Menü

Jahrbuch DWAG 2019/2020

Nur-Text-Version

Grußwort des Schulleiters des DWAG

Das Dr.-W.-André-Gymnasium ist eine Schule, die sich ständig regeneriert und stets neue Ideen kreiert und umsetzt, aber auch an Bewährtem festhält und Traditionen pflegt. Ein gutes Bespiel dafür sind unsere André-Bienen, die uns nun bald den ersten Honig liefern werden. Damit werden unseren Schülern Werte wie Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein direkt vermittelt. Im letzten Jahr konnte sich auch das sportliche Profil weiter etablieren. Das Engagement unserer Schule im Rahmen des Europäischen Mobilitätstages erfuhr seine Würdigung über die Stadtgrenzen hinaus. Für körperliche Aktivität und Pausenvergnügen wird unsere neue Boulderwand sorgen. Sie sollte eigentlich am 11.07.2020 zum 8. Sommerfest „andre treffen“ eingeweiht werden, einer uns lieb gewordenen Tradition, die mittlerweile immer mehr ehemaligen und jetzigen Schülern als Gelegenheit zum Austausch von Erfahrungen und zum gemeinsamen Feiern dient. Das werden wir nun auf das nächste Jahr verschieben müssen.

Die Corona-Krise hat unsere Pläne durchkreuzt. Die wohl größte Herausforderung ist seit Beginn des Schuljahres die Beschulung zweier Schüler der Sächsischen Blindenschule, die nun eine Klasse 10 unseres Gymnasiums besuchen und hoffentlich 2022 das Abitur erfolgreich ablegen werden. Damit erreicht die Kooperation unserer beiden Schulen einen neuen Höhepunkt, ein Novum in der jüngeren sächsischen Schulgeschichte. Auch zukünftig werden wir stets offen für Neuerungen sein und uns in den nächsten Jahren ganz intensiv an der Ausgestaltung eines modernen Unterrichts beteiligen. Die Bereitschaft dazu zeigte sich in der coronabedingten Schließung unserer Schule. Das lange Zeit recht diffuse Zauberwort „Digitalisierung“ hielt plötzlich mit Lernsax Einzug in unsere tägliche Arbeit. Danke an alle Lehrer, Schüler und Eltern. Mein Dank auch gilt unserem aktiven Förderverein, der unsere tägliche Arbeit unterstützt, Projekte fördert und unsere Schule attraktiver macht. Den Machern des Jahrbuchs gilt mein besonderer Dank, weil das in diesem Jahr eine besondere Herausforderung war. Ich bedanke mich bei unseren zahlreichen Sponsoren und wünsche allen viel Vergnügen beim Lesen.

Andreas Gersdorf Schulleiter

Grußwort des Fördervereins

„Gewohnheit stören heißt alles stören.“

William Shakespeare

Liebe Leserinnen und Leser,

unser Jahrbuch ist uns eine lieb gewordene Tradition, das Begrüßungsfest, zwei Konzerte im Jahr, Fahrten nach London, Brüssel oder Paris, das Andre-Treffen, der Abiball … Höhepunkte im Schulleben der Andréaner, längst zur Selbstverständlichkeit, zur Gewohnheit geworden. Plötzlich ist nichts mehr wie es war. Wenn wir die letzten Seiten dieses Heftes in den Druck geben, wissen wir nicht, wie alles sein wird, wenn ihr es aufschlagt.

Unsicherheit macht sich breit, gewohnte Tagesabläufe werden gestört, soziale Kontakte reduziert. Manchem fehlt bald die Struktur, für den anderen ist es ein Segen, dann lernen zu dürfen, wenn es die ganz individuelle Leistungskurve optimal bestimmt. Die einen beschweren sich, andere machen das Bestmögliche draus. Die Aufforderung „Bleib gesund“ verliert den Charakter einer Floskel, man rückt wieder näher zusammen, probiert Neues aus. 1000 Schüler und 90 Lehrer unserer Schule werden über Nacht Nutzer der Lernplattform Lernsax und, wo seit Jahren die „Älteren“ organisierten und ackerten, standen plötzlich die „Jüngeren“ bereit und führten uns in Richtung längst fälliger Digitalisierung. Allen voran Herr Jendras, immer ansprechbereit und für jede Frage zu jeder Tageszeit offen, gemeinsam mit den Referendaren, die als erstes Videokonferenzen und Courselets ausprobierten. Vielen Dank für euren Einsatz. Dank und Respekt aber auch den Kolleginnen, die wenige Monate vor dem Ruhestand sich noch auf ungewohntes Terrain zu begeben bereit sind. Hier wurden Gewohnheiten abgelegt, wurde Neues geschaffen.

„Zwei ganz verschiedene Dinge behagen uns gleichermaßen: Die Gewohnheit und das Neue.“

Jean de La Bruyére

Unserem Förderverein ist die Digitalisierung Freude und Aufgabe zugleich, sie wird uns ein großes neues Aufgabenfeld und entsprechende Projekte bescheren. Wir freuen uns sehr, dass die von uns mit 7000 Euro unterstützte Kletterwand auf dem Schulhof fertig gebaut auf zurückkehrende Schüler wartet. Sollten wir im Herbst unser Andre-Treffen nachholen können, wird es eine offizielle Einweihung geben.

Es gibt Wesen, die zu uns gehören und an der Corona-Krise völlig unbeschwert vorbeifliegen – unsere André-Bienchen. Dank der zahlreichen Unterstützer und Spender fanden bisher drei Bienenvölker auf unserem Schulhof ihr Zuhause, ein weiteres steht für uns bereit. Mittlerweile sind wir Mitglied im Imkerverein und unsere Bienenbetreuer, Frau Rößler und Herr Schmidt, sind im „Schwarmfangprogramm“ eingebunden und fangen jetzt sogar Schwärme für das Stadthallendach. Wir bekommen demnächst einen Container für die Ausrüstung, eine Honigschleuder ist gekauft und ein Schleuderraum in Planung. Wir werden insgesamt das Projekt mit 5000 Euro fördern und freuen uns auf den ersten André-Honig fürs Brötchen, für den Tee, fürs Gemüt oder vielleicht auch als natürliches antivirales Mittel, für diejenigen, die daran glauben.

Liebe 12er-Schüler, als ich einige von euch damals in der 5. Klasse als Klassenlehrerin übernahm, lag vor uns eine spannende gemeinsame Zeit voller Hoffnungen und auch Zweifel. Ich bin so stolz, dass ihr euer Ziel erreicht habt. Keiner konnte sich damals vorstellen,

dass wir euer bestandenes Abitur nicht mit einem rauschenden Abiball feiern werden, eine feierliche Zeugnisübergabe im Wasserschloss unter freiem Himmel ist Trost und die Gelegenheit, das längst erworbene Abikleid zu zeigen. Als Ersatz einer Gruppenaufnahme findet ihr in diesem Heft eine Collage mit all euren Einzelfotos, ein Dank an die Fotografen und die Firma transparent fürs Zusammenstellen.

Planungssicherheit, Gewohnheiten bestimmen auch seit Jahren die Arbeit unseres Vorstandes. Die für Juni geplante Mitgliederversammlung wird wahrscheinlich im Herbst stattfinden. Unsere Vorstandsmitglieder werden jetzt in dieser besonderen Zeit ihre Arbeit weiterführen. Sehen wir es als Chance, wir suchen noch immer Mitstreiter aus der Elternschaft, die bereit sind, unsere Vorstandsarbeit zu unterstützen. Neuanfang geht auch hier einher mit Erfahrung und Verlässlichkeit. Unser ganz besonderer Dank und Respekt gehen an Frau Erdeli, die, nachdem ihr Sohn Ben mit seinem Abitur unsere Schule verlassen haben wird, die finanziellen Geschäfte unseres Vereins weiter zu führen bereit ist.

Das Thema Corona hat uns eine neue Rubrik im Jahrbuch beschert, für mich persönlich war es sehr berührend, aber auch unterhaltsam, diese Beiträge zusammenzustellen. Ich danke allen, die an der Erstellung dieses Jahrbuches beteiligt waren, Malern, Fotografen, Schreibern, Sponsoren, der transparent-werbeagentur, der AG Jahrbuch… allen, die in diesem Prozess bewiesen haben:

„Allein können wir so wenig tun, zusammen so viel erreichen.“

Helen Keller

Viel Spaß beim Lesen

Ihre

Romy Haubensak

Grußwort des Elternrates

Auch in diesem Schuljahr möchte ich mich als Elternratsvorsitzende des Andrégymnasiums auf diesem Wege beim gesamten Kollegium, bei allen Schülern und Schülerinnen und bei allen Familien für die gute Zusammenarbeit bedanken!

Im Schuljahr 2019/2020 wurden die Eltern unseres Gymnasiums in der Schulkonferenz vertreten durch:

Andra Ittner, Klasse 9/3

Nadja Gehre, Klasse 10/2

Thomas Mehlhorn, Klasse 9/1

Katrin Sauer, Klasse 6/1

Janet Oehme, Klasse 7/5

Ina Klitzing, Klasse 8/1

Themen unserer ersten Elternratssitzung sowie der ersten Schulkonferenz im Herbst 2019 waren unter anderem die Planung der Kurswahl und Ganztagsangebote für das nächste Schuljahr, künftige personelle Herausforderungen bei der Absicherung des Winterlagers und der Englandfahrt, das Engagement einiger Schüler für einen Schulball im Frühjahr und Fragen der Aufsicht beim André-Soundsclub. Nach intensiver Diskussion bestätigte der Elternrat in der Schulkonferenz außerdem den bestehenden Beschluss zur Durchführung der Klassenfahrten. Einzelne Anfragen aus den Klassen an den Elternrat bezogen sich in den ersten Monaten des Schuljahres auf Handyregeln im Schulhaus, auf die Modalitäten bei der Rückgabe von Klassenarbeiten und anderes mehr.

Wie in jedem Schuljahr begrüßten wir unsere neuen Fünftklässler, genossen im Advent das Weihnachtskonzert in der vollbesetzten Kreuzkirche, präsentierten bei der Bildungsmesse im November und beim Tag der Offenen Tür im Januar die vielseitigen Angebote unseres Gymnasiums und begannen mit der Planung des Sommerfestes „andre treffen“ zum Schuljahresende.

Wie in jedem Schuljahr diskutierten wir in den Elternabenden und bei Elternstammtischen über Leistungsanforderungen, Elternbeteiligung, die Sauberkeit der Toiletten, die Qualität des Schul-essens sowie der Schulfotografie und vieles mehr. Unsere Familie freute sich auf die Ankunft unseres amerikanischen Austauschschülers im Rahmen des GAPP-Programms im Mai, eine unserer Töchter erhielt die Zusage zum Wasserwanderlager im Juni und die andere ihre Abiturprüfungstermine…

Und plötzlich standen wir alle gemeinsam vor völlig neuen Herausforderungen. Das ganz normale Schulleben an unserem Gymnasium mit all seinen Facetten wandelte sich quasi von einem Tag auf den anderen. Die Themen, mit denen Schüler, Lehrer und nicht zuletzt Eltern konfrontiert waren, hießen nun Fernunterricht, Lernen mit LernSax und Videokonferenzen. Die Durchführung der Abiturprüfungen stand plötzlich auf der Kippe, alle schulischen Veranstaltungen wurden abgesagt.

Noch wissen wir nicht, wie lange uns diese Herausforderungen noch begleiten werden. Ich bin mir aber sicher, dass wir alle gemeinsam, trotz einiger Stolpersteine und noch offener Fragen, aus dieser Krise lernen können, in den letzten Wochen Entstandenes auch zukünftig an unserem Gymnasium einen Platz finden wird und wir alles, was uns im schulischen Leben in den letzten Jahren als selbstverständlich schien, umso mehr wertschätzen können.

Und zum Schluss: Herzlichen Glückwunsch, liebe Anna, zu Deinem Abitur! Wir sind sehr stolz auf Dich!

Ein herzlicher Dank allen Lehrerinnen und Lehrern, die Dich und alle anderen diesjährigen Abiturientinnen und Abiturienten in den vergangenen 8 Jahren begleitet haben! Alles Gute für Euren weiteren Lebensweg und hoffentlich bis zu einem der nächsten Sommerfest „andre treffen“

Andra Ittner
Elternratsvorsitzende

Aktiv trotz Corona, der Schülerrat

Auch im Schuljahr 2019/2020 nahm der Schülerrat freudig und motiviert seine Arbeit auf – ohne ahnen zu können, dass dieses Schuljahr nicht so ablaufen würde, wie wir es planten!

