinden der Kinder und Jugendlichen am Lern- und Lebensort Schule. Um sich besser kennenzulernen und zu verstehen, ist es deshalb so wichtig, gerade am Anfang, gut miteinander im Austausch und Kontakt zu sein.
„Tag der offenen Tür“ ist bei Frau Glöckner jeden Tag – die Tür steht für alle offen, wenn nicht gerade Gespräche stattfinden. Es zeigte sich auch spätestens nach den Weihnachtsferien, dass das Angebot der Schulsozialarbeit zunehmend von Schüler:innen, Lehrer:innen und auch Eltern und Erziehungsberechtigten genutzt wurde. So fanden bis zum 31.03.2024 insgesamt bereits 228 Beratungen statt. Auch die Angebote von Schulsozialarbeit innerhalb der Klassen und Gruppen konnte vermehrt im 2. Schulhalbjahr etabliert werden. Hier war der Stand Ende März bei 19 Veranstaltungen innerhalb von Klassen.
Und da der Arbeitsaufwand für eine Person immer mehr zunahm, holt sich Frau Glöckner vereinzelt Unterstützung von Karl Marx. Ein erfahrener Schulhund, der sich ein bis zwei mal die Woche für wenige Stunden in Beratungsgespräche für Streicheleinheiten zum Angst- und Stressabbau zur Verfügung stellt. Schulsozialarbeit ist nach wie vor dabei sich an der Schule zu etablieren. Schule und Soziale Arbeit lernen sich immer noch kennen.
Frau Glöckner freut sich auf hoffentlich viele weitere Jahre am Dr.-Wilhelm-André-Gymnasium und bedankt sich für das herzliche erste Jahr!
Frau Glöckner
Komplimente ABC
Du …
ambitionierter Arbeiter
bunte Blume
cooles Chameleon
durchsetzungsfähiger Draufgänger
eleganter Edelmensch
fleißige Fliege
gechillter Gorilla
hilfsbereiter Helfer
intelligentes I-Tüpfelchen
jubelndes Juwel
kluges Kaninchen
lustige Laus
mutiger Maikäfer
niedlicher Nager
oberlustiges Okapi
putziger Panda
quicklebendige Qualle
romantisches Rotkehlchen
schlaues Superhirn
traumhafter Teamspieler
unglaublicher Unterstützer
vielfältiger Vogelstrauß
waghalsige Waldameise
xtremer Xtremsportler
y-förmiges Y
zuckersüßer Zitronenfalter
Karl Günther, Klasse 5/2
Du ambitionierter Arbeiter
Du blumenartige Blaurose
Du cooler Checker
Du dankbarer Dachdecker
Du eleganter Edelmensch
Du fleißige Fachkraft
Du genialer Gärtner
Du herzlicher Helfer
Du intelligente Imkerin
Du jubelndes Juwel
Du königlicher Kollege
Du lustiger Landwirt
Du mutiger Mensch
Du netter Nachbar
Du ordentlicher Optiker
Du positive Polizistin
Du qualifizierte Queen
Du renomierte Radiomoderatorin
Du schlaue Schauspielerin
Du talentierte Tanzlehrerin
Du unglaublicher Umweltschützer
Du vielfältiges Vögelchen
Du wertvoller Waldarbeiter
Du x-beliebiges x-Achse
Du yogaliebender Yeti
Du zahnloser Zahnarzt
Ole Wolf, Klasse 5/2
Du attraktive Ameise
Du bezauberndes Blümchen
Du cleverer Clownfisch
Du duftende Dattelpalme
Du elegante Elfe
Du freundliche Feige
Du galanter Graffitikünstler
Du hübsche Holunderblüte
Du intelligenter Ingenieur
Du junger Jaguar
Du krasser Keks
Du lustiger Leopard
Du mutiger Maulwurf
Du neugierige Nuss
Du oberschlaue Ofentür
Du putziger Pups
Du quirlige Qualle
Du rührender Rabe
Du süße Socke
Du tolle Tasse
Du ulkige Uhr
Du verliebtes Veilchen
Du witziger Wurm
Du x-förmiges Xylophon
Du yogabegeistertes Yak
Du zuckersüßer Zaubertrank
Fiona Brunner und Mara Bismark, Klasse 5/2
What we take from others or Copy and Paste
What we take from others
from people we love,
from people we loved and
from people we’ll love
we take it from them
and make it our own
it could be a specific way to smile
or a special pen we kept
and even insiders our brain just won’t forget
even though one of us has left
It’s not that we’re stealing
it’s more some sweet kind of showing
what we were or are still feeling
when being with ’em
And I do believe that this is
not always on purpose
because especially the little things
can hurt us
And isn’t it strange
how situations can change?
So, yeah, maybe keeping these little things
is part of our instinct
whispering to us what to do, how to cope,
how to get along
when things went wrong
But there’s so much beauty hidden
in the nondescript, I believe
beauty arises when we feel no urge for it
And yet, there is this nostalgia
when I notice I “used” something
from someone I knew
then there is a small part of their personality
shining through
In other words
it’s somehow like copy and paste
and maybe this “thing” will even travel to a third,
so, I also do believe that given love is never a waste.
Jordan Savannah König