Gleich zu Beginn des Schuljahres fanden sich einige Mitglieder des Vorstandes des Schülerrates (der dieses Jahr so viele Mitglieder hatte, wie schon lange nicht mehr) zusammen und halfen bei der Bildungsmesse. Wir kamen dort mit vielen interessierten Eltern ins Gespräch und unterhielten uns mit angehenden Andréanern und Andréanerinnen, erklärten ihnen unser Schulkonzept, erzählten, was sie hier bei uns erwartet und versuchten ihnen zu vermitteln, wie wohl man sich als Schüler unserer Schule fühlt.

Das nächste Projekt, an dem wir uns beteiligten, war der dritte globale Klimastreik „FRIDAYS FOR FUTURE“ am 20.9.2019. Unser Schulsprecher Phillipp Slanina hatte extra für unsere Mitschüler eine Zubringer-Demo organisiert, die an unserer Schule startete und sich dann in der Stadt mit den 2000 Demonstrierenden des Hauptdemonstrationszuges vereinte, um zusammen eine nachhaltige Zukunft und eine bessere Umweltpolitik zu fordern.

Ein weiteres Herzensprojekt war die Registrierungsaktion der DKMS.
DKMS steht für Deutsche Knochenmarkspenderdatei und ihre Vision lautet: Wir besiegen Blutkrebs. Für jeden Blutkrebspatienten soll ein passender Spender gefunden oder der Zugang zu Therapien ermöglicht werden – überall auf der Welt. Umso mehr freute uns als Schülervorstand die hohe Beteiligung dieses Jahr. Auf einen Vortrag einer Mitarbeiterin der DKMS und eines ehemaligen Schülers unserer Schule, der sich bei einer früheren Aktion unserer Schule registriert hatte und tatsächlich wenig später die Chance bekam, ein Leben zu retten, folgte die Registrierung der Freiwilligen des Jahrgangs 11 und 12. Es beteiligten sich noch mehr Schüler als erwartet. Euch gilt unser Dank und Respekt. Wir hoffen, dass daraus vielleicht eine Tradition entsteht, die die kommenden Schülerräte fortführen.

Während des ganzen Schuljahres stellten wir in unserem Schaukasten im Foyer Informationsmaterial zur politischen Bildung zur Verfügung, um unsere Mitschüler über Extremismus und Bedrohungen unserer Demokratie aufzuklären.

Im März führten wir dann mit Unterstützung vieler fleißiger Helfer einen Kuchenbasar durch, dessen Einnahmen spendeten wir an eine Einrichtung zur Betreuung behinderter Menschen. Dank euch erwirtschafteten wir einen beachtlichen Geldbetrag. Wir hatten geplant, diese Veranstaltung noch mehrmals zu wiederholen, aber der Lockdown zur Verminderung der Ausbreitung des Covid-19-Virus verhinderte das leider. Aus demselben Grund war es nicht möglich, den Regenwaldlauf durchzuführen und den Toleranztag zu organisieren.

An dieser Stelle wollen wir uns bei der Schulleitung und unseren Unterstützern für die reibungslose Zusammenarbeit bedanken, die uns ermöglichte, unsere Arbeit als Schülerrat durchzuführen.

Wir wünschen der gesamten Schülerschaft erholsame Sommerferien und ein erfolgreiches Schuljahr 2020/2021! Bleibt gesund!

Phillipp Slanina, Anna Schönherr und Konstantin Heuberg im Auftrag des Schülervorstandes

Wir lernen uns kennen – drei Tage in Schneeberg im September 2019

Die neuen Klassen 5 fuhren vom 16.-18.09.2019 in das KiEZ am Filzteich bei Schneeberg, um sich nach den ersten Wochen Schule am Andrégymnasium besser kennen zu lernen. Die Vorfreude war riesig.

Am Montag, dem 16.09. starteten wir 8.45 Uhr vor der Schule mit mehreren Bussen. Nach der kurzen Fahrt und der Ankunft im Objekt bezogen wir unsere Zimmer. War das aufregend, wer durfte mit wem die nächsten Tage in einem Zimmer kampieren? Ging alles so auf, wie wir das im Vorfeld geplant hatten? Ein Zimmer und ein Bett hat letztendlich jeder gefunden.

Zum Mittag gab es zu Begrüßung Nudeln mit Tomatensoße. Danach haben wir in Klassen getrennt das Gelände sowie die Umgebung erkundet. Einmal querfeldein um den Filzteich, das war stellenweise recht abenteuerlich, hat aber dennoch Spaß gemacht.

Einige Klassen haben am Tag eins schon mit dem Programm „Zeit zum Kennenlernen – miteinander – voneinander“ begonnen. Dabei ging es um gemeinsame Aktionen, die Berührungsängste abbauen sowie das Gruppengefühl stärken sollten. Beim abschließenden Teamprojekt am dritten Tag kam es auf das „Miteinander“ an.

Nach dem Abendbrot, das es in Buffetform gab, fast wie in einem Hotel, durften wir unsere Freizeit individuell verbringen. Man konnte verschiedene Sportgeräte ausleihen, Karten spielen oder einfach mal in Ruhe endlos quatschen.

 

Tag zwei begann mit Frühsport, allerdings auf freiwilliger Basis, nur ein paar Verrückte hatten dazu Lust. Nach dem Frühstück wurde das Kennenlernprojekt in den einzelnen Klassen fortgesetzt. Manche der Spiele und Übungen waren interessant und spannend, z.B mussten wir ein rohes Ei aus dem dritten Stock aus einem der Gruppenhäuser werfen und es nach Möglichkeit nicht kaputt gehen lassen. Dazu mussten wir im Vorfeld des Experimentes Überlegungen anstellen, wie das am besten gelingen könnte und im Team beraten. Entsprechendes Material zum Verpacken des Eis wurde uns ebenfalls zur Verfügung gestellt. Einige der rohen Eier blieben nach dem „Sturz“ aus dem Fenster tatsächlich unversehrt.

Eine Abwechslung stellte die Entspannung im Wellnessraum dar, wir wurden mit Entspannungsmassagen vertraut gemacht, die sehr wohltuend waren.

 

Der Höhepunkt des zweiten Tages war der Grillabend sowie das anschließende Fußballturnier. Hier geht ein großes Kompliment an unsere Lehrer*innen, die sich trotz Regen als hervorragende Grillmeister*innen bewiesen und uns bestens bewirteten. Allen hat es hervorragend geschmeckt. Auch das Fußballturnier wurde bei widrigen Witterungsbedingungen durchgezogen, schließlich sind wir keinen Memmen, sondern Profis.

Die Nächte waren natürlich etwas kurz bzw. lang, je nachdem. Es wurden Witze und Gruselgeschichten erzählt, allerhand Quatsch gemacht, Mädchen erschreckt, Jungen besucht, nicht nur zur Freude unserer Lehrer*innen.

 

Am dritten Tag hieß es schon wieder Abschied nehmen. Die Zeit verging wie im Flug. Nach dem Frühstück mussten wir Taschen packen, Betten abziehen, Zimmer reinigen, also eher die lästigen Begleiterscheinungen einer Klassenfahrt. Unzählige Chips, Kekse, Bonbons lagen unter den Betten, einzelne Strümpfe, herrenlose Shorts und T-Shirts ebenso. Ein einziges Chaos und der Zimmerrundgang stand unmittelbar bevor. Irgendwie haben wie die Ordnung nach mehreren Anläufen zur Zufriedenheit des Personals und der Lehrer*innen hergestellt. Dann gab es noch das große Abschlussfoto am „Strand“ des Filzteiches, 136 Schüler*innen + Lehrer*innen auf ein Foto zu bringen war eine echte Herausforderung. Wir haben es geschafft. Überzeugt euch selbst. Die Busse warteten schon, die schnelle Heimreise haben einige verschlafen. Die Verabschiedung am Andrégymnasium war kurz und schmerzlos, manche haben sich sogar bei den Lehrer*innen bedankt.

 

Klasse 5/2

Skilager 2019

Anfang des Jahres ist die ganze Klassenstufe 7 ins Skilager nach Bayern gefahren.

Am Sonntagmorgen haben wir uns auf dem Parkplatz bei der Ermafa-Passage getroffen und uns von unserer Familie verabschiedet. Dann sind wir sechs Stunden mit dem Bus gefahren. Zwischendurch haben wir noch bei McDonalds gehalten und unsere Skier abgeholt. Als wir am späten Nachmittag endlich an der Pension angekommen sind, haben wir unsere Zimmer bezogen und uns für das Abendbrot fertig gemacht.

Am nächsten Tag mussten wir schon sehr früh aufstehen. Nach dem Frühstück ging es dann auch schon sofort mit dem Bus zum Skigebiet, wo wir unsere Skiutensilien vorbereiten mussten. Es folgte eine Aufteilung in verschiedene Gruppen, Anfänger und Fortgeschrittene. Bis ungefähr 13 Uhr fuhren wir in den jeweiligen Gruppen Ski und aßen dann nacheinander in einem gemütlichen Restaurant Mittag.

Nach dem leckeren Essen liefen wir wieder zur Skipiste und fuhren bis ca. 16 Uhr Ski. Nach der ca. 20 minütigen Rückfahrt zur Pension hatten wir noch ein bisschen Freizeit. Viele gingen zu Edeka oder liefen einfach ein bisschen im Ort herum. Nach dem Abendbrot um 18 Uhr gab es noch eine gemeinsame Spielstunde im Essensraum. Danach chillten wir noch eine Weile in unseren Zimmern, bis um 22 Uhr Bettruhe war.

Die folgenden zwei Tage sind ähnlich abgelaufen. Viele Ski-Anfänger hatten sich sehr verbessert, sodass sie mit in die Gruppe der Fortgeschrittenen durften. Nach dem Abendbrot am Mittwochabend sind wir mit dem Bus ins Schwimmbad oder zum Eislaufen gefahren. Als wir am späten Abend alle wieder in der Pension angekommen waren, fühlten wir uns erschöpft aber auch glücklich.

Donnerstag war leider schon unser letzter Tag. Am frühen Morgen sind wir wie gewohnt mit dem Bus zur Skipiste gefahren, wo wir jeder einen Parkour absolviert haben, bei welchem die Zeit gemessen wurde. Nach dem Mittagessen durften wir zusammen mit Freunden in kleinen Gruppen fahren. Zurück in der Pension fand die Auswertung des Parkours statt. Es wurde jeweils nach Mädchen und Jungen, und Anfängern und Fortgeschrittenen unterschieden. Pro Kategorie wurden die ersten drei Plätze genannt, die eine Urkunde und der erste Platz sogar eine Medaille erhielten. Am Abend unseres letzten Tages fand noch eine Party statt.

Am nächsten Morgen nach dem Frühstück packten wir alle unsere Sachen und räumten die Zimmer auf. Auf dem Rückweg gaben wir unsere Skiutensilien wieder ab und machten noch einen Zwischenstopp bei McDonalds. Als wir nach der langen Heimfahrt endlich am Parkplatz ankamen, waren wir alle traurig, dass die Woche schon vorbei war, aber auch glücklich darüber, unsere Familie wiederzusehen.

Klasse 7/4

BLITZSCHNELL – Mit Erasmus nach Frankreich

Am 12. Januar 2020 starteten wir, also Frau Barthold, Herr Fehlberg und ich am Chemnitzer Bahnhof zu unserer Dienstreise nach Dreux.

 

Das hübsche Städtchen hat ca. 45 000 Einwohner und liegt 90 km westlich von Paris. Nachdem Lehrer vom Lycée Rotrou in Dreux schon im März 2018 und im März 2019 zu Gast an unserer Schule waren, wurden wir nun zum Gegenbesuch eingeladen, um uns das Lycée Rotrou anzuschauen und uns ein Bild vom französischen Schulalltag zu machen.

Der Lehreraustausch fand im Rahmen des Programms Erasmus Plus statt, das die Zusammenarbeit und den Austausch von Lehrern und Schülern in Europa fördert.

Wir flogen von Dresden über München nach Paris, fuhren dann mit dem Mietwagen nach Dreux. Es klappte alles gut und wir kamen abends in unserem Hotel in Dreux an.

Gleich am ersten Tag machten wir selbst die Erfahrung, dass ein Schultag in Frankreich auch mal bis 18.00 Uhr dauert. Wir wurden von den französischen Lehrern und der Schuldirektorin Madame Bouzouina sehr herzlich empfangen. Zunächst wurden wir durch das große Schulgelände des Lycée Routrou geführt. Die Schule hat ca. 1600 Schüler, 130 Lehrer und verfügt über 5 Gebäude. Das Schulgelände erinnert eher an den Campus einer Uni. Es sind teilweise sehr moderne Gebäude. Die Schule wurde vor 12 Jahren modernisiert. In einem der Gebäude befindet sich die Kantine, in einem ist das Internat der Schule untergebracht und in einem weiteren Gebäude befindet sich die Krankenstation. Es gibt sogar einen Schulparkplatz.

Ihr fragt euch vielleicht, was wir in der Woche in Dreux gemacht haben. Die französischen Kollegen haben für uns einen eigenen Stundenplan entworfen. Wir durften im Unterricht von einigen Lehrern hospitieren und die Lehrer unterstützen, zum Beispiel im Französischunterricht von Madame Deloche. Im Deutschunterricht von Madame Girault haben wir uns zunächst auf Deutsch vorgestellt und kamen dann mit den französischen Schülern ins Gespräch. Sie waren sehr neugierig, aber auch die Franzosen haben, ähnlich wie die deutschen Schüler, Probleme mit der Grammatik und trauten sich nicht immer, Fragen zu stellen.

Am nächsten Tag besuchten wir ein anderes Lycée, ein Lycée professionnel, dessen Ausbildung eher in Richtung Berufsausbildung geht und in dem der Unterricht sehr praxisorientiert abläuft. In einem Kurs lernen die Schüler zum Beispiel, wie man eine Maschine repariert. Es gibt auch einen Laden, der von den Schülern betrieben wird, wo man Lebensmittel oder Einrichtungsgegenstände kaufen kann.

Auch an diesem Lycée war die technische Ausstattung der Zimmer sehr gut, jedes Zimmer war mit White-Board, Beamer und Computer ausgerüstet.

Interessant war für uns auch der tägliche Besuch in der Kantine. Wollt ihr wissen, was es in einer französischen Kantine gibt? Hier der Blick auf das Tablett: saumon (Lachs), couscous, salade, tarte aux pommes (Apfelkuchen), un petit fromage.

Das Essen in der Kantine war wirklich sehr gut. Es gibt mehrere Gerichte zur Auswahl, auch vegetarische Gerichte, einen kleinen Käse, ein Dessert, Obst, Getränke. Es gab sogar eine Salatbar.

Was uns nicht so gefiel war der Unterricht, im Vergleich zu Deutschland gab es kaum wechselnde Methoden. Es war oft wie eine Vorlesung, bei der die Schüler sehr viel mitschreiben mussten.

In der classe de cinéma war die Atmosphäre dann viel lockerer. In diesem Kurs verwirklichen die Schüler ihre eigenen Filmprojekte. Ähnlich wie bei uns im künstlerischen Profil.

Anders als in Deutschland werden die Fächer Geschichte und Geografie zusammen unterrichtet, das Fach heißt „histoire-géo“.

Die Schüler zeigten uns auch ihren Stundenplan. Außer mittwochs haben die Schüler jeden Tag auch am Nachmittag Unterricht, manchmal bis abends. Eine Unterrichtsstunde dauert 55 Minuten, die Pausen zwischen den Stunden sind sehr kurz, dafür ist die Mittagspause länger als bei uns.

Der Freitagnachmittag war für uns frei und wir nutzten die Chance, unsere landeskundlichen Kenntnisse auszubauen und fuhren nach Chartres, um uns die imposante Kirche anzuschauen.

Am Samstag machten wir dann noch einen Ausflug nach Rouen. Die Altstadt, mit ihren zahlreichen Fachwerkhäusern, der große Uhrturm der Gros-Horloge und die Kathedrale, deren Fassade der Maler Claude Monet über 50 Mal in seinen Bildern verewigte, boten uns spektakuläre Eindrücke.

Bei unserem Besuch am Lycée Rotrou haben wir nicht nur viele wertvolle Erfahrungen und Einblicke erhalten, wir haben auch Kontakte geknüpft, um in Zukunft einen Schüleraustausch zwischen den beiden Schulen zu initiieren. Wir hoffen sehr, dass dies irgendwann wieder ohne Probleme möglich sein wird, denn die Fahrt unserer Schüler nach Dreux musste wegen Corona erst einmal aufgeschoben werden.

Wieso eigentlich „Blitzschnell“ nach Frankreich? Nun ja, wir wurden während unseres Aufenthalts in Frankreich gleich zwei Mal mit unserem Mietauto geblitzt! C'est la vie!

 

Jana Stöckel

London ist immer einen Abstecher wert – Jack the Ripper, Tourist, 1888

Fünf Tage in London auf Abschlussfahrt zu sein und davon nur vier effektiv nutzen zu können, kann einiges bedeuten.

 

Zum Einen bedeutet es: Stress, keine Zeit, Internet für Google Maps verbrauchen, Streit mit den besten Freunden über das nächste Ausflugsziel, Unmengen von Geld für Essen ausgeben, ein vager Blick ins Portmonee auf der Oxfordstreet und natürlich ein voller Handyspeicher, weil man jeden Schmutzfleck als Erinnerung an eine schöne Zeit fotografieren musste. Es kann aber auch bedeuten, dass du es schaffst, diese vier Tage, wie eine ganze Woche wirken zu lassen und einen wunderschönen Städtetrip mit deinen besten Freunden genießt.

 

Genau dieses Ziel habe ich verfolgt und kann im Nachhinein sagen, dass ich es erfolgreich erreicht habe. Ich möchte einen Einblick in die Erlebnisse von meinen besten Freundinnen und mir geben und zeigen, wie man aus vier Tagen so viele positive Eindrücke, wie nur möglich, mitnimmt.

Montag, 7. Oktober 2019:

Als wir nun endlich in London angekommen waren und nach einem langem Stop-and-Go mit einem Bus, unser Hostel erreicht hatten, war die Erleichterung groß. Da wir noch nicht Einchecken konnten, mussten wir unser Gepäck zunächst in einem Zimmer abstellen und uns die Zeit vertreiben. Mit der Information, wann wir zurück sein sollten, wurden wir nun aus der Aufsicht unserer Lehrer entlassen und konnten die Gegend erkunden.

Unser Hostel war am Russel Square, was glücklicherweise sehr zentral ist und wir konnten zu Fuß sehr viele bekannte Orte erreichen. Wir machten uns in unserer Freizeit auf den Weg zu dem berühmten Bahnsteig 9¾ aus Harry Potter. Es war wirklich erstaunlich zu sehen, wie viele Menschen sich in eine Schlange gestellt hatten, nur um ein Bild vor dieser Wand zu bekommen. Als wir uns auf den Rückweg gemacht hatten, meldete sich auch endlich das typische Londonwetter und es begann zu regnen. Nachdem wir im Hostel alles bezogen und geregelt hatten, besorgten wir uns mit Herrn Knittel und Frau Haubensak die U-Bahn Tickets für die kommenden vier Tage. Eigentlich wollte Herr Knittel mit dem ganzen Kurs einen kleinen Rundgang durch die City of London machen, aber das Wetter hatte ihm einen Strich durch die Rechnung gemacht und er zeigte uns lediglich den Weg vom Piccadilly Circus nach China Town. China Town war der erste Punkt auf unserer „Must have seen“ Liste für London und es war einfach unglaublich. Viele Restaurants luden zum Essen ein und so sind wir auch unser erstes Geld losgeworden, doch es hatte sich gelohnt. China Town ist wirklich einzigartig, vor allem bei Nacht und darf auf keiner Londonreise fehlen. An diesem Abend sind wir dann einfach durch Piccadilly Circus geschlendert und haben London bei Nacht auf uns wirken lassen. Es sind die kleinen Dinge, die eine Reise unvergesslich machen. Was mich an diesem Abend so fasziniert hat, ist das man sich in China Town, wie die eine Person fühlt und wenn man dann ein paar Straßen weiter läuft und am Piccadilly Circus ankommt, fühlt man sich wie eine komplett andere. Jeder Ort in dieser Stadt hatte eine besondere Wirkung, die sich immer komplett unterschieden hat.

Dienstag, 8.9.2019:

Am Dienstag stand auf unserem Plan den größten Vintage Markt in London zu besuchen und auf der berühmten Oxford Street zu shoppen. Um 19 Uhr war dann Treffpunkt mit Herrn Knittel und Frau Haubensak für den „Jack the Ripper Walk“. Um die Vormittagszeit besuchten wir den Vintage Markt und der war einfach nur der Wahnsinn. Dort wird man von den ganzen Klamotten echt erschlagen und vor allem von nervigen Verkäufern, die einem einreden wollen, dass der Kartoffelsack, den man gerade anprobiert, super „cute und lovely“ aussieht. Dennoch ist der Markt echt einen Ausflug wert, weil man so viele einzigartige Dinge kaufen kann, die sicherlich kein Anderer hat. Der Ort in dem wir waren, „Tower Hamlets“ war klein und eher sehr wenig modernisiert, was natürlich im starken Kontrast zur berühmten Oxford Street steht. Deshalb war es schon fast ein Kulturschock als wir an der Oxford Street ankamen. Dort kann man sein Geld wirklich sehr gut loswerden, in den tollsten Läden. Es ist definitiv nicht notwendig, shoppen zu gehen auf dieser Straße, nur um es ein Erlebnis zu nennen, denn es ist schon allein Eines, dort entlang zu gehen. Es begegnen einem so viele unterschiedliche Menschen und auch Straßenkünstler, die Erlebnis genug sind. Circa 18.30 Uhr machten wir uns dann auf den Weg zum Aldgate, wo der „Jack the Ripper Walk“ startete. Zu unserem Erstaunen hatten wir einen ziemlich humorvollen englischen Guide, der den Walk spannend gestaltete. Wir gingen zu den berühmtesten Stellen, an denen Jack the Ripper Frauen ermordete und haben dadurch auch noch sehr viele weitere Eindrücke mitnehmen können. Unser Guide vermittelte uns interessante Details über Jack the Ripper und seine Morde und wir erfuhren gleichzeitig noch etwas über die englische Geschichte. Für den Einen oder Anderen klingt das vielleicht langweilig, doch dieser Walk lohnt sich tatsächlich. Vor allem bei Nacht ist es besonders spannend, etwas über den berühmtesten Serienmörder Englands zu erfahren.

Mittwoch, 9.9.2019:

Zu jeder guten Reise gehört natürlich auch der Weg ins Museum und diesem haben wir uns am Mittwoch gewidmet. Auf unserem Plan stand das British Museum und das Victoria & Alberts Museum. Vormittags sind wir zum Britisch Museum gegangen und allein das Gebäude war eine Sehenswürdigkeit für sich. Die Fassade des Museums weckt natürlich hohe Erwartungen an die Ausstellungen und an das „Innere des Museums“, doch diese werden nicht nur 100% ig erfüllt, sondern auch noch übertroffen. Um sich alles anzuschauen, benötigt man mit Sicherheit 3 Tage, deshalb haben wir uns vorher überlegt, was wir alles sehen möchten, denn sonst wäre man im Museum echt verloren gegangen. Das British Museum ist definitiv sehenswert und dazu auch noch kostenlos, wie sehr viele Museen in London. Danach waren wir im Victoria & Albert Museum in Kensington und das war zweifellos das beeindruckendste Museum, das ich je gesehen habe. Das V&A beherbergt die größte Sammlung von Kunstgewerbe und Design der Welt. Einer der imposantesten Museumsbereiche sind die Abgusshöfe, die aus zwei großen zweistöckigen Räumen bestehen. Dort befinden sich hunderte Gipsabdrücke von Skulpturen, Friesen und Grabmälern. Beeindruckend war vor allem die original große Nachbildung der Trajanssäule, aber auch die Nachbildung des „David“ von Michelangelo. Das war überwältigend. Das V&A lässt spätestens mit der Juwelenausstellung aus dem Barock und der Renaissance jedes Mädchenherz höher schlagen. Wo man auch hinsah, überall glitzerte und funkelte es. Den Mittwoch krönten wir noch mit der Fahrt zum „Borrow Market“ auf dem es vielfältiges Streetfood gibt und ganz individuelle, frische Lebensmittel. Fast überall war es möglich, Kostproben zu erhalten und ehe man sich versah, war man satt, ohne auch nur einen Cent bezahlt zu haben. Den Abend verbrachten wir in der Nähe von unserem Hostel, in einem gemütlichen Pub, denn auch ein Pub-Besuch darf bei einem Londonaufenthalt nicht fehlen.

Donnerstag, 10.10.2019:

Nun war schon der letzte volle Tag in London gekommen und wir hatten schon fast alles gesehen, was wir sehen wollten. Den letzten Tag muss man immer voll genießen und vor allem ein entspanntes Ende der Reise finden. Wir beschlossen also zum Camden Lock Market zu fahren. Dieser hat auch noch mal ein ganz besonderes Flair und ist eine Erfahrung wert. Auf dem Camden Market kommt man nämlich mit vielen Händlern ins Gespräch und kann mit ein bisschen Charme äußerst günstige Ware erhalten. Außerdem wartet dort noch das leckerste Streetfood in einer stimmungsvollen Atmosphäre. Umgeben von höflichen und netten Leuten fällt es einem auch gar nicht mehr so schwer für ein tolles Essen, das eine oder andere Pfund mehr auszugeben. Man fühlt sich trotz der vielen Leute echt sehr wohl und fast schon heimatlich, weil alles so klein und niedlich gestaltet war. Außerdem hätte man fast vergessen können, dass man in einer Großstadt ist, wenn man sich die kleinen Läden und Gässchen ansah. Nach dem Camden Lock Market machten wir uns zu Fuß auf den Weg zur St. Pauls Cathedral. Es war ein Weg von einer Stunde und 30 Minuten, aber es hat sich echt gelohnt, denn man bekommt am meisten von einer Stadt mit, wenn man sie erläuft. Viele schöne Gebäude und Denkmäler sind uns begegnet und wir konnten durch eine Vielzahl von englischen Parks gehen, die bekannt für ihre Pflege und Gestaltung sind. Unser Ziel war, abgesehen von St. Pauls, der Thameswalk (Weg entlang der Thames). Während des Thameswalk haben wir unter Anderem das London Eye und den Big Ben gesehen, der leider mal wieder von einem Baugerüst bedeckt war. Den letzten Abend, verbrachten wir in einer größeren Gruppe, in einem sehr leckeren Burger Restaurant direkt an der Thames.

Das war wirklich der perfekte Abschluss, für die perfekte Abschlussfahrt. Zusammengefasst kann ich nur sagen, dass diese Abschlussfahrt mit vollen vier Tagen, weder stressig, noch irgendwie belastend oder verschwenderisch war. Vier Tage in einer Megastadt wie London zu verbringen, sollte man nicht damit verschwenden, sich nicht einig zu sein, wo man hin will, oder welche Sehenswürdigkeiten wirklich sehenswert sind, sondern man sollte die Zeit genießen und so viel erleben, wie nur möglich ist.

 

Sina Koch, 12/3

Parisexkursion 2019

Am 6. Oktober 2019 starteten wir mit 36 Schülern von Chemnitz nach Paris.

Zugegeben, wir absolvierten in vier Tagen ein straffes Programm. Auf unsererm Plan standen die Fondation Louis Vuitton, die moderne Kunst präsentiert, das Musée d‘Orsay, das Centre Pompidou, der Louvre und das Musée Picasso.

Am Montag machten wir uns sehr müde, aber gut gelaunt auf den Weg zur Fondation Louis Vuitton. Wie man auf unserem Gruppenfoto erkennen kann, hatten wir da sehr schönes Wetter. Auf dem Weg zum Louvre am Mittwoch jedoch meinte es der Wettergott nicht so gut mit uns. Perfektes Museumswetter also! Bei der Fahrt auf der Seine war es sehr kalt, aber die Anblicke des abendlichen Pariser Lichterglanzes entschädigten uns dafür.

Auch wenn man schon sehr viele Male in Paris war entdeckt man doch immer wieder Neues. Der schöne Jugendstil-Schreibtisch von Henry van de Velde, der übrigens der Architekt der Villa Esche in Chemnitz war. Oder die Street-Art im Marais-Viertel. Oder die beeindruckenden Bilder des französischen Fotografen Yann Arthus-Bertrand in der Fotoausstellung im Dachgeschoss der Grande Arche. Oder die Sonderausstellung im Musée d‘Orsay zu Edgar Degas, der Maler, der berühmt für seine Bilder mit den Ballett-Tänzerinnen ist.

Natürlich schauten wir auch bei Notre-Dame vorbei, um uns den Stand der Sicherungsarbeiten aus der Nähe anzuschauen.

Eine unserer Schülerinnen hatte es während der Exkursion schwer, denn sie war zu der Zeit auf einen Rollstuhl angewiesen. Nochmal ein großes Lob an ihre Mitschüler, die sie in dieser Woche tatkräftig unterstützt haben und den Rollstuhl durch die Metro-Gänge getragen haben! Ihr wart spitze!

 

Jana Stöckel

 

 

Einige Meinungen unserer Schüler:

„Die Abschlussfahrt war wunderschön. Trotz Müdigkeit und Stress bin ich mega beeindruckt von Paris. Ich wäre am liebsten noch länger geblieben, um auf den Eiffelturm zu gehen. Danke für die tolle Reise!“

 

„Paris ist eine sehr schöne Stadt, jedoch sind die Kontraste zwischen Arm und Reich sehr groß, was mich schon stark erschreckt hat. Mal abgesehen davon, hatte ich kaum noch Luft vor Erstaunen, als ich allein schon die Decken der Museen gesehen habe. Und erst recht die einzelnen Kunstwerke! Ich denke aber, dass mein Fotoalbum größtenteils aus Bildern von Hauswänden, Balkonen und all den schönen Wohnungen bestehen wird! Paris ist im Zentrum und in den Nebenstraßen sehr beeindruckend, jedoch verdammt teuer! Die Exkursion war ein wenig anstrengend, da man viele Eindrücke gewinnen konnte - jedoch in sehr kurzer Zeit…“

 

„Paris – eine Metropole der Liebe Kunst und der Mode. Eine Stadt der Gegensätze. Ich habe mich super auf die Fahrt nach Paris gefreut. Viele aus meinem Freundeskreis, meiner Familie haben mir von ihren Eindrücken erzählt, jedoch nur die schönen Seiten genannt. Die Glanzseite, die sich Paris auch bewahrt. Jedoch sieht das wahre Paris ganz anders aus. Mich hat der Gegensatz zwischen Arm und Reich schon sehr erschreckt und nachdenklich gemacht. Ich habe nun die Möglichkeiten, die ich habe, noch mehr schätzen gelernt. Ich bin dankbar, dass diese kurze Reise meine Augen so geöffnet hat.”

 

„Diese Exkursionsfahrt nach Paris war sehr schön. Besonders gut haben mir die Lichterfahrt auf der Seine und die Aussicht von der Tour Montparnasse gefallen. Ich habe die gesamte Zeit sehr genossen und hätte noch länger bleiben können. Danke!“

 

„Paris im Sonnenschein ist sehr schön, aber interessant wird es erst in einem kleinen Café, wenn es anfängt zu regnen. Wir haben viel gesehen und dank Rollstuhl auch die Menschen näher kennen gelernt. Das Centre Pompidou war meiner Meinung nach das schönste. Ich habe eine neue Lieblingskünstlerin. Für das Abi hat es mir viel gebracht.“

GAPP – Unser Schüleraustausch mit den USA: Aus unserem Reiseblog

Seit einem Jahr hatten wir unsere große Reise nach Georgia geplant. Nach vielen Nachmittagsstunden in der 2.15 war es dann am 20.09.2019 endlich so weit: Auf in die USA!

 

Unsere Route vom Chemnitzer Hbf. zum Dresdner Flughafen, von da nach Amsterdam und schließlich nach Atlanta, verlief unkompliziert. Dennoch kamen wir ziemlich geschafft bei unseren Gastfamilien an. Nach großem „Hallo“ war dann Schlafen angesagt.

Das Wochenende gestaltete sich ganz individuell. Jeder nutzte die Zeit mit der Familie, um sich näher kennenzulernen, einkaufen zu gehen und die Umgebung zu erkunden. Außerdem stand eine Willkommensparty auf dem Programm. Wir verbrachten einen tollen Abend, bei dem das Lachen und der Spaß auf keinen Fall zu kurz kamen. Mit leckerem Essen, vielen Geschenken und jeder Menge amerikanischer Gastfreundschaft begannen wir das Abenteuer USA.

Wir hatten Glück, denn die Amerikaner hatten gerade eine Woche Schulferien. In dieser Zeit wurden viele Unternehmungen mit den Gastfamilien gemacht. Manche besuchten den Freizeitpark Six Flags, andere gingen in den White Water Aqua Park. Alle zusammen unternahmen wir eine Wanderung zu den Amicalola Wasserfällen. Am Dienstag wurde uns eine Führung auf dem Campus der Kennesaw State University ermöglicht. Zum Mittag durften wir das riesige Essensangebot der Universität in Anspruch nehmen. Dabei hieß es: „Ihr habt eine Stunde Zeit, so viel zu essen, wie ihr könnt.“ Nun stellt euch vor, wie wir uns nach 60 Minuten gefühlt haben. Am nächsten Tag fuhr die ganze Gruppe nach Atlanta, um die World of Coca Cola und das Gebäude der CNN Studios zu besuchen.

Fünf von uns hatten das Glück, mit ihren Gastfamilien für die übrigen Ferientage zu verreisen. Entweder ging es nach St. Simons Island, an die Atlantikküste Georgias oder an die Küste Floridas.

Alle in Marietta Gebliebenen hatten ein volles Programm mit Marietta Square, Georgia Aquarium, Äpfel pflücken, Shoppen in Woodstock, stundenlangen Aufenthalten in thrift stores… Für viele ging es außerdem am Samstagabend auf ein Konzert des Musikers Yungblud in Atlanta Downtown. Am Sonntag bereitete sich jeder mehr oder weniger auf das Abenteuer Highschool vor. Maikes Gastfamilie hatte außerdem zum Grillen geladen. Einige von uns nutzten die Chance, um lecker zu essen und sich über die letzten vier Tage auszutauschen …

Am nächsten Morgen brachen alle sehr zeitig auf. Der Schulweg gestaltete sich verschieden. Von Schulbus bis eigenes Auto war alles dabei. In der Kell High School hatten wir die Möglichkeit, unterschiedliche Kurse zu besuchen. Viele fanden sich im Deutsch-Kurs bei Herrn Fox wieder. Wir waren überrascht, wie laut, undiszipliniert und chaotisch der Unterricht verlief. Deshalb haben wir uns gefreut, als die Amerikaner wenigstens bei unseren Präsentationen über Deutschland aufmerksam zuhörten und zu begeistern waren. Die Woche zog wie im Flug an uns vorbei. Ein Museumsbesuch, ein Tag in einer Grundschule oder an zwei weiteren Highschools und ein gemeinsames Essen in einem waschechten Südstaatenrestaurant rundeten das Programm ab. Ruckzuck war Donnerstag. Da fand die große Homecoming Parade statt. Ein aufregender Abend, der durch einen musikalischen Festumzug, Unmengen an Süßigkeiten und vielen Attraktionen gekrönt wurde.

Am Freitag dann der Oberknaller: Wir waren zu einem Footballgame der Longhorns eingeladen. Ein atemberaubendes Spektakel. Angefangen bei der großartigen Kell Marching Band, die uns alle mit einem umwerfenden Programm faszinierte, über die Cheerleader, die die Menge immer wieder motivierten. Nicht zu vergessen: die Menge an sich, komplett in Pink gekleidet, um ein Zeichen für den Kampf gegen Krebs zu setzen, die eine mitreißende Energie versprühte (und rosa Glitzer ϑ), bis hin natürlich zum eigentlichen Spiel, von dem wir zwar keine Ahnung hatten, das aber dennoch spannend anzuschauen war.

Jeder von uns nutzte den letzten Tag, um die Koffer zu packen, nochmal die Super-Supermärkte unsicher zu machen und die letzten Stunden mit der Gastfamilie zu genießen. Am Abend stand dann der Homecoming Schulball an. Alle hatten sich ordentlich herausgeputzt. Mit guter Musik, Top-Stimmung und unseren netten, neuen Freunden nahmen wir Abschied vom amerikanischen Alltag. Schließlich soll man gehen, wenn es am schönsten ist …

Nach unzähligen Fotos vor der Schule und Hunderten von Krokodilstränen machten wir uns also auf den Weg nach New York. Unser Apartment in Brooklyn war ein Paradies!

In den nächsten fünf Tagen jagte ein Abenteuer das nächste. Manhattan, Freiheitsstatue, Ellis Island, 9/11-Memorial, China Town, Little Italy, Public Library, Whitney Museum, High Line, Brooklyn Museum, Top of the Rock, Metropolitan Museum of Art, Central Park … um nur einige der Highlights zu nennen.

Ein weiteres Nonplusultra war der abendliche Besuch des Times Square. Dort ist uns so richtig bewusst geworden, dass wir in der Stadt sind, die niemals schläft. Wir erlebten New York at it’s best.

Am 12.10.2019 waren die Weltenbummler zurück. So viel reicher an neuen Eindrücken, Erlebnissen, Erfahrungen und neu geschlossenen Freundschaften. Auch wenn die Zeit viel zu schnell verging, hat sich jeder von uns auf der Reise ein klein wenig verändert. Durch die vielen Geschichten, die wir erfahren durften, durch die Menschen, die wir kennengelernt haben und nicht zuletzt durch unsere unschlagbare Gruppe hat jeder etwas davon mit nach Hause genommen.

Diese drei Wochen werden wir wohl nie vergessen.

Von ganzem Herzen

eure 14 GAPPler

 

Anna, Elisa, Angelina, Tessa, Maike, Sofie, Nele, Eleen, Anna, Mia,
Louisa, Tobias, Cornelius und Bela

LEBENSWEGE: Gegen jedes Klischee oder DWAG als Tattoo auf der Haut

Er kam von der schönen Ostsee – nach Chemnitz, Fußballer, Sohn von Lehrereltern – Lehramt studiert:

Gerald Blümel von August 2018 bis Januar 2020 Referendar für Geschichte und GRW an unserer Schule.

Moin – die Entscheidung für ein Referendariat in Chemnitz und das Dr.-Wilhelm-André-Gymnasium sei „ein kompletter Schuss ins Blaue“ gewesen und dennoch „im Nachhinein die beste Entscheidung“. Die Gründe hierfür bezeichnet er als vielfältig – ein angenehmes Lehrerkollegium besonders in der Geschichtsvorbereitung, eine gut strukturierte Schule, klare Zeiten und Anordnungen, in erster Linie ein ganz inniges und besonderes Verhältnis zu seinen Schülern. Gerry, vertrauensvoll von ihnen genannt, schätzte vor allem die gute Laune der Andréaner, selbst noch freitags im 4. Block GRW, ein Zustand, der wohl nicht wenig der Einstellung des Lehrers geschuldet ist.

Gerne ist er stellvertretender Klassenleiter und das mit ganzem Herzen, besucht seine Schüler im Praktikum, interessiert sich für deren Hobbies – gab es eine Aufführung oder Show, er war dabei. Gerne denkt er an die Klassenfahrten nach Prag und Belantis. Brauchte ihn der André-Sounds-Club, den er selbst als überragend und legendär bezeichnet, stand er bereit.

In der für Referendare ohnehin schon knappen Freizeit ist Gerald Blümel Fußballtrainer, es bleibt also nach eigenen Angaben wenig Zeit für die Stadt Chemnitz. Sie sei besser als ihr Ruf, habe Potenzial, könne aber seiner Heimatstadt Rostock nicht das Wasser reichen.

Moin – diesen Optimismus, den Herrn Blümels Gruß auf der Schulhaustreppe versprühte, sollten wir auch weiterhin in unserer täglichen Arbeit finden, ein Referendar hat uns gezeigt, wie das geht.

Und er trägt es sogar als Tattoo auf der Haut, das DWAG, wo alles begann. Die Frage danach geht unter die Haut. Inspiriert sei er gewesen von Sidos Song „For you“ und den Zeilen „damit ich nicht vergess, für wen ich’s mach … nicht vergesse, auch in 10 Jahren meinen Schülern noch Achtung und Respekt entgegen zu bringen.“

Na denn man tau – alles Gute und auf ein Wiedersehen zum Sommerfest „andre treffen“.

Romy Haubensak

 

Ob in Schwarz oder in Farbe, wo vorher nichts stand, steht jetzt dein Name.
Danke für überragende 18 Monate!

LEBENSWEGE: Einige Fragen an Blond

Lotta Kummer – Abiturientin unseres Gymnasiums 2017 und Sängerin/Drummerin der Band Blond

(Neues Album: Martini Sprite 2020)

Wie würdest du die Zeit am Andrégymnasium beschreiben?
Es waren die wildesten, turbulentesten und spannendsten zwei Jahre meines ganzen Lebens.

Gibt es Augenblicke, Ereignisse …, die du nicht vergessen wirst?
Unvergesslich bleiben mir die vielen tollen Momente, die ich mit meinem heutigen Tourmanager Tim Schell erleben durfte. Ein Mann wie ein Baum, der durchaus in der Lage ist jede noch so anspruchsvolle Situation souverän zu meistern. Diese Fähigkeiten erlangte er aufgrund der fundierten Ausbildung und hingebungsvollen Arbeit vieler Pädagogen des André-Gymnasiums.

Welchen Rat gibst du zukünftigen Andréanern?
Manchmal zeigt sich der Weg erst, wenn man anfängt ihn zu gehen. Man sollte nie das nehmen, was man kriegen kann, sondern immer um das kämpfen, was man haben will. Wir können den Wind nicht ändern, aber wir können die Segel anders setzen. Man kennt seine Grenzen erst, wenn man über sie hinausgewachsen ist. Am Ende hast du im Leben doch drei Optionen: Aufgeben, Nachgeben oder alles geben!

Wie kommt die Zusammensetzung eurer Band und eurer Crew zustande, wer davon war alles früher am Andrégymnasium?
Die Mitglieder der Band BLOND kennen sich bereits seit Kindheitstagen. Die Crew stammt aus unserem großen wunderbaren Freundeskreis.

Wann wusstet ihr, dass ihr Musik machen wollt und wie habt ihr euren Stil gefunden?
Wir sind als Rampensäue geboren und wussten schon immer, dass wir auf eine Bühne gehören. Der Stil ergab sich aus unserer langjährigen Beschäftigung mit der Musik.

Warum seid ihr von englischen Lyrics auf deutsche umgestiegen?
Wir fühlen uns in der deutschen Sprache wohler und haben das Gefühl uns besser ausdrücken zu können. Ungeschönt und nicht durch die Blume können wir besser über Themen sprechen, die uns beschäftigen.

Was ist euer schönstes und unangenehmstes oder peinlichstes Banderlebnis?
Die peinlichen und unschönen Momente unserer Karriere haben wir erfolgreich verdrängt. Begeistert sind wir immer wieder von der Textsicherheit und Tanzbereitschaft unserer Fans. Die Blondinators geben uns Support und das Gefühl von Geborgenheit.

Wie ist das Leben in Chemnitz für euch – auch in Anbetracht der Dinge, die hier schief laufen?
Es gibt keine perfekt Stadt. Chemnitz bot und bietet uns sehr gute Arbeits- und Lebensbedingungen. Die kreative Szene ist gut vernetzt und unterstützt sich in diversen Situationen.

Jessica Arndt, AG Jahrbuch

Cinéfête – Dilili à Paris

Am 05. Februar 2020 war es wieder soweit und wir gingen mit den Französisch-Schülern der Klasse 6 zur Cinéfête in das Cinéstar Kino in der Galerie am Roten Turm.

Diesmal wurde der Film „Dilili à Paris“ gezeigt. Eine tolle Mischung aus Animation und Fotografien im Hintergrund, die ich so noch nie gesehen habe.

„Die kleine Dilili stammt zwar aus Ozeanien, fühlt sich im Paris der Belle Epoque aber wie zuhause. Wäre da nur nicht der mysteriöse Kriminalfall, der die Stadt in Atem hält. Überall in Paris verschwinden Mädchen und Frauen ohne jede Spur. Zusammen mit ihrem neuen Freund Orel nimmt Dilili sich des Falls an und sucht die Metropole nach Hinweisen ab.“ (www.cinefete.de)

Hier einige Meinungen unserer Schüler zum Film:

„Ich finde, dass der Film sehr schön war und eine gute Moral hatte. Am Anfang war der Film etwas komisch, weil er zur Hälfte animiert und zur Hälfte echt war. Was ich sehr schön fand, war, dass der Film von der Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen handelte und sehr gut für die 6. Klasse zu verstehen war. Ich fand gut, dass es deutsche Untertitel gab. An manchen Stellen habe ich nicht alles verstanden, aber am Ende durften wir noch Fragen stellen. Der Film war zum Ende hin sehr spannend. Ich finde es schön, dass wir so etwas in der Schule machen und würde nächstes Jahr gern wieder einen Film anschauen.“ Lena Grund, 6/1

„Ich fand den Film sehr schön, da eine schöne Geschichte dahintersteckt. In dem Film geht es um die Gleichberechtigung von Männern und Frauen. Man hat auch viel über die Stadt Paris kennengelernt. Zum Beispiel Notre-Dame, den Eiffelturm und viele weitere bekannte Sehenswürdigkeiten und berühmte Personen wie Pablo Picasso, Gustave Eiffel und Marie Curie.“

Sarah Ittner, 6/5

Jana Stöckel

Merkur vor der Sonne – Beobachtungsaktion auf dem André-Platz

Der Merkurtransit am 11. November war das größte Astroereignis im Jahre 2019. Etwa siebzig Schülerinnen und Schüler beobachteten ihn.

Die Beobachtungsmöglichkeit ergab sich bei Kälte und für die meisten Schülerinnen und Schüler erst nach dem Unterrichtsschluss. Der Vorbeigang des sonnennächsten Planeten begann an diesem Tag nämlich erst nach 13.30 Uhr und dauerte bei Sonnenuntergang in Chemnitz noch an.

Im Durchschnitt kann man so ein Kreuzen der Merkurbahn mit der Verbindungslinie von Erde und Sonne etwa alle sieben Jahre beobachten. Der vorherige Merkurtransit war im Mai 2016 und damit erst dreieinhalb Jahre her. Aber Neugier wegen der aufgestellten Teleskope oder das Bewusstsein, dass sich die nächste Gelegenheit, den kleinen schwarzen Punkt vor der Sonne vorbeiziehen zu sehen erst wieder 2032 also in dreizehn Jahren, ergeben würde, ließ manche gerade aus der Schule kommenden Schülerinnen und Schüler einen kurzen Umweg über den André-Platz machen.

Schüler des 11er Astrokurses, deren Stunde gerade vorbei war, hatten die Teleskope aufgestellt.

Auch Anwohner des Kassbergs freuten sich über unser Tun. Ein astronomisch interessierter Herr berichtete z. B., dass er noch kurz vorher etwas verzweifelt überlegt hatte, wo sich denn in der Umgebung eine solche Beobachtung ermöglichen ließe. Als er uns dann von seiner Wohnung aus sah, war er regelrecht glücklich, direkt vor seiner Haustüre unmittelbar durch ein Fernrohr den Merkur vor der Sonne zu sehen.

Die Bilder zeigen Schülerinnen und Schüler bei der Beobachtung und das abfotografierte Projektionsbild der Sonne auf einer nicht ganz blütenweißen Projektionsscheibe. Damit man beim zweiten Bild sehen kann, worauf es ankommt, wurde der Ausschnitt mit dem Merkur vergrößert und der Kontrast des Bildes verstärkt.

 

Herr Preuß

Ein Traum wurde wahr – unser Sonnenteleskop

Nach der Verleihung des Reiff-Preises im Jahre 2017 konnten wir im Dezember 2019 unser neues Sonnenteleskop entgegen nehmen.

Im November 2017, während der Astronomie-Herbst-Tagung an der Ruhr-Universität Bochum bekam Herr Preuß für das Dr.-Wilhelm-André-Gymnasium Chemnitz den Reiff-Preis für Schul- und Amateurastronomie sowohl in der
Kategorie Gymnasien als auch in der Kategorie Grundschulen aus den Händen der Vorsitzenden des Stiftungskuratoriums Frau Dr. Carolin Liefke. Geehrt wurde das jahrelange Engagement unserer Schule mit ihren Schülerinnen und Schülern der Astronomie-Kurse bei der Gestaltung des Stoffgebietes „Sonne, Mond und Sterne“ im Sachkunde-Unterricht der dritten Klassen umliegender Grundschulen. Der oder besser die Preise bestanden in der Bereitstellung von Mitteln für die Anschaffung eines speziellen Sonnenteleskops.

Das Besondere eines solchen Teleskops besteht darin, dass es aus dem gesamten von der Sonne abgegebenen Licht nur den extrem schmalen Spektralbereich der roten H-alpha-Strahlung herausfiltert. Dieses Licht wird vom Wasserstoffatom beim Übergang von der dritten auf die zweite Energie-Stufe abgegeben. Durch diese Filterung ist die Intensität des Lichtes so weit herabgesetzt, dass man die Sonne direkt durch das Teleskop betrachten kann.

Mit anderen Teleskopen oder Ferngläsern darf man das niemals tun, da man sofort und unwiederbringlich sein Sehvermögen verlieren würde. Neben der Intensitätverringerung hat die Aussonderung der H-alpha-Strahlung den Effekt, dass man Erscheinungen der Sonne sehen kann, die beim Blick durch zwar wirksame aber einfachere Filter für den Betrachter verborgen bleiben. Teleskope dieser Art waren noch vor wenigen Jahren für Schulen unbezahlbar teuer und sind auch heute nicht eben billig.

Die zwei Jahre seit der Preisverleihung waren nötig, um eine Lieferfirma mit Einfühlungsvermögen in unsere schulischen Anforderungen zu finden und um von der Stadt Chemnitz zusätzliche Mittel zu erhalten für ein Stativ zur genauen Ansteuerung und Fixierung der Sonne. Natürlich kann ein solches Stativ auch unsere schwereren Teleskope tragen und damit helfen, Beobachtungsabende erlebnisreicher zu gestalten oder besonders interessierte Schülerinnen und Schüler für komplexe Lernleistungen oder BELLS auf astronomischem Gebiet zu begeistern.

 

Herr Preuß

Chemnitzer Bildungsmesse am 02.11.2019

Am 02.11.2019 fand die 10. Chemnitzer Bildungsmesse statt. Und auch in diesem Jahr durfte ein Informationsstand mit Lehrern und Schülern unserer Schule natürlich nicht fehlen.

Von 10 – 13 Uhr hatten sowohl Eltern als auch Kinder die Möglichkeit uns einerseits ihre Fragen zu stellen und andererseits ihre Kreativität und ihr naturwissenschaftliches Interesse unter Beweis zu stellen. Es war viel Betrieb und die Vertreter unserer Schule waren voll ausgelastet. So wurde drei Stunden lang gedruckt, experimentiert, geredet und gelacht. Vereinzelt kamen auch ehemalige Schüler unserer Schule vorbei, teils mit den eigenen Kindern, die vielleicht in Zukunft auch das Dr.-Wilhelm-André-Gymnasium besuchen möchten.

In diesem Jahr hatten wir auch das erste Mal die Gelegenheit, unsere vom Leistungskurs Kunst gestalteten Schul-T-Shirts zu präsentieren.

Alles in allem hatten wir einen sehr schönen Samstagvormittag und hoffen, dass unsere Antworten hilfreich waren und dass wir einige neue Andréaner für unser Gymnasium begeistern konnten.

 

Hannah Baehring, 10/4

Kleine Kraftquellen – Vom Zusammenspiel von Kunst und Natur

Letzten Herbst haben wir uns im Kunstunterricht mit Farben und Mandalas beschäftigt.

Die Abbildung von Mandalas ist schon einige Jahrtausende alt. Indianer und Inkas haben bereits die runden Muster auf Felsen gezeichnet. Ihren Ruhm erlangten die Mandalas dann in den fernöstlichen Ländern, denn mit dem Buddhismus und dem Hinduismus wurden sie gleichfalls auch zum Meditationsobjekt und speziell auch für religiöse Rituale eingesetzt. Dort ist ihre Darstellung und Verwendung nach wie vor sehr verbreitet. Auch in der christlichen Religion wurden sie vor allem im Mittelalter für die Kirchenmalerei genutzt.

Das Wort „Mandala“ stammt aus dem Sanskrit und steht für den Kreis, um den sich alles dreht. Bildlich gesehen ist ein Mandala ein Schaubild, bestehend aus verschiedenen Formen, Figuren oder Wesen. Alles konzentriert sich dabei um den Mittelpunkt. Von diesem Zentrum ausgehend baut sich ein Gesamtbild auf. Die Klasse 6/1 hat sich ihre eigenen kleinen Kraftquellen in der Nähe der Schule aus farbenfrohen Schätzen der Natur gestaltet. Gefundenes wurde zu Geformtem. Geformtes zu Vergänglichem.

 

Jacqueline Hantzsche

Unsere Volleyballer

Am 12.03.2020 hieß es für uns früh aufstehen, denn wir hatten uns vorher bei der Stadtmeisterschaft für die Landesmeisterschaft qualifiziert.

Als wir endlich die Halle in Dippoldiswalde erreichten, wurde uns mitgeteilt, dass wir eine andere Halle aufsuchen sollten. Grund war die hohe Infektionsgefahr mit dem Corona Virus, welcher uns einen Strich durch die Rechnung machte und uns umplanen ließ.

Als wir endlich in der etwas heruntergekommenen Halle (mit vergitterten Fenstern, Fußböden an denen man sich Splitter einziehen konnte, abgeblättertem Putz sowie alten Toiletten) ankamen, mussten wir uns erst mit den gegebenen Umständen anfreunden.

Statt Vierfeld mussten wir auf einem Feld und auf Zeit spielen. Trotz dieser Umstände konnten wir im ersten Spiel einen Satz gewinnen. Das zweite Spiel verloren wir gegen unsere starken Gegner und schieden deshalb leider aus. Wir konnten viel lernen und freuen uns auf das nächste Jahr „Jugend trainiert für Olympia“.

Alina Rosenkranz, 8/4;Emilia
Auerbach, 8/3; Kristin Oehme 7/5;
Maren Lasch, 7/5; Helena
Bonitz, 7/4 und Lena Grund, 6/1

Leider „nur“ Chemnitz-Meister

Die Fußballer der Wettkampfklasse 3 des Dr.-Wilhelm-André-Gymnasiums haben in diesem Schuljahr die Chemnitzer Meisterschaft gewonnen.

In der Vorrunde noch etwas strauchelnd (knapper Sieg im Elfmeterschießen gegen das Johannes-Kepler-Gymnasium nach vorherigem 1:1) konnten sich die jungen Sportler dann in der Endrunde 3:1 gegen das Goethe-Gymnasium und 2:0 gegen das Karl-Schmidt-Rottluff Gymnasium verdient durchsetzen.

Herzlichen Glückwunsch dafür! Spitze! Mit dieser talentierten Mannschaft hätten die Chancen im Oberschulamtsfinale auf einen möglichen Einzug ins Landesfinale nicht schlecht gestanden, aber leider mussten aufgrund der Coronakrise alle weiteren Wettkämpfe abgesagt werden. So bleibt den Fußballern nur die Möglichkeit, beim nächsten Turnier an die erfolgreichen Spiele anzuknüpfen und vielleicht dann das große Ziel Landesfinale zu erreichen. Auch jetzt schon mal viel Erfolg dafür!

 

Sportlehrer Thomas Bindrich

Die AG Songwerkstatt

Jeden Mittwoch haben wir uns alle, nach meistens vier Blöcken Unterricht, im Musikzimmer getroffen, um zusammen Lieder einzustudieren und diese soweit es geht zu perfektionieren.

Es war nie ein Zwang oder eine Pflicht zur Songwerkstatt zu gehen, jeder hat sich immer auf die Stunde Musizieren gefreut. Obwohl es nur kurz und einmal in der Woche war, sind wir alle zusammengewachsen und haben viel erreicht, weshalb wir auch die Chance hatten, auf vielen Veranstaltungen aufzutreten, wie auf dem Abiball der damaligen 12er in der Oper, im Chemnitzer Hof bei einem Kongress über Schule-Beruf-Zukunft oder in der Weihnachtszeit bei dem jährlichen Adventskonzert. Wenn ein Auftritt näher rückte, trafen wir uns öfter in den Pausen, um zu proben. Ein häufiges Mittel zum Üben waren auch die Audioaufnahmen in der WhatsApp-Gruppe, die mehr oder weniger oft genutzt wurden.

Der größte Respekt und Dank gilt dabei Frau Wolke, die sich immer wieder ins Zeug gelegt hat, um die perfekten Lieder auszusuchen und diese mit kreativen Ideen auszuschmücken, wie zum Beispiel der Remix von „Shape of you“ und „Maria durch ein Dornwald ging“ zum Adventskonzert. Ihren Einsatz für uns und die AG weiß jeder aus der Songwerkstatt zu schätzen! Die gemeinsamen Proben werden uns fehlen, da es für uns eine tolle Gelegenheit war, mehrstimmiges Singen zu üben und dazu zu lernen. Wir wünschen ihr weiterhin viele Schüler, die Freude am Singen haben und mit denen sie ihre kreativen Ideen umsetzen kann.

Antonia Renner, 12/1,
Salome Frank, 12/3

 

Songwerstatt ist für mich…

Songwerkstatt, das ist für mich ein Ausgleich zum Schulalltag. Manchmal aber auch eine gute Gelegenheit dem Unterricht für einen Auftritt zu entfliehen.
Hannah Werner, 12/2

SongWerkstatt, das war für mich die Chance, mal abzuschalten und mit talentierten Menschen zusammen zu musizieren. Jedes erarbeitete Stück und jeder Auftritt hat uns weiter zusammengeschweißt, sodass wir nicht nur Menschen mit dem gleichen Hobby waren, sondern auch Freunde geworden sind.
Antonia Renner, 12/1

Es macht einfach Spaß mit Leuten zusammen zu singen, die unglaublich tolle Stimmen haben und noch schöner ist es, wenn alle zusammen perfekt harmonieren. Das Gefühl, dass jeder Einzelne seinen Part/ seine Stimme gut beherrscht und das dann ein super klingendes, großes Ganzes ergibt – das ist für mich SongWerkstatt.
Salome Frank,12/3

Gefahr aus dem Nichts

Mit dem neuen Schuljahr kam der erste blinde Schüler zu uns, dessen Beschulung eine neue und schwierige Herausforderung werden würde. Wir bereiteten uns schon seit Monaten darauf vor und hatten eine gehörige Portion Respekt vor dieser Aufgabe. Für mich wurde inzwischen aus der Aufgabe einfach nur „Julien“, der mit der deutschen Sprache so umzugehen weiß, dass sogar das Lesen seiner Chemiearbeiten ein Vergnügen ist. Und da dieses Talent noch mit Phantasie gepaart ist, lese ich eine Geschichte von ihm nicht einfach so am Schreibtisch, sondern ich koche mir vorher eine Tasse Tee und setze mich gemütlich aufs Sofa
Sandy Wagner

 

Folgende Geschichte entstand zu der Ethik-Aufgabe, eine utopische Kurzgeschichte zu schreiben:

Sehr geehrte Leser/innen,

sollten Sie diesen Text tatsächlich vor sich haben, sind Sie in Besitz eines Dokumentes, das einen entscheidenden und noch nie dagewesenen Sprung der Wissenschaft markiert und seinesgleichen sucht. Für die Bürger des Jahres 2020 wird die Handlung, die im Folgenden geschildert werden soll, in ferner Zukunft stattfinden, nämlich genau dann, als es uns gelang, eine Speicherkarte per Zeitreise in Ihr Jahr zu schicken. Ja, Sie haben richtig gelesen. Die Forschungen an diesem Thema waren bereits zu Ihrer Zeit im Gange und auch die Theorie, auf welcher unsere „Zeitmaschine“ beruht, hat damals schon existiert. Wir konnten einen Teilchenbeschleuniger so weiterentwickeln, dass es möglich wurde, kleinste Teilchen in der Zeit reisen zu lassen. Inzwischen ist die Maximalgröße auf eine Speicherkarte angewachsen, die es glücklicherweise bereits zu Ihren Zeiten gab, wenn auch mit einem unwahrscheinlich geringen Speicherplatz. Doch wie hat die ganze Sache funktioniert und vor allem, warum berichte ich davon? Würde ich damit nicht den Ablauf der Zeit ändern? Nein. Unsere Vorfahren berichten in alten Aufzeichnungen, dass etwa im vierten Monat des Jahres 2020 eine, wie man damals mutmaßte, Science-Fiction-Geschichte erschien, die jedoch sämtliche Erkenntnisse beinhaltete, an deren Grundlagen man bereits damals forschte, nur eben wesentlich ausgeprägter und weiterentwickelter. Um den Ablauf der Dinge also zu gewährleisten, müssen wir Ihnen sogar diesen Text zukommen lassen. Wie die Geschichte zeigt, läuft es im Jahr 2020 alles andere als rund, was ein weiterer Grund dafür ist, weshalb Ihnen nun dieser Text vorliegt. Er soll denen Hoffnung geben, die bereits in Trübsal versunken sind und meinen, die Welt würde bald untergehen. Doch zurück zur Zeitreise. Zunächst soll die grundlegende Theorie zur Sprache kommen, da diese vielleicht nicht jedem geläufig ist. Wenn man mit einem handelsüblichen Auto unterwegs ist, braucht man eine bestimmte Zeit, um einen bestimmten Ort zu erreichen. Die Straße darf hierbei nicht von Störfaktoren wie zu dichtem Verkehr oder ähnlichem beeinflusst werden. Nimmt man nun einen Sportwagen und nutzt dessen volle Leistung, so erreicht man das Ziel schneller. So kann man immer weiter denken. Je schneller, desto weniger Zeit wird benötigt, bis man irgendwann in genau dem Moment ankommt, in dem man gestartet ist. Geht die Reise nun noch schneller von statten, wird das Ziel in einer Negativzeit erreicht, also beispielsweise fünf Minuten bevor man gestartet ist. Dies sollte durch einen Teilchenbeschleuniger möglich gemacht werden. Wie bereits erwähnt, wir begannen mit kleinsten Teilchen und hatten somit die Erklärung, weshalb in unserem Labor, etwa eine Minute vorher, ein merkwürdiger Staubfilm die Tischplatte überzogen hatte. Weitere Forschungen ließen immer größere Materie und längere Zeiträume zu, wobei wir aber gleichzeitig wussten, dass es gelingen würde, da die Teilchen plötzlich bei uns auftauchten. Um Sie nicht vollkommen zu verwirren, werde ich meine Ausführungen an dieser Stelle beenden und Elena Saxon das Wort überlassen. Sie ist diejenige, deren Erzählung die folgenden Seiten gehören, doch möchte ich Sie lieber gleich vorwarnen: Die Dame ist wirklich taff und lässt sich nichts gefallen. Möglicherweise fällt das in der Sprache auf, obwohl wir sie gebeten haben, nicht allzu sehr zu übertreiben. Darauf lachte sie und sagte: „Wie soll man bitte einen ordentlichen Eindruck des Lebens in unserer Zeit gewinnen, wenn man gleichzeitig so ein geschwollenes Zeug daherpalabern muss, was die damals Hochdeutsch nannten. Aber von mir aus, ich versuch mal, wie’n Mensch aus’n frühen Zwanzigern zu kritzeln, okay?“ Für uns war das okay, wobei sie ihre persönliche Note natürlich trotzdem durchschimmern ließ. Also dann, viel Freude beim Lesen der ersten Geschichte aus der Zukunft.

 

Professor Doktor G.;
Institut für angewandte Physik

 

Gefahr aus dem Nichts

Chaos

Ich schlug die Augen auf und sah mich um. Dunkelheit, einige farbige Lämpchen, ein an die Wand projiziertes Zifferblatt. Alles wie immer. War es wieder nur ein Traum gewesen? Ich schloss die Augen erneut und hatte sofort wieder die Bilder vor mir, wie ein Film, den man in Dauerschleife über das Innere meiner Augenlider flimmern ließ. Die breite Straße, in einer perfekten Reihe fahrende Autos, die schwarze Limousine und … „Schluss damit!“, ermahnte ich mich laut und stand auf. „Kann ich dir helfen?“ Ich zuckte kurz zusammen. Scheiß Paranoia! „Nein, Marc. Alles in Ordnung.“ Ich verzog mich ins Bad und blickte in den Spiegel. „Shit!“, entfuhr es mir leise, als ich mein Spiegelbild erblickte.

Die Andréaner werden zu Lernsaxen

In einer Nacht- und Nebelaktion wird am Dr.-Wihelm-André-Gymnasium das Portal „Lernsax“ eingeführt.

Anfang Januar 2020 hat das Lehrerkollegium – nichts ahnend – beschlossen, in kleinen Schritten den seit 2017 bestehenden Lernsax-Account des DWAG in den Alltag zu integrieren. Allein das Einloggen aller Lehrer schien schon eine große Herausforderung. Daher stand zunächst für das zweite Schulhalbjahr lediglich die Nutzung des Mailservices zur verbesserten Kommunikation im Kollegium auf der zaghaften Agenda. Im März kam dann alles anders.

„Können wir da was mit Lernsax machen“, lautete die vorsichtige Anfrage der Schulleitung am 15. März, als nach einer Möglichkeit gesucht wurde, die plötzlich abwesenden Schüler weiter zu unterrichten. Die Unsicherheit war groß. War es überhaupt möglich über Nacht 1135 Schüler, 30 Klassen und über 100 Kurse im Lernsax einzurichten? Ja, war es! Am zweiten Tag nach der Schulschließung wurde noch eilig eine Speed-Fortbildung für die Lehrerkollegen durchgeführt und am dritten Tag gingen die Accounts an die Schüler und das Online-Lernen war möglich …

Die Schulcloud war für fast alle Beteiligten neu und die große Vielfalt der angebotenen Funktionen und die vielschichtige Struktur ließ bei manchem Lehrer, Schüler oder Eltern Stirnrunzeln zurück. Doch bereits nach zwei Wochen gaben 87 % der Teilnehmer einer Schülerumfrage des DWAG an, gut oder sogar sehr gut mit Lernsax klarzukommen. Auch das Interesse der Lehrer an der neuen Möglichkeit stieg sprunghaft in die Höhe – alle setzten sich sehr interessiert mit der Plattform auseinander. Schulinterne Fortbildungen wurden organisiert, um die Plattform bestmöglich zu nutzen – natürlich mit Abstand.

Trotz der Anlaufschwierigkeiten war das Lernsax eine gute Möglichkeit mit der Schulschließung das Lernen zu Hause aufrecht zu erhalten. Kaum vorstellbar, wie es ohne das Portal abgelaufen wäre. Die Corona-Krise hat dazu geführt, dass die Einführung von Lernsax im DWAG statt vermutlich über mehrere Jahre innerhalb weniger Wochen geglückt ist. Auch nach der Rückkehr zum „normalen“ Unterricht kann sie eine wertvolle Ergänzung im Lernprozess darstellen.

Philipp Jendras

Matheunterricht aus der Ferne

Ohne Vorbereitungszeit plötzlich aus der Ferne Matheunterricht zu machen, schien kurz nach der Schulschließung noch unmöglich – erst recht in meinem ersten Jahr als Lehrer.

Dennoch wollte ich die neue Herausforderung als Chance betrachten und die Schüler auch nicht auf der Strecke zurücklassen. Die Summe der Vorbereitungszeit bis zur ersten erfolgreichen Mathekonferenz habe ich glücklicherweise nicht aufgeschrieben. Allein das Testen einiger Software-Varianten mit Kollegen und das abendliche Telefonieren mit den Eltern und Schülerinnen und Schülern aus meiner Klasse 5, bis jeder allein teilnehmen konnte, dauerte mehrere Stunden. Nach über 20 Mathematikkonferenzen und viel positiven Rückmeldungen kann ich sagen: „Es hat sich gelohnt“.

Dank der Konferenzen konnten wir den Lehrplan erfüllen und müssen im neuen Schuljahr nichts nacharbeiten.

Was braucht man alles für eine Videokonferenz? Im Grunde genügt ein Smartphone oder PC mit Lautsprecher um als SchülerIn teilzunehmen. Vorteilhaft sind Kamera und Mikrophon, damit man sich gegenseitig sehen und hören kann. „Besonders haben mir die Videokonferenzen gefallen, weil ich da meine Freunde wiedersehen konnte“, habe ich als Feedback oft gelesen. Für den Lehrer bieten ein Tablet mit einem elektronischen Stift sowie ein zweiter Bildschirm optimale Möglichkeiten.

Per geteiltem Bildschirm habe ich den Schülern den Ablauf der Video-Stunde gezeigt und konnte mittels Touchscreen „Tafelbilder“ entwickeln. Ebenso kurze Videos konnten in den Unterricht eingebaut werden. In den Übungsphasen war die „Stumm-Funktion“ sehr nützlich – wünscht man sich auch im Präsenzunterricht hin und wieder …

Nach den Übungen habe ich verschiedene Möglichkeiten der Rückmeldung durch die Schüler genutzt. Die Lösungen wurden visualisiert, die Schüler haben ihre Fehler gezählt und dann mit den Händen in die Kamera gezeigt. Gerade bei geometrischen Aufgaben haben die Schüler auch direkt ihre Zeichnungen in die Kamera gezeigt.

Aus didaktischer Sicht bietet die Videokonferenz jedoch nur Möglichkeiten per Frontalunterricht oder in Einzelarbeitsphasen. Partner- oder Gruppenarbeit sind nur schwer umsetzbar. Dennoch war es für mich und meine Klasse eine sehr gute Möglichkeit, das Beste aus der Lernzeit herauszuholen. Und für die Eltern eine deutliche Entlastung.

Philipp Jendras

Videokonferenz in Coronazeiten

Von heute auf morgen blieben wir zu Hause. Am 13.03.2020 wurde beschlossen, dass aufgrund der Coronakrise die Schulen schließen müssen.

Alle waren gespannt, was passiert und wie es weiter geht. Auf einmal kam eine E-Mail über Lernsax in der stand, dass nun der Mathematikunterricht per Videokonferenz weitergeführt wird und so geschah es.

Jeden Dienstag, Mittwoch und Donnerstag um 9:30 Uhr begann der Unterricht und dauerte ca. 1½ Stunden. Es war sehr schön, dass wir uns untereinander sehen und am Ende der Stunde auch Fragen stellen konnten. Unsere Tafel war jetzt der Bildschirm und wir hatten von Herrn Jendras vorbereitete Tafelbilder.

Helen Herrmann, Luna Zweigart, 5/4

 

Kommentare der Klasse 5/4

Ich finde die Videokonferenzen sehr hilfreich, weil es schwieriger ist, sich den Lernstoff selber zu erarbeiten, als wenn das ein Lehrer erklärt.
Helen Herrmann

Mir gefiel das Online-Schooling sehr gut, auch wenn ich oder wir alle am Anfang Schwierigkeiten hatte. Am besten waren die vielen Videokonferenzen, die Herr Jendras extra für uns organisierte.
Luna Zweigart

Endlich sehe ich meine Freunde wieder. Wir können etwas Quatschen und meine Mama hat weniger Arbeit.
Lukas Görtzen

Ich finde es nicht gut, dass die Schule während der Coronazeit so lange geschlossen ist und mein Bruder und ich zu Hause alleine sind. Dafür haben meine Klasse und ich mit unserem Lehrer schon oft Mathevideokonferenzen durchführen können. Mir hat es auf jeden Fall viel gebracht, das mal auszuprobieren. Aber ich freue mich jetzt schon, wenn die Schule wieder richtig los geht und ich wieder Floorball spielen kann und ich meine Freunde sehe. Wer hätte gedacht, dass ich mich mal so nach der Schule sehne :-)
Linda Schanz

Ich finde es gut mit den Videokonferenzen, denn dadurch können wir weiter von Zuhause beschult werden und verpassen nicht so viel Unterrichtsstoff.
Annabell Rabe

Ich hatte Schwierigkeiten bei den Videokons mitzukommen. Finde es aber trotzdem toll, weil man seine Schulkameraden sieht.
Leni Meyer

Ich finde den Onlineunterricht eine sehr gute Idee, weil man so auch Fragen stellen kann, die einem sofort beantwortet werden. Dennoch ist es sehr anstrengend, eine anderthalbe Stunde vor dem Bildschirm zu sitzen.
Mia Rother

Dear Mrs Spranger

Dear Mrs Spranger,

It’s ten o’clock on Monday, 18th May 2020.
I usually got to school on Monday but, today I’m sitting at home.
I’m happy because I saw my friends in school today.
But I am also sad because I can’t give them a hug.
My brother is at school, because he is in 1st class.
My mom is working, and my dad is at home with me.
On Wednesday, we are going by car to my grandmothers garden.
Then we are building a trampoline.
On Friday I’m training with my Cheerleader team again.

Lina – Marie

 

Dear Mrs. Spranger,

it’s half past eight on Monday, 18th May 2020. I’m not going to the school. I usually go to school on Mondays, but today i’m sitting at home, at our kitchen table and doing my homework. My dad is working and my mum, too. She is a teacher. If she is coming back from school in the afternoon, then my mum is helping me checking the results of my homework. My little sister is going to the kindergarten. When she is coming home, we are playing together every day. I’m happy to have my family. I’m hoping you are fine and see you soon, Mrs. Spranger.

Bye Ole

 

Hello Miss Spranger,

sorry I'm late. But now here is my email.
It’s Friday, 22th May 2020, 1 o clock in the afternoon.
My rabbits are eating and my brother is playing lego.
I’m sitting at the desk and write the email to you.
I can’t visit the zoo, because my family want to go into the garden.
Today I usually would be in school, but I’m at home today.
I’m thinking about how it would be if I was in the school today.
I think we had a lot of fun. We would play “Abgebrannt” or
“Verstecker”. I wish we were in the school.

See you soon, Paula.

 

Dear Mrs Spranger,

It´s half past eleven on Sunday,24th May 2020.

I usually go to my friend on Sundays,but today I´m sitting at home and do my homework. Tomorrow the school start again. My mum is helping me with my homework. My dad is cooking in the kitchen. My sister is watching TV. I´m looking forward to see my friend in school tomorrow.

Yours, Tillman

 

Dear Mrs Spranger,

It is half past eleven on Monday, 18th May 2020. I usually go to school on Monday, but today I am sitting at home. We are going on holidays to a farm. I am packing my rucksack. I am taking my books and games in my rucksack. I am so happy. At the farm we maybe go to a museum. I am waiting for my sister. She is at school.

Yours Ronja

 

Dear Mrs Spranger,

It‘s half past four pm on Wednesday, 20th May 2020. I usually go to school on Wednesday, but today I‘m sitting at home. I‘m writing the E-mail at the moment. My mum is reading a big book. My little sister is playing with her friend. My other sister is learning for school and my brother is in his room. And what are you doing today?

By! Clemens

 

Dear Mrs. Spranger,

it’s 4 o’clock on Monday, 18th May 2020. I am sitting at my table and I am doing my homework. Today I was at school, it was nice because I saw my friends. My Mum is shopping in the Diska and my little sister is listening to a CD. My Dad is working on his computer and I am hoping he is finishing before dinner, because I am sooo hungry.

I hope we can meet soon.

Good bye, Yours Ella

Umfrage bestätigt: 90% von Sachsens Schülern nutzt einen APACHE Hubschrauber für den Schulweg!

Jeden Tag, egal ob innerhalb der Woche auf dem Weg zur Arbeit oder Bildungseinrichtung oder am Wochenende zu verschiedenen Freizeitaktivitäten, bewegen wir uns in einem Kreislauf, einer Masse.

Um hinter die Kulissen unseres täglichen Verkehrs zu gelangen, haben sich unsere Starjournalisten Hans Günther B. und Olivia G. in das Herz der zukünftigen Gesellschaft begeben: Das Dr.-Wilhem-André-Gymnasium in Chemnitz. Gerade das aktuelle Interesse und der wachsende Aktivismus für eine ernstzunehmende, praktikable Klimapolitik, für welche sich gerade Schüler einsetzen, bedeutet auch, die eigenen wöchentlichen Routinen zu überdenken.

Deshalb hat dieses Gymnasium beschlossen, einen ganzen Tag lang über die Alternativen, welche die Schüler auf ihrem Schulweg nutzen können, zu informieren. Doch wie die Zielpersonen oder auch ihre Lehrer auf dieses neue Projekt schauen – das ist eine Frage, welcher nur unsere Reporter auf den Grund gehen können. Schon bald haben sie ihre ersten Opfer zu einer Befragung erspäht und pirschen sich gezielt an die beiden Kollegen heran, welche etwas abseits von den aufgebauten Ständen stehen und das Geschehen eher skeptisch beobachten. Auf die Frage unseres Teams antworten sie zögernd, jedoch erfreulicherweise ehrlich. Die Umfrage zieht sich durch mehrere kleinere angesammelte Grüppchen, sowie einsam herumstreichende Lehrer, welche uns jedoch scheinbar aus dem Weg gehen. Trotzdem konnten wir wesentliche, angesprochene Punkte zu einem Fazit festhalten: Die grundlegende Idee war nicht schlecht, jedoch fehlt es noch an einer effektiven Umsetzung, so wie an aktiveren Angeboten für Schüler anstelle von Infoständen. Zudem fühlten sich die meisten Schüler nicht wirklich eingebunden und auch die Kälte schien allen sehr zuzusetzen, da es oft die ersten Worte waren, welche uns mitgeteilt wurden. Außerdem kritisierten einige die Sperrung der Straßen, da die Parkplätze eher rar gesät waren. Um es zu einem unvergesslichen Slogan zusammenzufassen: Mobilität können wir! Organisation noch nicht so.

Nach ein paar Stunden auf dem Gelände vor der Einrichtung, beschließen auch Hans Günther und Olivia lieber das gewärmte Innere der Schule aufzusuchen, wo es in dem so benannten „Mehrzweckraum“ einen ausschweifenden Vortrag des Tiefbauamtes zu genießen gibt. Wichtige kommunale Fragen, wie die Mangelware an Fahrradwegen, der Einfluss des öffentlichen Verkehrs, ob die öffentlichen Transportmittel zukünftig wie in Berlin ebenfalls kostenlos werden sollen, Parkprobleme und weitere wirklich existenzielle Probleme, wurden für die spärlich anwesende Lehrerschaft und unser Reporterteam exklusiv von einem wahren Fachmann beantwortet.

Auch wenn die Aufmerksamkeitsspanne aller nach einem gewissen Zeitraum mehr dem Trubel der unterkühlten Schüler außerhalb des Gebäudes gleich wurde, waren doch alle unglaublich inspiriert von diesem Vortrag.

Ariadne Gestrich, 10/3

Der Lehrerchor – wie Lehrer (auch) klingen können

Alles begann mit einem leichtfertig ausgesprochenen „Ja“.

Als man mich im Frühjahr 2019 darauf aufmerksam machte, dass unser Schulleiter im darauffolgenden Herbst ein bedeutendes Jubiläum feiern würde und dass Musik zu diesem Anlass doch passend wäre, muss mir in einem schwachen Moment ein „Ich kümmere mich darum“ entwischt sein. Hoppla… Erst zu Beginn des neuen Schuljahres wurde mir die Tragweite dieser Worte bewusst. Nun hieß es, schleunigst loslegen, den passenden Titel finden und die, die ihn singen werden. Ziel war es, möglichst viele Kollegen zu einem Ständchen für unseren Chef zu bewegen. Und siehe da, zu unseren Pausenproben fanden sich nach und nach immer mehr sangesfreudige Kollegen ein und füllten die Aula mit Klang. Unser Ständchen nahm musikalische Gestalt an und mancher Kollege wurde dabei beobachtet, wie er beschwingt pfeifend die Probe verließ und in seinen Unterricht tänzelte.

Schließlich hieß es Anfang Oktober: Premiere! Der Jubilar hatte in den Mehrzweckraum geladen und die Kollegen kamen gerne. Endlich konnten wir unsere musikalischen Glückwünsche an den Mann bringen – mit einem für die Kürze der Probenphase recht ansehnlichen bzw. anhörbaren Ergebnis, wie ich als Leiterin des Ganzen bescheiden konstatieren darf. Damit war das Projekt aus meiner Sicht beendet…

…, wenn nicht einige Kollegen regelrecht infiziert gewesen wären – musikalisch, versteht sich.

Immer wieder wurde der Wunsch nach Fortsetzung der Proben geäußert. Und als dann im Rahmen des pädagogischen Tages im Januar das gemeinsame Singen als Maßnahme zur Verbesserung der interkollegialen Kommunikation benannt wurde (gleiches wurde übrigens auch dem gemeinsamen Essen und Trinken beim Lehrerstammtisch zugetraut), war aller Widerstand zwecklos. Seitdem ließen wir jeden Mittwochmittag die Wände der E.13 wackeln, arbeiteten uns bisweilen bis zur Dreistimmigkeit vor und schmiedeten zugegebenermaßen kühne Pläne für unsere ersten Auftritte…

Bis wir von Corona jäh ausgebremst wurden. So blieb unsere musikalische Karriere vorerst in ihren Anfängen stecken. Vorerst. Denn wenn ich meine Kollegen richtig einschätze, trällern wir, sobald es die Umstände wieder zulassen, fröhlich weiter… und dann vielleicht schon bald vor Publikum. „Ein Hoch auf das, was vor uns liegt!“

Daniela Wolke

Exkursion Pirna Sonnenstein

In bestimmten Fächern bekommen wir Schüler die Möglichkeit durch Exkursionen, Themen genauer zu behandeln.

Dieses Jahr wären alle Schüler der 9. Klasse in der Gedenkstätte Pirna Sonnenstein gewesen. Aus bekannten Gründen war dies ja nun leider nicht möglich.

Den Schwerpunkt der Bildungsarbeit im Geschichtsunterricht der Klasse 9 bildet die Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen „Euthanasie“ am historischen Ort der ehemaligen Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein. Unter „Euthanasie“ versteht man die systematische Ermordung psychisch kranker und behinderter Menschen.

Die Gedenkstätte erinnert an die Opfer des Massenmordes, führt die individuellen Schicksale einzelner Menschen vor Augen und setzt sich mit der Planung und Umsetzung der Verbrechen, den Tätern sowie Opfern auseinander.

Bei diesem Projekt hätten wir Schüler also nicht nur das historische Wissen vermittelt bekommen, sondern es wäre auch möglich gewesen, dass wir uns in die Lage dieser Menschen hätten hineinversetzen und uns somit eine eigene Meinung bilden können.

Um dies zu erreichen, hätten wir uns in eigenständiger Gruppenarbeit, bei der sowohl kognitive als auch kreative Auseinandersetzungen stattfinden, mit der Problematik beschäftigt. Das Ziel der Bildungsarbeit wäre gewesen, bei jedem von uns ein kritisches Bewusstsein der eigenen Verantwortung in politischen und gesellschaftlichen Prozessen anzuregen.

Ich hätte von diesem Ausflug eine spannende, aber auch sehr bedrückende Reise in die Vergangenheit erwartet. Durch das „Miterleben“ der Schicksale einzelner Menschen wären uns die ein oder anderen Erlebnisse bestimmt länger im Gedächtnis geblieben.

Natürlich kamen auch einige Fragen auf, welche uns sehr bewegten. Zum Beispiel, aus welchem Grund Menschen so etwas durchmachen mussten. Was die Täter dazu gebracht hat, auf diese Art und Weise zu handeln. Außerdem fragt man sich natürlich, wie es den Opfern zu dieser Zeit erging und wie sie diese Art des Handelns ihrer Mitmenschen verarbeiten konnten. Ich hätte in dieser Gedenkstätte nicht nur die Schicksale verstorbener Menschen erwartet, sondern auch Erzählungen von Überlebenden.

Anhand des Gästebuches dieses historischen Ortes kann man erkennen, dass viele Menschen stark beeindruckt von der dort entstandenen Arbeit sind. Diese wichtigen Ereignisse dürfen nicht vergessen werden.

Es ist sehr schade, nicht mehr die Chance zu haben, diesen Ort im Rahmen der Schule zu besuchen. Aber ich bin mir sehr sicher, dass sich trotz Allem der ein oder andere Schüler einen Besuch in der Zukunft nicht nehmen lassen wird.

Ich möchte mich bei unserer Schule und unseren Lehrern bedanken, dass sie auf Ideen wie diese kommen und uns ermöglichen, durch solche Ausflüge unser Wissen zu erweitern.

Vielen lieben Dank!

 

Aliyah Rost, 9/5

Was der Frühling alles tun muss – Frantisek Halas

Selbstgedichtete Strohpen der 5/4:

 

Erst die Sonne höher heben,
dann die Gräser grün anstreichen.
Allen, die auf Erden leben,
brüderlich die Hände reichen.

 

Für die Vögel Noten schreiben,
und die Rosenblätter zählen.
Mit den Kindern Unfug treiben,
Wäldern neue Farben wählen.

 

Schlangen häuten, Schatten schwärzen,
Felder kämmen, auch die Wiesen,
Sorgen, dass Kastanienkerzen brennen,
Weidenruten schießen.

 

Käfern ihre Panzer putzen,
Zäunen guten Morgen sagen,
Tau als Schmuck für Gräser benutzen,
Licht in Mäuselöcher tragen.

 

Weil die Bienen gern was hätten,
Honig in die Blüten stecken,
alle Katzenfelle glätten –
und die Kinder morgens wecken.

 

Ja, der Frühling hat zu tun,
und was machen wir denn nun?